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Hale 2 Freibeuter des Herzens

Hale 2 Freibeuter des Herzens

Titel: Hale 2 Freibeuter des Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Robards
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ihr Gesicht zu einer häßlichen Fratze.
    »Ach wirklich? « erwiderte Sarita und streckte die Hand aus, um Cathy kräftig an ihrem Zopf zu ziehen, der über ihre Schulter herunterhing. Wütend sprang Cathy auf die Füße und versetzte der kräftigeren Frau einen Stoß, daß sie schwankte. Dann, als Sarita schwer auf ihren gut gepolsterten Hintern plumpste, bedachte Cathy sie mit einem langen, eiskalten Blick und wandte sich dann zum Gehen. Den Kopf noch immer hoch erhoben und noch immer kochend vor Wut, marschierte sie das Deck entlang, zu ihrer Kabine.
    Sie war so wütend, daß sie die kleine Gruppe Männer nicht bemerkte, die links von ihr standen, bis sie ihnen fast gegenüberstand. Sie fuhr sich mit den Fingern durch das Haar und versuchte die Strähnen, die sich durch Saritas Reißen an ihrem Zopf gelöst hatten, wieder in Ordnung zu bringen. Erst als sie die bohrenden Blicke interessierter Augen spürte, sah sie sich um.
    Drei weiß gekleidete Berber betrachteten sie eingehend, aber Cathy nahm sie kaum wahr. Ihre Aufmerksamkeit war ganz und gar auf ein Paar wütende, graue Augen gerichtet. Sie schluckte unwillkürlich. Auf den ersten Blick konnte man sehen, daß Jon vor Wut kochte. Und es war nicht schwer zu erraten, daß sie der Grund dafür war!

Kapitel 11
    Die untergehende Sonne, die ihre letzten Strahlen aussandte, fing sich in Cathys hellem Haar und ließ es glänzen wie Feuer. Die Berber, die nur an den Anblick dunkelhaariger und dunkelhäutiger Frauen gewöhnt waren, schienen sichtlich beeindruckt. Jon, dessen Augen Cathy zu durchbohren schienen, war die Reaktion seiner Begleiter nicht entgangen.
    »Wer ist das? « hauchte der weiß gekleidete Mann zu seiner Linken. Sein Name war Mustafa Kemal, und er war der engste Vertraute des Scheichs. Jon starrte Cathy noch ein letztes Mal an und wandte sich dann höflich dem Sprecher zu. So verzweifelt, wie er die Hilfe des Scheichs benötigte, durfte er auf keinen Fall diesen Mann, und durch ihn den Scheich beleidigen.
    »Sie ist meine Frau«, sagte er und warf dabei Cathy einen warnenden Blick zu, es nicht etwa abzustreiten. Sie war ein paar Schritte von ihnen entfernt unsicher stehengeblieben. Ihre Augen weiteten sich bei seinen Worten, aber dieses eine Mal schwieg sie vorsichtshalber.
    »Sehr schön«, meinte Kemal, während die beiden anderen Berber zustimmend nickten, ohne ihre Blicke von Cathy abzuwenden. Einer von ihnen sagte etwas auf arabisch zu Kemal, und der andere schien es zu unterstützen. Kemal antwortete in der gleichen Sprache und wandte sich dann wieder an Jon.
    »Dürfen wir es berühren? « fragte er, und seine Augen schimmerten schwarz unter seinem weißen Turban. Einen Moment lang war Jon verwirrt, aber dann Wurde ihm klar, daß er von ihrem Haar sprach. Er hatte gewußt, würden die Berber je ihre blonden Haare zu sehen bekommen, dann würden sie keine Ruhe mehr geben. Deshalb hatte er ihr auch befohlen, in ihrer Kabine zu bleiben. Er verfluchte sie für ihren Ungehorsam und sich selbst für seine Dummheit. Er hätte wissen sollen, daß sie sich ihm widersetzen würde, sobald er ihr den Rücken zugekehrt hatte. Das nächste Mal würde er sie einsperren. Aber jetzt mußte er sehen, wie er mit der Situation fertig wurde.
    »Sicher. Ich werde es ihr vorher sagen, damit sie sich nicht fürchtet. « Mit einem höflichen Nicken zu Kemal löste sich Jon aus der Gruppe und ging die wenigen Schritte zu Cathy hinüber. Den Rücken den Berbern zugewandt, verstellte er ihnen die Sicht auf Cathy. Cathy, die ihn schuldbewußt ansah, blieb das Ausmaß seiner Wut nicht verborgen.
    »Sie wollen dein Haar berühren«, zischte er zwischen den Zähnen hindurch, »und du wirst es zulassen. Du wirst deinen Blick unterwürfig auf den Boden senken und sie nicht ansehen. Und du wirst nicht sprechen. Diese Männer sind einen ganz anderen Typ Frauen gewöhnt, und du wirst nichts unternehmen, was sie irgendwie beleidigen könnte. Verstanden? «
    Cathy gefiel weder sein Tonfall, noch seine Laune, aber sie wußte, daß er es im Augenblick am besten wissen mußte. Die Intensität, mit der die Fremden sie ansahen, beunruhigte sie. Sie befeuchtete ihre Lippen und nickte.
    »Gut. Bleib hinter mir. « Mit einem letzten, warnenden Blick machte er kehrt und lief zu den anderen Männern zurück. Cathy folgte ihm mit gesenktem Kopf.
    Etwas seitlich von den Männern blieb er stehen, streckte die Hand aus und zog Cathy zu sich heran. Sie war dankbar für den Arm, den er um ihre

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