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Hale 1 Piraten der Liebe

Hale 1 Piraten der Liebe

Titel: Hale 1 Piraten der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Robards
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neue Generation der Haies eingezogen war. Kaum ein Nachmittag verging, ohne daß eine Kutsche heranrollte, aus der zwei oder drei elegant geklei-dete Ladys stiegen, um die Bekanntschaft ihrer neuen Nachbarn zu machen. Cathy servierte gut angezogen und bescheiden Tee und Makronen und beantwortete diplomatisch alle neugierigen Fragen. Als die Ladys herausfanden, daß sie tatsächlich einen Titel besaß (Cathy hatte Martha in Verdacht, diese Information verbreitet zu haben), überstürzte man sich förmlich, um die neu Angekommenen zu begrüßen. Mrs. Gorden, die Matriarchin der Nachbarschaft, machte das Rennen, als sie enthüllte, eine enge Freundin von Mrs. Virginia, Jons Mutter, gewesen zu sein. Cray wurde jetzt vollkommen verzärtelt, und Jon fehlten alle Worte, um die übertriebene Sentimentalität der Ladys zu beschreiben. Er betrachtete diese ganzen Annäherungsversuche zynisch, wies Cathy jedoch an, einige der Einladungen anzunehmen, die auf sie herunterregneten. Wenn sie Woodham zu ihrem Zuhause machten, konnten sie nicht wie vollkommene Außenseiter leben.
    Cathy wählte einen Ball, der von einem jungen Ehepaar namens Ingrams gegeben wurde, für ihr Debüt in der Gesellschaft aus. Jon war zwar nicht sonderlich begeistert, aber fest entschlossen, sie zu begleiten. Insgeheim dachte er, daß es ihm gut tun würde, einmal in Gesellschaft anderer schöner Frauen zu sein. Es war unglaublich, daß er, der jahrelang mit Scharen von Frauen geschlafen hatte, nun nur noch die eine wollte. Vielleicht mußte er mal einen genaueren Blick darauf werfen, was es sonst noch so gab.
    Cathy freute sich ihrerseits auf den Ball wie eine Katze auf den Sahnetopf am Sonntag. Sie würde sich wunderbar anziehen und rücksichtslos mit allen anderen gutaussehenden Männern flirten. Die Eifersucht würde Jon schon zu ihr treiben, wenn alles andere versagte, dachte sie bei sich. Sie wußte, daß er sie wollte. Das stand offen in seinen Augen, aber er war zu dickköpfig, um nachzugeben. Ein kleines Lächeln spielte um ihre Mundwinkel. Wenn er genügend um ihre Zuneigung gebettelt hatte, würde sie ihm liebevoll nachgeben. In den Flammen seiner Leidenschaft hoffte sie sein Herz zurückzuerobern.
    Cathys Mund wurde trocken, wenn sie daran dachte, wie Jon sie geliebt hatte. Es war nun schon so lange her, daß er bei ihr genächtigt hatte, fast neun Monate. Wenn sie ehrlich war, mußte sie zugeben, daß auch sie ihn wollte. Wenn er dachte, daß sie es nicht bemerkte, hatten seine Blicke voller Lust ihre spärlich bedeckten Brüste gestreift. Wenn er ihren Körper zufällig berührt hatte, war das erregender gewesen, als sie es sich je erträumt hätte. Sie hatte immer geglaubt, daß nur die Männer ihren körperlichen Bedürfnissen erlegen sind, aber sie begriff jetzt schmerzvoll ihren Irrtum. Es wäre so einfach gewesen, irgendwann in sein Zimmer zu gehen und sich ihm anzubieten, aber sie wollte mehr als nur sexuelle Befriedigung. Sie wollte seine Liebe - und wenn sie ihn zum Wahnsinn treiben mußte, bevor er sie zugab. Gut, dann mußte es eben so geschehen.
    Am Abend des Balls machte Cathy ausführliche Toilette. Ihr Ballkleid war das schönste, das sie je besessen hatte, und speziell für diese Gelegenheit angefertigt worden. Es war aus reinseidenem Stoff und schimmerte im Kerzenlicht wie fließendes Gold. Das hauchdünne Mieder wurde von festen Bändern gehalten, die schmeichelnd über ihre Schultern liefen, bevor sie sich über ihren Brüsten mit weiten Rüschen kreuzten. Dann trafen sie sich auf dem Rücken wieder, was ihre schmale Taille betonte. Das Kleid verlief sich von hier aus zu einem üppigen, weiten Rock. Ihr Hals, die Schultern und Arme und der Ansatz ihrer Brüste waren unbedeckt. Das Design war schlicht. Auf diese Weise hing der Effekt des  Kleides nur von der Schönheit seiner Trägerin ab. An Cathy sah es fantastisch aus.
    Martha frisierte ihr goldenes Haar ganz einfach, indem sie es mit einer saphirblauen Klammer als Krönchen auf ihrem Kopf befestigte und einen Teil der Locken frei über den Rücken ringeln ließ. Goldene Ohrringe mit Saphiren schwangen kokett an ihren Ohrläppchen, und eine Halskette, die zauberhaft dazu paßte und einmal Jons Mutter gehört hatte, zierte ihr Decollete. Winzige goldene Slipper und lange, goldene Handschuhe gaben dem Ganzen den letzten Schliff. Mit ihren großen, blauen Augen und den makellosen Gesichtszügen sah Cathy aus wie die Prinzessin aus einem Märchen.
    »Liebes, du gibst ein

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