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Half Moon Bay (German Edition)

Half Moon Bay (German Edition)

Titel: Half Moon Bay (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Any Cherubim
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hatte sich noch am Abend daran gemacht und die eingeladenen Gäste wieder auszuladen.
Die meisten Gäste waren erstaunt über diese Nachricht gewesen und alle fragten nach den Gründen, der geplatzten Hochzeit.
Beim ersten Telefongespräch hatte Tina fragend zu Sarah gesehen.
"Unüberbrückbare Differenzen!" hatte Sarah ihr zugeflüstert und war in ihr Zimmer gegangen. Damit konnte Tina bei der Verwandtschaft, die hauptsächlich von Mark stammte, nur ein erstauntes "Ah ja!" ernten. Tina war nicht auf den Mund gefallen. Geschickt lenkte sie das Gespräch auf die geplatzte Feier und was es doch für eine Arbeit machte, alles abzublasen.
Mit der abgesagten Hochzeit war Sarah jetzt das Gesprächsthema Nummer eins im Ort. Man sprach Sarah zwar nicht an, doch die Blicke mancher Leute sprach Bände. Mitleid und auch Neugier erkannte sie in den Gesichtern, doch sie versuchte, sich nichts anmerken zu lassen und gab sich fröhlich und freundlich, wie immer.
"Ist alles erledigt? Hast du alle erreicht", fragte Sarah, als Tina ein weiteres Mal sich zu ihrer Freundin ins Bett legte.
"Ja! Sie wissen alle Bescheid!"
"Ich soll dich von allen lieb Grüßen und von deinem Onkel Miles, soll ich dir sagen: Kopf hoch!" Sarah lächelte.
"Was wirst du jetzt tun?" Tina kuschelte sich bei Sarah ein.
"Ich weiß noch nicht. Mrs. Fuller hat mir ein Angebot gemacht. Sie besitzt in der Nähe von
San Francisco ein Haus am Meer. Sie bot mir an, eine Weile dort hinzufahren."
"Das ist ja eine tolle Idee. Ich glaube, das würde dir sicher sehr gut tun, Sarah.
Und? Wirst du hinfahren?"
"Ich weiß noch nicht, aber es wäre eine Möglichkeit!"
"Ich kann mitkommen, wenn du willst!"
Tina war schon wieder ganz aufgeregt und hatte sich aufgesetzt. "Wenn ich beruhigt fahren soll, dann kann ich das nur, wenn ich weiß, dass du ein Auge auf meinen Vater hättest."
Nie hätte sie in dieses Haus fahren können, wenn sie wüsste, ihr Vater wäre jetzt allein. Tina sollte sich, nach der Hochzeit, ein wenig um Sarahs Vater kümmern, damit er nicht ganz so alleine wäre, bis Sarah ihn zu sich holen konnte.
"Bist du mir jetzt böse?"
Sarah war der enttäuschte Gesichtsausdruck von Tina nicht entgangen.
"Nein, du hast natürlich recht! Ich dachte nur, du wärst vielleicht auch nicht gerne ganz allein."
"Das ist nicht das Problem, ich möchte allein sein. Ich will einfach ein paar Tage mit mir allein sein. Ich will herausfinden, was ich mit meinem Leben anstelle. Ich muss einfach nachdenken?"
Tina nickte und kuschelte sich wieder zu Sarah, und als sie beide nicht weiter sprachen, schlief Tina ein. Je länger Sarah darüber nachdachte, desto besser gefiel ihr die Idee, sich einen kleinen Urlaub zu gönnen. Und es dauerte nicht lange, bis sie entschied, Mrs. Fuller´s Angebot anzunehmen.
Gleich am nächsten Morgen, erzählte Sarah ihren Vater von ihrem neuen Plan.
"Dort werde ich einfach alles für eine Weile vergessen können, Dad. Ich glaube, das brauche ich jetzt."
Joe machte sich große Sorgen um Sarah. Nicht nur, das sie herausgefunden hatte, das der Mann den sie heiraten wollte, sie betrog. Nein, er wollte sie wegen ihres Geldes. Sarah hatte keine Sekunde ihre Gefühle gezeigt. Das war ganz typisch für sie, aber es machte ihm auch Angst. Er wollte nicht, dass sie sich Vorwürfe machte oder sich selbst die Schuld an allem gab. Sie war sein kleines Mädchen und er wollte, das sie glücklich war.
"Glaubst du wirklich, dass das eine gute Idee ist? Ich meine, du bist dort ganz allein und kennst keine Menschen Seele.
"Mach dir um mich keine Sorgen, ich komm schon zurecht. Ich werde einfach die Freiheit genießen. Du kannst mich jederzeit Anrufen, wenn dir danach ist."
Joe nickte seiner Tochter zu. Damit hatte Sarah seinen Segen und sie freute sich.
Sie wurde von Tinas Aufregung angesteckt und sah sich schon in Gedanken am Strand. Noch war es aber nicht so weit.
Am Abend ging Sarah zu Mrs. Fuller.
Mrs. Fuller war sichtlich überrascht, dass Sarah sich so schnell entschieden hatte.
"In dem Haus hat schon eine ganze Weile niemand mehr Urlaub gemacht. Mein Verwalter wird sich um alles kümmern. Es wird alles für Sie bereit sein. Wann möchten Sie den aufbrechen?"
Sie lächelte Sarah an.
"Oh, ich denke, so bald wie möglich. Vielleicht schon morgen, wenn das möglich ist!"
"Das dürfte kein Problem sein. Ich kann meinem Verwalter schon heute Bescheid geben. Er wird dann alles für Sie vorbereiten.
Früher war es ein beliebtes Ferienhaus. Auch ich war sehr glücklich dort. Sie

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