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Half Moon Bay (German Edition)

Half Moon Bay (German Edition)

Titel: Half Moon Bay (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Any Cherubim
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uns rein gehen!"
Tina wartete schon an der Türschwelle, als sie das Haus betraten.
"Oh Gott, Sarah! Hat er dir was getan?"
Besorgt umarmte sie ihre Freundin.
"Wir sollten es der Polizei melden, Sarah", sagte Joe. Ihr Vater hatte sie gerettet. Es war knapp gewesen. Nie hätte sie so viel Gewalt von Mark erwartet. Er hätte sie ganz leicht töten können.
Joe stand schon am Telefon und griff nach dem Hörer. "Warte Dad! Vielleicht lässt er uns jetzt in Ruhe?" "Sarah, schau dich doch mal an. Er hat dich gewürgt und bedroht. Glaubst du wirklich, dass er es dabei belassen wird? Er ist kriminell und wir sollten ihn anzeigen!" sagte Joe. Natürlich hatte Joe Angst um Sarah. Und seine Aufgabe als Vater war, sein Kind zu beschützen.
"Ja, du hast recht. Aber was kann die Polizei den schon tun? Sie werden, wenn überhaupt, nur für zwei oder drei Tage, eine Polizeistreife an unserem Haus patrouillieren lassen. Mehr können sie auch nicht tun. Und dann noch etwas: Du hast ihn mit deinem Gewehr bedroht und sogar einen Warnschuss abgegeben. Ich glaube, es wäre unklug, wenn wir die Polizei einschalteten."
Joe dachte eine Weile darüber nach, was Sarah gesagt hatte. Auch Tina war Sarah´s Meinung.
"Joe, ich glaube, Sarah hat recht, auch wenn er ein Schwein ist, werden wir uns selbst damit schaden. Vergiss nicht, er ist ein Anwalt, wenn er will, wird er recht bekommen."
Sie sahen sich alle schweigend an und warteten darauf, was Joe nun entscheiden würde.
Angestrengt dachte Joe nach und musste zugeben, das an dem, was Sarah und Tina gesagt hatten, etwas dran war. Aber ihm war auch klar, das Mark seine Drohung wahr machen und sich an Sarah rächen könnte. Davor hatte er Angst und er musste etwas dagegen unternehmen. Aber was?
Wie ein unruhiges Tier streifte er durch das Wohnzimmer, als es plötzlich an der Tür klingelte. Schnell griff er zu dem Gewehr, das er auf dem Wohnzimmertisch gelegt hatte.
"Wer kann das sein?"
Tina´s Augen waren voller Angst. Wie steif klammerte sie sich an Sarah.
"Ich öffne die Tür und ihr bleibt, wo ihr seid!" Damit ging Joe an die Tür und öffnete sie.
"Ist alles bei euch in Ordnung? Ich habe einen Schuss gehört und ... . Ich dachte, dass etwas nicht in Ordnung sein könnte." Mrs. Fuller stand voller Sorge vor der Tür.
"Kommen Sie herein. Es geht uns gut!" sagte Joe und schloss schnell wieder die Tür. Dann nahm er Mrs. Fuller sachte am Oberarm und führte sie ins Wohnzimmer.
Es sollten nicht noch mehr Nachbarn neugierig werden. Wer weiß, vielleicht hat einer der Nachbarn schon die Polizei verständigt. Der Schuss war ziemlich laut gewesen.
"Mrs. Fuller!"
"Oh, Sarah! Ich habe mir Sorgen gemacht und ... oh mein Gott! Was ist mit deinem Hals?" schockiert sah Mrs. Fuller die Würgespuren, die Mark auf Sarah´s Hals hinterlassen hatte.
"Mein Gott Mädchen, du musst das kühlen."
"Es geht mir gut, Mrs. Fuller, ehrlich!"
Doch ihr Hals sah alles andere als gut aus. In ein paar Stunden würden auf ihrem Hals die Fingerabdrücke von Mark in allen blau und grün Tönen sichtbar sein.
"Wir hatten nur eine kleine Meinungsverschiedenheit, mit meinem Ex-Verlobten!", sagte Sarah.
Sie berichtete der alten Dame, was sich zugetragen hatte, während Tina ein nasses, kaltes Handtuch auf ihren Hals legte. Mrs. Fuller war etwas erschreckt darüber, als sie die ganze Geschichte angehört hatte.
"Also, ich würde die Polizei verständigen und ihnen einfach sagen, das Mr. Taylor, sein Gewehr gereinigt hat und sich dabei ein Schuss gelöst hat. Nur für den Fall, dass vielleicht jemand die Polizei angerufen hat und sie eine Streife hier vorbei schicken wollten."
"Ja, Dad. Das ist eine sehr gute Idee! Ruf dort an und sag ihnen, das. Dann wird niemand herkommen." meinte Sarah.
Er schien die Idee von Mrs. Fuller einleuchtend und auch sinnvoll zu finden. Es war wahrscheinlich das Vernünftigste, was er jetzt tun konnte.
Er griff zum Hörer und sprach mit der Polizei. Tatsächlich hatte schon ein besorgter Nachbar angerufen und den Schuss gemeldet. Durch seinen Anruf konnte er tatsächlich eine Streife, die nach dem Rechten sehen wollte, verhindern. Seine Sorgen wurden dadurch aber nicht kleiner. Was würde sich dieser Harrison einfallen lassen und vor allem, wann?
Oder würde er sich besinnen und einfach aus der Stadt verschwinden? Niemand konnte seine Fragen beantworten. Es blieb ihnen nichts anderes übrig, als einfach abzuwarten und zu hoffen, dass nicht noch mehr Nachbarn den Schuss gehört hatten. Gut war, dass Sarah

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