Hale 1 Piraten der Liebe
Wand. Er kroch zu ihr ins Bett. Sie erschreckte sich vor dem Gefühl seiner Nacktheit, als er neben ihr auf die Matratze sank. Seine Hand griff nach ihr, und sie machte ein mißbilligendes Geräusch.
Er hatte doch wohl nicht allen Ernstes vor, sie zum zweiten Mal zu dieser schrecklichen Sache zu zwingen? Konnten Männer es denn mehr als einmal am Tag tun? Sie wußte es nicht. Sie hatte niemals zuvor mit dieser Seite der Männer zu tun gehabt.
Seine Hand griff um ihre Taille und zog Cathy gegen seinen harten Körper. Sie versuchte sich zu befreien, aber ihre Anstrengungen waren nutzlos. Sie fühlte sich schwach, als seine Hände langsam über ihren Körper tasteten und ihn liebkosten.
»Ich - wir - du kannst nicht!« protestierte sie schließlich. »Nicht zweimal am selben Tag!«
Sie sah, wie sich sein Mund zu einem Lächeln verzog.
»Sogar sehr viel öfter, meine kleine Unschuld, wenn ich auch etwas dazu sagen darf«, flüsterte er in ihr Ohr. Er drückte seinen Mund an die weiche Haut ihres Halses und streichelte sie langsam mit seiner Zunge. Cathy zitterte. Sie wußte jetzt, worauf es hinauslaufen würde. Sie war sicher, es nicht noch einmal ertragen zu können. Nicht so bald.
Aber sie hatte keine Wahl. Sie war seine Gefangene, und er konnte sie so lange vergewaltigen, wie er wollte. Es gab niemanden, der ihn davon abhielt.
Bei diesem Gedanken brach sie wieder in Tränen aus, und sie rutschte ein wenig von ihm weg. Er griff um ihre Oberschenkel, um sie wieder an sich heran zu ziehen. Als sich seine Hand um ihr zartes Fleisch schloß, wimmerte Cathy voller Schmerz.
»Verdammt!« rief Jon und ließ sie los. Gleich darauf stand er neben dem Bett und zündete die Kerze an.
Cathy starrte ihn mit weit aufgerissenen Augen an, als er sich zu ihr umdrehte. Ärgerte er sich über ihren Widerstand?
Sicher erwartete er nicht, daß sie in seinen Armen dahinschmelzen würde!
»Dreh dich um«, befahl er ihr barsch.
Cathys Mund wurde plötzlich trocken. Er wollte sie wieder schlagen. O Gott! Bitte nicht! Ihre Haut war noch von den vorherigen Schlägen geschwollen und diesmal würde es sicher schlimmer sein.
»Ich - ich - bitte schlag mich nicht«, flüsterte sie gebrochen und machte keine Bewegung, um zu gehorchen. Jon hielt den Atem an, als er sah, wie die Tränen über ihre Wangen herunterliefen.
»Ich tu dir nicht weh«, versprach er sanft und drehte sie einfach selbst um. Er schob ihr Hemd hoch, und sie lag still und ergeben da, während er sie betrachtete. Er war zu stark, viel stärker als sie! Und sie war zu müde. Sie würde alles einfach ertragen, was er ihr antat. Viel schlimmer konnte es sowieso nicht mehr werden!
Jon starrte auf die sanften Kurven herunter und verfluchte sich selbst. Egal, was sie getan hatte, um ihn zu provozieren, das hatte sie nicht verdient! Das zarte Fleisch auf ihrer Rückseite war heiß und rot und übersät mit immer dunkler werdenden Flecken. Es mußte höllisch weh tun! Er drehte sich abrupt um und fing an, in einer der Seekisten herumzukramen. Dann hielt er einen Medizinkasten in der Hand und stand wieder auf. Er kam sich wie ein furchtbarer Grobian vor, als er sich neben sie auf das Bett setzte. Sie bewegte sich nicht und gab keinen Laut von sich, als er anfing, ihre Haut mit einer heilenden Salbe einzustreichen.
Seine langen Finger verteilten die Creme über ihre Haut.
Cathy versuchte nicht, der Intimität seiner Berührung zu entfliehen. Sie dachte nur finster, daß seine Hände auf ihrer Haut noch schlimmer als der Schmerz waren. Die Erniedrigung war unglaublich. Aber sie geschah.
»Ist es besser? « fragte er sanft nach ein paar Minuten. Cathy wollte ihn anschreien, aber das wäre zu anstrengend gewesen. Sie nickte ergeben.
»Du wirst sehr leicht wütend«, fuhr er fort, so als ob ihre Wunden irgendwie ihre eigene Schuld wären. Cathy antwortete nicht. Da sagte er barsch: »Ich nehme an, daß du denkst, wenn du nur lange genug weinst und schmollst, werde ich mich bei dir entschuldigen. «
Entschuldigen! Cathy fühlte ein unglaubliches Bedürfnis zu kichern.
Er dachte doch tatsächlich, daß drei kleine Wörter alles wiedergutmachen könnten. Immerhin, dachte sie. Es wäre etwas. Der erste Schritt auf dem Weg, diesen stolzen schwarzen Kopf zu bezwingen!
»Keine Sorge. Ich würde so etwas von dir bestimmt nicht erwarten«, antwortete sie bitter und erschauerte dann, als sie hörte, wie er scharf die Luft einsog.
Jon bemerkte es und ärgerte sich über sich selbst.
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