Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Hale 1 Piraten der Liebe

Hale 1 Piraten der Liebe

Titel: Hale 1 Piraten der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Robards
Vom Netzwerk:
kleinen Frauenkörper nicht aus der Hand glitt. Das war natürlich nicht sehr wahrscheinlich, beru-higte er sich schnell. Er hatte mit vielen Frauen geschlafen. Die meisten von ihnen waren hübsch und weitaus erfahrener im Bett gewesen als das Kind neben ihm. Wenn er mit ihr sanfter umging als mit den anderen, nun, dann geschah es, weil sie jünger und viel zarter war. Dieses überraschende Schuldgefühl, nachdem er sie geschlagen hatte, war nur natürlich. Es hatte lediglich das körperliche Vergnügen beeinträchtigt, um das es ihm bei ihr ja ausschließlich ging! In Cadiz wartete auf ihn eine gewisse lustige Witwe. Sobald er sie besucht hatte, würde er die kleine Hexe ein für allemal aus seinen Gedanken vertreiben.
    Ein leises Klopfen war an der Kabinentür zu hören. Jon sprang aus dem Bett. Er wollte auf keinen Fall dabei erwischt werden, wie er auf dem Rücken lag und seinen Tagträumen nachhing wie ein kleiner, liebeskranker Junge. Er schlüpfte eilig in seine Hosen und machte die Knöpfe zu. Dann warf er sich erst noch ein Hemd über, bevor er unfreundlich rief: »Was ist los? «
    Die Tür öffnete sich einen Spalt breit, und Harry steckte seinen Kopf herein. Seine Augen weiteten sich bei dem Anblick von Jon, der gähnte und völlig zerzauste Haare hatte. Offensichtlich kam er gerade aus dem Bett. Angesichts Harrys deutlichen Amüsements verfinsterte sich Jons Gesichtsausdruck noch mehr.
    »Nun? « bellte er.
    »Verzeihung, Kapitän«, sagte Harry hastig und hatte Mühe, sein Grinsen zu unterdrücken. »Die Mannschaft machte sich schon Sorgen um Sie. Einige von ihnen haben so einen Lärm hier drin gehört in der letzten Nacht und... nun... sie dachten, daß sie Sie vielleicht getötet hat, als Sie heute morgen nicht an Deck kamen, Sir. «
    »Sehr witzig«, sagte Jon säuerlich. »Sie können jedem, der daran interessiert sein sollte, ausrichten, daß ich im mer noch lebe. Und wenn Sie sich nicht sofort Ihr verdammtes, schmieriges Grinsen vom Gesicht waschen, gibt es Sie bald nicht mehr.«
    »Ja, Sir, Kapitän, Sir!« Harry grinste jetzt ganz offen und wollte sich zurückziehen. Dann hielt er noch einmal inne. »Oh, wo wir gerade dabei sind, Captain, Ihr Gesicht ist allerdings die reinste Freude!«
    »Raus hier!« brüllte Jon. Harry trat hastig den Rückzug an.
    »Ist irgendwas nicht in Ordnung?« Cathy rappelte sich hoch, denn Jons wütender Schrei hatte sie aufgeweckt. Jon drehte sich grimmig zu ihr um. Mit ihren langen, goldenen Haaren, die in schimmernden Wellen über ihren nackten Körper fielen, und ihren riesigen, blauen Augen war sie atemberaubend schön. Allein der Anblick ihrer sanft gerundeten Brüste, die unter der Decke sichtbar waren, brachte ihn in Erregung. O Gott, er wollte sie! Mit jeder Faser seines Körpers begehrte er sie. Jon wußte plötzlich, daß er besser dafür sorgen sollte, sie so schnell wie möglich loszuwerden. Wenn er das nicht machte, würde er vielleicht in ernsthafte Schwierigkeiten kommen.
    »Nein. Schlaf wieder ein!« antwortete er kurz und war darüber verärgert, daß sie es wagte, ihn zu stören. Letzte Nacht hatte sie ihn sogar wie irgendeinen liebeskranken Idioten dazu gebracht, sich bei ihr zu entschuldigen. Langsam fing er an zu glauben, daß er vom Teufel besessen sein müßte.
    »Was starrst du mich so an?« sagte er aggressiv. Dann bemerkte er, daß sie ihre Augen noch weiter aufriß, als sie sein Gesicht sah.
    »Dein - dein Gesicht«, flüsterte sie, und um ihre Mundwinkel spielte ein kleines Lächeln.
    »Was, zum Teufel, ist so lustig an meinem Gesicht?« Jon drehte sich um und suchte nach dem kleinen Spiegel, den er immer zum Rasieren benutzte. Da fiel ihm ein, daß Harry auch so etwas Ähnliches gesagt hatte. Mit einer Hand befühlte er vorsichtig sein linkes Auge. Es schien nur eine Kleinigkeit zu sein. Aber er hatte doch schon oft ein blaues Auge gehabt und damit niemals besondere Aufmerksamkeit erregt. Seine Haut war von der Sonne und dem Wind so dunkel, daß es schon einen sehr kräftigen Schlag bedurfte, um sie zu verfärben.
    Jon fand den Spiegel und betrachtete sich darin. Der Anblick erschreckte ihn. Er sah aus wie ein Verlierer, der eine Schlägerei mit zwanzig Männern in der Bar hinter sich hatte! Sein Auge war von einem tiefen, violetten Schatten umringt, der sich in einem kranken, gelben Grün verlor. Drei lange Kratzer zierten seine Wange. Jetzt fiel ihm plötzlich wieder alles ein, und die Hand, wohin ihn die kleine Hexe gebissen hatte, fing

Weitere Kostenlose Bücher