Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Hale 2 Freibeuter des Herzens

Hale 2 Freibeuter des Herzens

Titel: Hale 2 Freibeuter des Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Robards
Vom Netzwerk:
Ziege ist, ebenso gefesselt war. Als er hörte, daß du ein Kind im Leibe trägst - ein Kind, von dem ich gezwungen war, es als das meine auszugeben, wenn ich das erwähnen darf, damit sie dich nicht als Ehebrecherin ansehen und zu Tode steinigen, wie es hier Brauch ist - hat er sich sehr besorgt um deine Gesundheit gezeigt. Er hat mir sogar für die Dauer der Schiffsreparatur eines seiner Häuser im Palastkomplex angeboten, damit du nicht länger die Unbequemlichkeiten an Bord eines Schiffes in Kauf nehmen mußt. «
    »Ein Haus? « stieß Cathy ungläubig aus. »Das ist ja wundervoll! «
    »Ja, nicht wahr? « Jon zog eine Grimasse. »Das letzte Mal, als ich hier war, hat er mir nicht so viel Höflichkeit entgegengebracht. Offensichtlich bist du doch nicht ganz nutzlos. «
    Cathy lächelte ihn an, und ihr stiegen Tränen in die Augen. Endlich würde sie wieder einmal für einige Zeit in einem Haus leben können und den Schmutz des Schiffes hinter sich lassen.
    »Es wird nicht so schön sein, wie du es dir vor-stellst«, warnte Jon. »Du wirst sehr zurückgezogen wohnen, und dich ohne meine Begleitung draußen nicht sehen lassen. Und selbst dann wirst du dich benehmen müssen, wie die Frauen hierzulande: du wirst dich von Kopf bis Fuß verhüllen, immer einen Schritt hinter mir laufen, wenn du das Haus mit mir verläßt und nie einen Mann, der hier als höheres Wesen angesehen wird, ins Gesicht sehen - ist das klar? «
    Cathy blickte ihn zweifelnd an, und ihre Freude verflog. »Ist das dein Ernst? « fragte sie und kaute auf ihrer Unterlippe.
    »Mein voller Ernst«, erwiderte Jon, und sein Tonfall ließ keinen Zweifel aufkommen, daß er meinte, was er sagte. »Ich warne dich, die Gesetze hier sind streng: wenn sie der Meinung sind, eine Frau sei ohne Moralund das passiert bereits, wenn sie gegen eine ihrer Konventionen verstößt - wird sie sofort getötet. «
    »Ich glaube, du willst mir nur Angst einjagen«, meinte Cathy nach einer Weile.
    »Du kannst glauben, was du willst«, sagte er kühl. »Aber du wirst tun, was ich dir gesagt habe. «
    Das Haus, das ihnen der Scheich zur Verfügung stellte, bestand nicht, wie Cathy zunächst vermutet hatte, aus vier Lehmwänden und einem Dach, sondern war ein Gebäude aus dicken, weißen Steinmauern mit großen, geräumigen Zimmern und Marmorfußböden. Selbst in der größten Mittagshitze war es angenehm kühl im Innern, und es machte Cathy nichts aus, im Haus zu bleiben. Das Haus bestand aus vier Flügeln, deren Innenseiten sich zu einem Innenhof öffneten. Hier konnte sie völlig ungestört sitzen, wenn sie frische Luft atmen wollte. Meist ging sie gegen Abend nach draußen. Hier in diesem Innenhof, umgeben von den Düften exotischer Blumen und Grünpflanzen, verbrachte sie die schönsten Stunden.
    Auch Bedienstete hatte man ihnen zur Verfügung gestellt. Sie waren klein, dunkelhäutig und unauffällig, und sie kümmerten sich so perfekt um das Haus, daß es für Cathy nichts zu tun gab. Womit sie ganz zufrieden war. Nachdem sie bereits in den siebten Monat ihrer Schwangerschaft kam, war sie fast ständig müde. Jeden Nachmittag legte sie sich hin, und bis sie wieder erwachte, gebadet und angezogen war, war es bereits Zeit zum Essen. Normalerweise aß sie allein oder mit Angie, die sie von Zeit zu Zeit vom Schiff besuchen kam. Cathy hätte das Mädchen gerne eingeladen, bei ihnen zu bleiben, aber Jon war dagegen gewesen. Je mehr Leute von der Cristobel an Land wohnten, um so größer war die Gefahr, daß es Ärger gab. Es war schon schlimm genug, daß sie durch ihren Unverstand dazu gezwungen waren, täglich mit den strengen Moslems in Kontakt zu kommen.
    Jon selbst ging jeden Morgen fort und blieb meist bis spät in die Nacht verschwunden. Die Überwachung der Reparaturarbeiten nahm einen großen Teil seiner Zeit in Anspruch, und zusätzlich war er damit beschäftigt, den Seeleuten des Scheichs die Feinheiten der Navigation beizubringen. Das hatte er zugesagt, um als Gegenleistung das notwendige Material für die Reparaturen und Lebensmittel für ihre weitere Reise zu bekommen.
    Um den Schein zu wahren, teilten sich Jon und Cathy ein Bett. Die Diener, die zwar immer höflich
    waren, würden jede Einzelheit dem Scheich zutragen, informierte er Cathy, als sie widersprechen wollte. Wenn sie nicht zu den vielen Konkubinen des Scheichs gehören wollte, sollte sie möglichst überzeugend zeigen, daß sie zu Jon gehörte.
    Seit er entdeckt hatte, daß sie schwanger war, hatte Jon

Weitere Kostenlose Bücher