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Hale 2 Freibeuter des Herzens

Hale 2 Freibeuter des Herzens

Titel: Hale 2 Freibeuter des Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Robards
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hatte. Jetzt war es überflüssig und, was noch schlimmer war, es würde ihn wie einen eifersüchtigen Narren hinstellen. Was er vermutlich auch war, gestand er sich verärgert ein, aber das war etwas, was niemanden, und schon gar nicht Cathy, etwas anging.
    »Wer Lady Stanhope belästigt, bekommt es mit mir zu tun«, informierte er die noch immer grinsenden Männer. »Sagt das auch den anderen. Und jetzt zurück an die Arbeit. «
    Damit ließ er sie stehen und ging zurück zum Achterdeck. Die Männer warfen sich fragende Blicke zu und taten dann, wie ihnen geheißen wurde.
    Während der nächsten paar Tage war Cathy überrascht, mit welch neuerlicher Ehrerbietung ihr die Crew begegnete. Sie unternahmen jede Anstrengung, um ihr zu Diensten zu sein, ohne ihr dabei auf die
    Nerven zu fallen. Verwirrt machte sie sich über diesen Stimmungswechsel Gedanken. Sicher konnte doch die kleine Episode mit Grogan keine so weitreichenden Auswirkungen haben? Grogan selbst betrachtete sie mit unterschwelliger Feindseligkeit, aber er unternahm keinen neuen Versuch, sie zu belästigen und sie ging ihm aus dem Weg so gut es ging. Auch Jon ging sie aus dem Weg; sie war fest entschlossen ihm zu zeigen, daß sie ihn absolut nicht brauchte!
    Nicht lange nach diesem Vorfall fand Angie heraus, daß Cathy ein Kind erwartete, und Cathy fand sich resigniert mit dem Gedanken ab, daß sie die Neuigkeit in Windeseile verbreiten würde. Das Schlimmste daran war, daß Angie automatisch davon ausging, daß es Jons Kind war. Nachdem Angie nicht die lange Vorgeschichte kannte, sondern wie die meisten an Bord der Meinung war, sie und Jon hätten sich erst in La Coruna kennengelernt, verbrachte sie die meiste Zeit damit, sich über das Schamgefühl auszulassen, von dem sie annahm, daß Cathy darunter litt. Aber Cathy fühlte sich nicht im geringsten beschämt darüber, daß sie von Jon schwanger war, trotzdem sie ihn zutiefst verabscheute, aber sie hatte keine Lust, das alles Angie zu erzählen. Also bereitete sie sich darauf vor, daß die Mannschaft schon bald ihre Witzchen reißen würde, und sie behielt recht: innerhalb vierundzwanzig Stunden nach Angies Entdeckung folgten ihr alle Blicke an Bord, wie die Augen einer Katze den Bewegungen einer Ratte folgten.
    Jon brauchte etwas länger, bis er merkte, daß die ganze Mannschaft über ihren Zustand Bescheid wußte, weil niemand es wagte, ihn deshalb anzusprechen. Sie nahm korrekt, wenn auch aus falschen Gründen heraus an, daß Cathys Schwangerschaft der Grund für den schwelenden Streit zwischen ihr und Jon war. Ihre  Schlußfolgerung war jedoch, daß er wütend darüber war, daß es seine >Braut< erwischt hatte, und sie jetzt nicht mehr jeden Spaß mitmachen konnte. Selbst O'Reilly, der einen großen Teil der Vorgeschichte kannte, glaubte diese Version. Er ging sogar so weit, Jon zu seiner kommenden Vaterschaft zu beglückwünschen. Jon biß die Zähne zusammen und ließ das joviale Schulterklopfen seines Freundes wortlos über sich ergehen. Es würde sowieso zu nichts führen, wenn er das bekanntgab, was er für die Wahrheit hielt: nämlich, daß der Vater von Cathys ungeborenem Kind Harold, Lady Stanhopes gesetzlicher Ehemann war.
    Seit dem Vorfall mit Grogan hatte er Cathy kaum noch gesehen. Ganz offensichtlich ging sie ihm bewußt aus dem Weg, und wenn sie sich einmal an Deck begegneten, schien sie einfach durch ihn hindurch zu sehen. Und immer wieder, wenn er sie sah, drängte sich ihm die Vorstellung auf, wie sie das Kind empfangen hatte.
    Die Vorräte der Cristobel waren bis auf ein halbes Faß Wasser und einen traurigen Rest Nahrungsmittel geschrumpft, als die Mannschaft endlich Land sah. Der freudige Ausruf »Land ahoi! « ließ alle an Deck rennen und zur Reling stürzen. Zu Anfang war es nur ein feiner, dunkler Streifen am Horizont, aber im Laufe der Stunden verwandelte er sich langsam in einen herrlichen weißen Strand, dessen Weite nur durch die Silhouette einer Stadt unterbrochen wurde.
    »Wo sind wir«, fragte Cathy an O'Reilly gewandt, der neben ihr an der Reling stand. Es war wundervoll, wieder einmal Land zu sehen, zu wissen, daß sie bald frische Speisen und frisches Wasser erhalten würde, und daß sie endlich wieder ein Bad würde nehmen können.
    »Der Capt'n sagt, es ist wahrscheinlich Rabat in Marokko«, antwortete O'Reilly.
    »Rabat«, wiederholte Cathy nachdenklich. Den Namen hatte sie noch nie gehört. Dann blickte sie wieder auf den Streifen Land vor ihren Augen. Je mehr

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