Half Moon Bay (German Edition)
funktionieren, das wissen wir beide."
"Aber ich will nicht mehr ohne dich sein, Sarah! Ich liebe dich und ich will mit dir alt werden, eine Familie gründen und ein ganz normales Leben führen. Wir gehören zusammen."
Ja, das wollte David wirklich und es machte Sarah sehr glücklich. Sie wollte sich auch nicht von ihm trennen, aber sie hatten sich beide aus ihrer Welt, eine kleine Auszeit genommen.
Sie waren für ein paar Wochen aus ihrem Leben ausgetreten und hatten sich durch Zufall hier gefunden.
Es brach ihr fast das Herz, als sie sich das eingestehen musste. Würde sie wirklich einen Platz an seiner Seite haben können? In seinem Leben?
David würde es nicht lange aushalten können, ohne die Schauspielerei. Er war ein Künstler, der sich in seiner Rolle verausgaben konnte und das auch brauchte.
Sarah war bereit ihn gehen zu lassen, damit er glücklich sein konnte. Wenn es für beide auch nur ein kleines Fünkchen Hoffnung geben würde, hätte sie es sofort ergriffen und nie wieder los gelassen.
"Du wirst mit mir kommen, ich werde alles regeln", versprach er ihr und zog sie näher zu sich heran.
"Was wird aus meinem Vater? Ich kann ihn nicht einfach allein lassen! Er braucht mich."
"Mach dir keine Gedanken, ich habe ein großes Haus in LA. Dort könnte auch dein Vater leben. Ich werde mich um alles kümmern."
Seine Augen strahlten. Im Geiste sah er Sarah schon durch sein Haus laufen. Sie würde dort alles verändern, da war er sich sicher. Sie würde sein Leben verändern. Es zu etwas Besserem machen!
"Was ist mit der Presse? Was wirst du ihnen sagen?"
"Nichts! Was soll ich ihnen den sagen. Ich habe ein Recht auf Privatsphäre, wie jeder andere auch. Mit wem ich zusammen bin, geht schließlich nur mich etwas an!"
"Das meine ich nicht! Ich rede davon, dass du mit der Schauspielerei aufhören willst!"
Nachdenklich nickte David schließlich.
"Du hast recht! Dafür brauche ich schon eine Erklärung!"
Sarah richtete sich auf und sah David ernst an.
"David, hör mir zu! Ich möchte nicht, dass du deinen Job an den Nagel hängst. Du bist ein begnadeter Schauspieler und ich glaube, dass du mit der Zeit unglücklich wärst, wenn du nicht mehr spielst. Gib deinen Job nicht wegen mir auf. Es wäre falsch."
"Dann wirst du mich eben zu den Dreharbeiten begleiten, wenn diese im Ausland stattfinden", sagte er fröhlich. Für ein paar Augenblicke konnte Sarah nichts sagen. Er wollte sie wirklich, das verstand sie langsam. Aber war es auch richtig? Sollte sie dem Ganzen eine Chance geben? Konnte sie daran glauben, das dieses Märchen wahr werden könnte? David würde nichts unversucht lassen. Er wollte sie. Vielleicht würde es wirklich funktionieren! David war sehr hartnäckig. Er lies einfach nicht locker. Er legte sich halb auf sie, ihre Handgelenke hielt er fest, als wäre sie seine Gefangene. Seine Augen sahen sie liebevoll an.
"Sag mir, dass du mich heiraten wirst, Sarah", forderte er lachend von ihr.
"Das ist unfair David Knightley, ich kann mich schließlich nicht wehren!" lachte sie.
"Dann sag, dass du meine Frau wirst und das du mich liebst. Sonst hat mein Leben keinen Sinn mehr!" philosophierte er.
"Ja, ... David Knightley! Ich werde deine Frau, weil ich dich so sehr liebe und dich brauche." Damit lies er ihre Handgelenke los und sein Mund fand ihren zu einem langen zärtlichen Kuss, sodass ihr schwindlig wurde.
In dieser Nacht lag Sarah noch lange wach. Sie lag eng an David gekuschelt und hörte seinen regelmäßigen Atemzügen zu. Sie hatte keine Ahnung, wie ihr Leben mit David aussehen sollte.
Aber es war ihr egal. Sie liebte ihn und wollte nur bei ihm sein. Aber wie es für ihren Vater weitergehen sollte, das wusste Sarah nicht. Sie wusste noch nicht einmal, ob Joe überhaupt mit ihr nach LA ziehen würde. Was würde aus Tina werden? Sie war wie eine kleine Schwester für sie. Sie einfach im Stich lassen? Und was sollte sie selbst tun? Sie konnte ja nicht den ganzen Tag auf David warten, bis er von einem Drehtag nach Hause kam. Sarah machte sich Sorgen, über all diese Dinge und hoffte, sie würden eine Lösung finden.
David telefonierte schon den ganzen Vormittag. Aufgeregt lief er wie ein Puma im Käfig hin und her. Sarah verstand die Wortfetzen, die er von sich gab, nicht. Zumindest nicht in einem Zusammenhang. Sie wusste nur, dass er gerade dabei war, sein Leben in LA so einzurichten, das Sarah darin einen Platz haben würde.
Die Bettwäsche, die sie gerade abgezogen hatte, warf sie einfach auf den Boden und
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