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Hale 2 Freibeuter des Herzens

Hale 2 Freibeuter des Herzens

Titel: Hale 2 Freibeuter des Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Robards
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    Ihr Vater nickte grimmig. Jon würde seinen Jungen nicht freiwillig herausgeben. Am besten holten sie sich den Jungen, während er auf dem Feld war.
    Nachdem er Mason und Alice zum Charleston Arms geschickt hatte, besorgte er ihnen eine Kutsche, und schon bald rollten sie über die Pflastersteine durch die Stadt und schließlich die gewundene Straße entlang, die nach Woodham führte.
    Cathy saß neben ihrem Vater und sog tief die frische Luft ein. Sie liebte Südcarolina im Herbst, die bunten Blätter an den Bäumen, das grüne Gras und den blauen Himmel. Ungewollt mußte sie daran denken, daß sie bald wieder nach England zurückkehren würden, und sie diese Schönheit nie mehr sehen würde.
    Jeder Hufschlag der Pferde brachte sie näher nach Hause. Cathy biß sich auf die Unterlippe. Woodham war nicht mehr ihr Zuhause, mußte sie sich selbst zurechtweisen.
    »Tochter, bist du sicher, daß du diese Sache durch-ziehen willst? « Sir Thomas, der seit ihrer Abfahrt im Hafen zum erstenmal wieder sprach, klang besorgt.
    »Du meinst, daß ich Cray holen möchte? Natürlich bin ich mir sicher. « Sie tat so, als belaste sie das Ganze nicht sonderlich, aber Sir Thomas ließ sich nicht täuschen.
    »Du weißt, was ich meine. Ich meine, daß du Hale verlassen willst- und erzähle mir jetzt nicht, daß er dich zuerst verlassen hat. Ich stimme dir von Herzen zu, daß er dich schlecht behandelt hat, nachdem die Geschichte mit Harold passiert ist, und verurteile, was er mit Cray gemacht hat. Du weißt auch, daß ich immer der Meinung gewesen bin, du hättest jemand besseres heiraten können. Aber bevor das alles geschehen ist, wart ihr glücklich. Und Cathy - ich glaube du liebst ihn noch immer. « Die letzten Worte waren leise gesprochen.
    Cathy versteifte sich. »Das ist nicht wahr! « protestierte sie. Dann fügte sie versöhnlicher hinzu: »Ich weiß, was ich will, Papa. Ich habe Jon einmal geliebt, das gebe ich zu. Aber das, was ich für ihn empfunden habe, hat er restlos zerstört. Sobald ich Cray habe, werde ich froh sein, wenn ich ihn nie mehr sehen muß. «
    »Aber... « begann Sir Thomas.
    »Bitte, ich möchte nicht mehr darüber sprechen«, sagte Cathy fast schon verzweifelt, und dann: »Sieh nur, dort ist die Zufahrt. Kutscher! Wir müssen hier rechts hinein! «
    Sir Thomas sagte nichts mehr, als sie sich dem weißen Haus mit den Säulen näherten. Aber er machte sich offensichtlich Sorgen.
    Als der Einspänner vor den Stufen zur Eingangstür hielt, war Cathy schon aus dem Sitz, bevor die Kutsche richtig zum Stehen gekommen war. Die schwere Eichentür öffnete sich bereits.
    »Miß Cathy! Miß Cathy! « Petersham kam die Treppe heruntergerannt, dicht gefolgt von Martha, die Cray an der Hand hielt. Lächelnd und mit Tränen in den Augen, sprang Cathy aus der Kutsche, ohne darauf zu warten, daß ihr Vater ausstieg, um ihr zu helfen. Sofort wurde sie von drei Paar Armen umschlungen und erwiderte die Begrüßung von ganzem Herzen.
    »O Kleines, es ist schön, Sie zu sehen! «
    »Mama, Mama, wo warst du denn? Daddy hat gesagt, du würdest bald kommen, aber das ist nicht bald, finde ich. «
    Cathy lachte, ohne sich über den Sinn der Worte Gedanken zu machen. Sie befreite sich von Petersham und Martha und nahm Cray in die Arme. Die kleinen Arme schlangen sich um ihren Hals und sie küßte seinen schwarzhaarigen Kopf, der dem Jons so sehr glich. Bei dem Gedanken liefen ihr Tränen über die Wangen.
    »Mama, du machst mich ja ganz naß! « Dieser Protest brachte Cathy wieder zum Lachen. Sie drückte ihm einen Kuß auf die Wange und schwang ihn herum, so daß er Sir Thomas sehen konnte.
    »Weißt du, wer das ist, Cray? « fragte Cathy mit einem Lächeln. Cray starrte Sir Thomas an, der ihn anlächelte.
    »Das ist Großvater«, erklärte ihm Cathy. Cray nickte zweifelnd und sagte ihr dann hörbar laut ins Ohr: »Warum nennst du ihn denn so? Er ist doch nicht einmal so groß wie mein richtiger Vater. Mein richtiger Vater ist viel größer! «
    Das brachte alle zum Lachen, einschließlich Sir Thomas. Dann gingen sie alle nach drinnen. Die Halle, mit dem polierten Holzfußboden und dem großen Spiegel war ihr so vertraut, daß sie einen Kloß in der Kehle spürte. Daheim! schien alles in ihr zu rufen. Du bist daheim!
    »Miß Cathy, möchten Sie nach oben gehen, und sich etwas frisch machen? Ich lasse Ihnen heißes Wasser hinaufsenden. « Petersham strahlte sie an. »Wir sind alle so glücklich, daß Sie endlich nach Hause

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