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Half Moon Bay (German Edition)

Half Moon Bay (German Edition)

Titel: Half Moon Bay (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Any Cherubim
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können dort bleiben, solange Sie wollen. Genießen Sie die Zeit dort, Sarah. Es wird Ihnen gut tun."
Mrs. Fuller übergab ihr den Schlüssel und schrieb auf ein Stück Papier die Adresse.
"Vom Flughafen in San Francisco aus, können sie sich ein Taxi rufen. Mit dem Taxi sind Sie dann ungefähr noch fünfundvierzig Minuten unterwegs.
"Vielen Dank Mrs. Fuller. Ich weiß gar nicht, wie ich Ihnen danken soll!"
"Nichts zu danken, Liebes, das tue ich gern für Sie. Sehen Sie nur zu, das sie sich erholen."
Sarah nahm Mrs. Fuller in die Arme und verabschiedete sich von ihr.

Am Nachmittag nahm Sarah ihr Handy, nach langer Zeit, aus ihrer Tasche. Bestimmt hatte sie einige Anrufe oder Kurzmitteilungen erhalten.
Und tatsächlich! Ganze siebenundzwanzig Anrufe in Abwesenheit und Elf Kurzmitteilungen.
Die meisten waren von Mark. Er hatte an dem Abend, als Sarah ihn belauscht hatte, noch versucht sie zu erreichen. Sie wollte und konnte jetzt nicht an ihn denken. Sie würde die Nachrichten alle lesen, wenn sie soweit war. Aber nicht jetzt!
Am Abend vor ihrer Abreise war Tina unauffällig zu der Wohnung von Mark gefahren, um zusehen, ob er noch dort war.
Eine Nachbarin von Mark hatte Tina erzählt, das der junge Mann mitten in der Nacht, mit ein paar persönlichen Dinge, die Wohnung verlassen hatte. Und seitdem hatte sie ihn nicht wieder gesehen. Die Nachbarin war nur deshalb aufmerksam auf ihn geworden, weil er so ungepflegt und angetrunken wirkte. Wo er doch immer auf sein Äußeres so achtete!
Dann hatte er also die Stadt verlassen. Die Taylor´s waren erleichtert, als Tina es ihnen berichtete, den eigentlich hatten sie damit gerechnet, dass das alles doch noch nicht ganz vorbei wäre.
Sie waren alle sehr froh darüber. So hatte Sarah die Möglichkeit in aller Ruhe, ihre Reise vorzubereiten.

Kapitel 3

Am letzten Abend vor ihrer Abreise stellte Sarah ihren Koffer, den sie gepackt hatte, in den Flur. Tina hatte ihr dabei geholfen und war schon etwas traurig. Aber sie verstand Sarah. Der Abstand und die Entfernung würden ihr gut tun. Sie konnte endlich nachdenken und das, in aller Ruhe.
Es wurde langsam dunkel und Sarah betrat die kleine Veranda des Hauses. Sie konnte gar nicht sagen, wie oft sie diese Stufen als Kind hoch und runter gesprungen war.
Wie oft war sie hier glücklich gewesen! Ihr Vater hatte sie aufgefangen, wenn sie wieder einmal springen wollte. Er hatte ihr immer halt gegeben in ihrem Leben. Sie konnte ihm vertrauen, bedingungslos und ohne vorbehalte. Er war der einzige Mann in ihrem Leben, der alles aus tiefer Liebe zu ihrer Mutter und zu Sarah tat.
Nie wieder wollte Sarah sich so ausnutzen lassen. Sie musste vorsichtiger sein, in Zukunft. Letztlich war er nur eine weitere Enttäuschung, wie alle anderen Männer, die sie je hatte. Nur mit dem Unterschied, dass er ihr schaden wollte und er es aus bösartigen und eigennützigen Willen getan hatte.
Sie hätte sich nie auf Mark´s Pläne einlassen dürfen. Wieso hatte sie nicht näher hingesehen?
Mehr und mehr merkte sie, dass sie eigentlich nicht so sehr wütend auf Mark war, sondern eher auf sich selbst. Wie es Mrs. Fuller ihr prophezeit hatte. Sie ärgerte sich über ihre Naivität. Sie hatte ihm so vertraut, das sie alles verlassen hätte, für eine Zukunft mit ihm, die für sie sehr ungewiss gewesen wäre.
Ein vertrautes Motorengeräusch näherte sich. Sie sah auf die Straße und ging langsam die Verandastufen hinunter. Ihr Herz begann schneller zu schlagen und schon sah sie sein Auto. Er parkte und stieg aus.
Sarah blieb stehen und sah Mark grimmig an. Es ging ihm nicht gut, das konnte sie deutlich sehen. Seit Tagen hatte er sich nicht mehr rasiert und seine Kleidung hatte er auch nicht gewechselt.
Verschmutzt und übel mitgenommen kam er auf sie zu und deutlich war ihm der Ärger und seine Wut anzusehen. Er kam so nah, dass Sarah seinen Atem roch. Er hatte getrunken.
Doch davon wollte sich Sarah nicht beeindrucken lassen und hob ihren Kopf und streckte ihm mutig ihr Kinn entgegen.
"Was willst du noch hier?" Sie verschränkte dabei ihre Arme. "Wir sind fertig miteinander!"
"Ich bin noch lange nicht fertig mit dir", sagte Mark. Er war bedrohlich nah an sie herangetreten. Sie spürte die Aggressivität, die von ihm aus ging.
"Du hast mein Leben zerstört!"
"Nein, Mark! Das hast du schon selbst getan! Ich habe mir nur das wieder genommen, was du mir durch eine Heirat nehmen wolltest."
"Ja und wenn schon! Ihr Weiber seid doch alle gleich!"
Er lachte und Sarah

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