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Hale 1 Piraten der Liebe

Hale 1 Piraten der Liebe

Titel: Hale 1 Piraten der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Robards
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seines Geldes war bereits in die Plantage geflossen, und wenn sie nicht bis zum nächsten Jahr Profit abwerfen würde, würde er Schwierigkeiten haben, seine Familie zu ernähren. Natürlich konnte er jederzeit zur See zurückkehren. Aber dies betrachtete er lediglich als letzten Ausweg. Zu Crays Wohl und, wenn er ehrlich war, auch für das von Cathy, wollte er ein sicheres und stabiles Zuhause aufbauen.
    In einem harten Kompromiß mit seinem Gewissen stellte er keinen Aufseher ein, sondern befehligte die Feldarbeiter selbst. Er arbeitete von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang und trieb sich selbst ebenso hart voran wie die Männer. Wenn er das Tagewerk beendet hatte, war er normalerweise zu müde, um noch irgend etwas zu unternehmen. Er aß nur schnell sein einsames Abendbrot, um dann allein ins Bett zu gehen. Manchmal schlief er sofort ein, aber meistens wurde er von Cathys Bild verfolgt. Die Erinnerung an ihr seidiges, leuchtendes Haar, die Weichheit ihrer Haut und das Gefühl ihres warmen  Körpers, der vor Leidenschaft in seinen Armen zitterte, füllte die Stunden der Nacht. Mehr als einmal war er versucht, zu ihrem Zimmer zu gehen, um seine Lust zu erleichtern und sich das zu nehmen, worauf er schließlich ein Recht hatte. Aber er hatte Angst davor, daß sie ihm mehr als nur ihren Körper geben würde. Sie würde nicht eher ruhen, bis er aus Anbetung vor ihr auf den Knien läge, dachte er wütend. Und diesen Triumph würde er ihr - verdammt noch mal - nicht lassen.
    Auch andere Frauen waren verfügbar, aber er mußte sich schmerzvoll eingestehen, daß er sie nicht wollte. Bei seinen gelegentlichen Ausflügen in die Stadt erhielt er immer wieder gewisse unmißverständliche Signale von einigen sehr hübschen Ladys, aber er konnte nicht mehr als ein mildes Interesse für ihren Charme aufbringen. Es war eine Ironie des Schicksals, daß die einzige Frau, die ihn bis zum Wahnsinn erregen konnte, seine legal angetraute Ehefrau war, die Mutter seines Sohnes, und er immer noch Angst hatte, sie zu nehmen. Wenn sie vorhatte, sich an ihm zu rächen, tat sie das mehr, als ihr bewußt war! Jon schwor sich wütend, es nicht weiter kommen zu lassen.
    Die Kombination aus Müdigkeit, Verwirrung und simpler sexueller Frustration machte ihn sehr jähzornig. Jeder, von Petersham angefangen bis zum niedrigsten Feldarbeiter, bekam seine scharfe Zunge bisweilen zu spüren. Cathy wurde von diesen verbalen Attacken im allgemeinen verschont, aber die Glut in Jons Augen, sobald er sie ansah, sagte ihr deutlich, daß sie das eigentliche Ziel seiner Wut war. Sie beantwortete seine Blicke örtlich und verdoppelte ihre Anstrengungen, ihn für sich einzunehmen. Wie das Wasser den Stein allmählich aushöhlt, spürte auch sie, daß sie langsame, aber stetige Fortschritte machte. Eines Nachts würde er den Kampf aufgeben und zu ihr kommen, und sie würde bereit sein. Von seinem Bett aus war es ein sehr kleiner Schritt zu seinem Herzen.
    Jon war zunächst zynisch und amüsiert und dann allmählich wütend über ihre offenen Versuche, ihn zu verführen. Bald nach Crays Geburt hatte er einen modischen Charlestoner Schneider beauftragt, um ihre klägliche Garderobe aufzubessern, und bemerkte nun, daß er einen taktischen Fehler gemacht hatte. In den glänzenden, dünnen, kurzen und ärmellosen Kleidern, die bestens dem Klima in South-Carolina angepaßt waren, war sie genauso verführerisch für ihn, wie Eva es für Adam gewesen sein mußte. Allein der Anblick ihrer schlanken, kurvenreichen Figur, wenn sie durch Haus und Garten ging, reichte aus, um ihn zu entflammen. Das weiche Lächeln und die provokativen Blicke, die sie ihm schenkte, waren die reine Tortur. Er sehnte sich mit einer Gewalt nach ihr, daß nur wenig Raum für andere Gedanken blieb. Nacht für Nacht war er dazu verdammt, in dem benachbarten Teich im Mondlicht zu schwimmen, um seine Hitze zu kühlen. Es half fast überhaupt nichts.
    Als die Wochen so vergingen und er merkte, daß sie genügend Zeit gehabt hatte, um sich vollständig von Crays Geburt zu erholen, war seine Selbstkontrolle beinahe bis zur Explosion strapaziert. Es gab keinen vernünftigen Grund mehr, aus dem sie sich den Pflichten einer Ehefrau entziehen sollte. Diese Hexe hatte ihm sein Herz schon einmal gestohlen und war dann rücksichtslos darauf herumgetrampelt. Eher würde er sie zur Hölle schicken, bevor er ihr diese Chance wieder gäbe.
    Schnell verbreitete sich das Gerücht in Charleston, daß in Woodham eine

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