Half Moon Bay (German Edition)
Kontakt, aber zu meinen Tanten hat selbst meine Mutter keinen Kontakt mehr."
"Warum?" Sarah liebte Familiengeschichten und wollte unbedingt wissen, warum Mrs. Fuller keinen Kontakt mehr zu ihren Schwestern hatte.
"Das musst du schon meine Mutter fragen, ich weiß nur, das sie sich gestritten haben und seitdem auch keinen Kontakt mehr pflegen. Das ist schon viele Jahre her. Mum hat nie gerne über solche Dinge gesprochen. Wenn ich sie darüber befragte, wechselte sie das Thema oder wich mir aus."
"Und dein Onkel Ben hat dir nie erzählt, was zwischen deiner Mutter und deinen Tanten passiert ist?"
"Nein, er hat immer nur Andeutungen gemacht und gesagt, er würde sich aus allem heraushalten wollen. Er hat eigentlich immer zu meiner Mutter gehalten. ... Er ist ein sehr lustiger Mann. Ich mag ihn sehr. Du wirst ihn kennenlernen, spätestens an unserer Hochzeit."
Jetzt sah Sarah David überrascht an.
"Du denkst schon an unsere Hochzeitsfeier?"
"Ja, natürlich! Du etwa nicht?" fragte David. Im Geiste hatte er sich schon Sarah als wunderschöne Braut vorgestellt. Seine Braut!
"Wenn ich ehrlich sein soll, nein! Ich denke eher an die Zeit, die uns jetzt bevorsteht."
David bemerkte ihre Traurigkeit. Ihre Augen verloren für einen Moment den Glanz.
"Wir werden das schon schaffen, du wirst sehen!",versuchte David sie zu aufzumuntern.
Langsam erhob er sich von seinem Stuhl. Dann nahm er ihre Hand und ging auf die Knie.
"Sarah, ich möchte, dass du mir vertraust. Ich liebe dich und ich glaube daran, dass wir bald eine gemeinsame Zukunft haben werden. Damit ich dir beweise kann, dass alles, was ich gesagt habe, ich sehr ernst meine, will ich dich noch einmal fragen: "Willst du mich heiraten", sagte er feierlich.
Er griff in seine Hosentasche. In seiner Hand hielt er ein kleines Kästchen.
Ihr blieb der Mund offen stehen. Sie wusste ganz genau, was sich in dem kleinen Kästchen befand. David wollte, dass sie ihn ernst nahm. Sie sollte ihm vertrauen.
Er öffnete es und ein Diamantring funkelte Sarah an.
"Sag ja, Liebling!"
Sie sah David in die Augen. Ihr Herz war voller Liebe für ihn. Sie war so ergriffen. Ihre Stimme versagte. Was gab es für einen schöneren Beweis, seiner Liebe? Endlich flüsterte sie mit tränenerstickter Stimme: "Ja, ... ich will deine Frau werden!" Sie sah ihn an. Sein Herz schlug genauso schnell, wie ihres.
Vorsichtig nahm er den glitzernden Ring heraus und steckte ihn ihr an den Finger. Jetzt war sie die Verlobte von David Knightley. Einfach unglaublich!
In dieser Nacht schliefen sie nicht wirklich viel. Sie verbrachten die letzten gemeinsamen Stunden miteinander und wollten nichts anderes, als ganz eng zusammen sein.
Sarah fühlte sich wohler, seit dem er ihr den Ring gegeben hatte. Sie hatte ihm auch so schon vertraut, aber dieser Ring war symbolisch für sie und bedeutete ihr sehr viel.
Natürlich wusste sie jetzt auch, wo er am Nachmittag gewesen war. Aber sie wollte nicht wissen, was der Ring ihn gekostet hatte. Der Diamant war bestimmt echt. Er war nicht protzig, eher klein und dezent. Schlicht, aber unglaublich schön. Immer wieder sah Sarah ihren Ring an und lächelte bei dem Gedanken, wie sein Gesicht sie erwartungsvoll angesehen hatte.
Die verbliebenen Stunden vergingen viel zu schnell. David hatte seine Sachen gepackt und war bereit. Sie hielten sich lange eng umschlungen, sahen sich an. Jeden Zentimeter seines Gesichtes wollte Sarah sich einprägen. Ihr war ganz elend zumute und ihr wurde immer mehr das Ausmaß
bewusst, welche Leere er in ihr hinterlassen würde.
"Ich liebe dich, vergiss das nicht!" David nahm mit beiden Händen ihr Gesicht und küsste sie lange. Sarah konnte ihre Tränen nicht zurückhalten und lies sie einfach laufen.
"Ich liebe dich auch, das werde ich immer tun, David!"
Ein letztes Mal lagen seine Lippen auf ihren, dann lies er sie los und zog seinen Helm an und startete sein Motorrad.
Einen Augenblick sah er sie noch einmal an. Zwinkerte ihr zu, dann gab er Gas und fuhr davon.
Mit jedem Meter, den David sich von ihr entfernte, zog sich ihr Herz zusammen. Als sie ihn nicht mehr sehen konnte, ging sie in sein Zimmer und weinte lange Zeit in die Kissen.
Sie liebte diesen Mann, Superstar, Schauspieler, was auch immer er war.
Mitten in der Nacht war sie noch einmal zur Bucht herunter gegangen und saß im Sand.
Sarah hatte in Half Moon Bay, die schönste Zeit ihres Lebens verbracht. Und der Abschied fiel ihr sehr schwer. Das wundervolle Haus, das Meer und David. Mehr hatte sie
Weitere Kostenlose Bücher