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Hale 2 Freibeuter des Herzens

Hale 2 Freibeuter des Herzens

Titel: Hale 2 Freibeuter des Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Robards
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schworen, daß es aufgrund Cathys ständiger Seekrankheit unmöglich zu einem Vollziehen der Ehe gekommen sein konnte. Bewaffnet mit diesen Dokumenten, und mit Hilfe des großen Einflusses ihres Vaters am Gericht, gab es kaum Schwierigkeiten, die Annullierung der Ehe zu erlangen.
    Sir Thomas hatte darauf bestanden, sie nach Amerika zu begleiten. Er wollte bei ihrem Zusammentreffen  dabei sein, hatte er gesagt. Cathy, die noch immer über seinen Gesundheitszustand besorgt war, versuchte, ihn davon abzubringen, aber er ließ nicht mit sich reden, also gab Cathy schließlich nach. Als sie jetzt neben ihm stand, während das Schiff den Anker warf, war sie für seine Anwesenheit dankbar. Er und Mason waren ihr während der Überfahrt eine Stütze gewesen und hatten sie aufgeheitert, wann immer sie in Depressionen zu versinken drohte. Die beiden, Alice, das Kindermädchen, das sie für Virginia eingestellt hatte, und natürlich Martha sollten den Haushalt bilden, sobald sie mit Cray wieder in England waren.
    Cathy war dem Wetter entsprechend gekleidet. Es war ein sonniger, aber kühler Oktobertag. Von ihren eleganten Schuhen bis zu ihrem Federhut wirkte sie ganz wie eine große Lady, was sie auch beabsichtigt hatte. Bevor sie Cray Jon wegnahm, wollte sie ihm klarmachen, was er verloren hatte. Nicht nur seinen Sohn und seine Tochter, sondern sie ebenfalls. Die Seeleute an Bord konnten kaum ihre Augen von ihr ablassen.
    Es war später Nachmittag, als sie endlich von Bord konnten. Am Pier zögerte Cathy einen Augenblick, bevor sie in die Kutsche stieg, die sie zu einem Gasthof bringen sollte.
    »Ich würde wirklich lieber sofort nach Woodham fahren«, sagte sie zu ihrem Vater. Er sah sie mit ernsten Augen an.
    »Meinst du nicht, du solltest dich erst etwas ausruhen? « fragte er sanft. »Schließlich laufen dir Hale und der Junge nicht weg. Sie werden morgen auch noch hier sein. «
    »Ich weiß«, sagte Cathy, »aber... «
    Sie konnte ihr Verlangen nicht in Worte fassen. Sie mußte einfach sofort hinausfahren, mußte Cray in ihren Armen halten, mußte Martha umarmen - und sie konnte es nicht erwarten, Jon zu sagen, was sie von ihm hielt, bevor sie ihm ihren Sohn wegnahm. Sie würde ihm die eidesstattlichen Erklärungen zeigen, die ihr wahres Verhältnis mit Harold bezeugten, nur um sein Gesicht zu sehen, wenn er sich eingestehen mußte, was er für ein Narr gewesen war. Und dann würde sie Cray nehmen und gehen - wie gerne würde sie sein Gesicht dabei sehen! Sie hoffte, es würde ihn schmerzen, wenn er endlich seinen Fehler erkannte!
    »Ich würde wirklich lieber gleich gehen«, antwortete sie. »Aber ihr könnt schon einmal zum Gasthof vorausfahren. Ich gehe Cray holen und komme in ein paar Stunden nach. «
    »Mach dich doch nicht lächerlich«, sagte ihr Vater in einem Tonfall, der sie an sie selbst erinnerte. »Wenn du unbedingt sofort gehen willst, dann komme ich selbstverständlich mit. Ich würde es nicht im Traum zulassen, daß du Hale allein gegenübertrittst. Mason und Alice können für Virginia sorgen. «
    »Lady Catherine! Wie schön, daß sie wieder zu Hause sind! « Die Stimme gehörte Eunice Struthers, einer Dame, die mit ihrer verwitweten Schwester im Herzen Charlestons wohnte. Die beiden waren früher häufig nach Woodham gekommen. »Weiß Captain Hale, daß Sie heute ankommen? Er hat gar nichts davon erwähnt, als ich Ihren süßen Jungen besucht habe. Im Gegenteil, Captain Hale erwähnte, es könnte sehr lange dauern, bis Sie wiederkommen, da Ihr Vater so schwer krank ist... «
    Bei diesen Worten verstummte sie und blickte neugierig Cathys Vater an.  »Miß Struthers, darf ich Ihnen meinen Vater vorstellen, Sir Thomas Aldley, Earl of Badstoke«, sagte  Cathy, damit die Neugier der Frau endlich gestillt wurde. »Papa, das ist Miß Eunice Struthers. «
    Sir Thomas murmelte ein paar höfliche Worte, während Cathy hinzufügte: »Wie Sie sehen, hat sich mein Vater wieder erholt. Und nein, Jon weiß nicht, daß ich heute komme. Ich wollte ihn überraschen! «
    »Da wird er sich aber freuen«, gurgelte sie und brannte bereits darauf, die Neuigkeit zu verbreiten. »Es war schön, Sie kennenzulernen, Sir Thomas. Wir müssen bald Zusammenkommen, um Ihre Rückkehr zu feiern, Lady Catherine. «
    »Jetzt muß ich sofort nach Woodham«, sagte Cathy und sah ihr nach, wie sie ging. »Bis heute abend weiß jeder in der Stadt, daß ich angekommen bin, und falls Jon es erfährt, bevor ich Cray sicher in Händen habe...

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