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Half Moon Bay (German Edition)

Half Moon Bay (German Edition)

Titel: Half Moon Bay (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Any Cherubim
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auch zwei Stücke essen!" lachte Sarah.
Mrs. Fuller sah sie liebevoll an. Etwas hatte sich an Sarah verändert. Auch die alte Dame konnte das deutlich sehen. "Mrs. Fuller, haben sie etwas von ihrem Sohn gehört?" Leicht angespannt spielte Sarah mit dem Löffel ihres Tee´s. Sie wollte nicht, dass David´s Mutter ihre Sorgen bemerkte und hielt ihren Blick gesenkt. Nur ihre Stimme, die schon wieder unsicher klang, hätte sie verraten können.
"Nein, ich habe versucht ihn zu erreichen, aber ohne Erfolg. Aber das ist nichts Ungewöhnliches, das kommt schon mal vor. Die Telefonverbindungen sind manchmal nicht die aller Besten und oft lässt er sein Handy auch im Hotelzimmer liegen."
Die alte Dame nahm zwei Küchenhandschuhe aus einer Schublade und nahm den Kuchen aus dem Ofen.
"So, jetzt muss er nur noch abkühlen!"
Aber Sarah hörte nicht, was die alte Dame sagte. Sie sah aus dem Fenster und war mit ihren Gedanken weit weg, auf einem anderen Kontinent. Mrs. Fuller wollte Sarah in ihren Gedanken nicht stören und schnitt den Kuchen auf. Dann legte sie zwei Stücke auf ihren Teller und stellte ihn direkt vor Sarah. Der Kuchen war noch heiß und der köstliche Dampf stieg ihr in die Nase.
"Warte noch mit dem Kuchen, bis er sich etwas abgekühlt hat."
Sarah nickte abwesend und seufzte. Eine ganze Weile beobachtete sie Sarah. Schließlich platzte sie mit der Frage heraus, die sie Sarah schon oft stellen wollte.
"Du liebst ihn sehr, nicht wahr?" Damit war Sarah wieder mit einem Schlag auf den Boden der Tatsachen gelandet.
Zuerst sah Sarah Mrs. Fuller an. Doch dann senkte sie ihren Blick, wie ein betroffener Hund.
"Ist das so offensichtlich?"
Mrs. Fuller lächelte.
"Ich habe es sofort gesehen, als du das erste Mal wieder hier warst, nach deinem Urlaub. In deinem Gesicht kann man lesen, wie in einem Buch, Sarah."
"Ja, das hat meine Mutter auch immer zu mir gesagt!"
"Iss jetzt deinen Kuchen, er wird dir gut tun!" Der Kuchen schmeckte sehr gut, auch wenn Sarah nicht ganz bei der Sache war. Sie trank ihre Tasse Tee aus, doch das Gefühl, niemals voll gesättigt zu sein, schlich um ihr Herz. Mrs. Fuller war nicht blind und wusste, wie es um Sarah stand. Sie hatte sich in ihren Sohn verliebt und wartete nur darauf, dass er endlich mit ihr in Kontakt trat. Ihr Mitleid mit dem Mädchen war groß, sie berührte ihre Hand und fragte: "Soll ich David etwas ausrichten, wenn er mich das nächste Mal anruft?"
Sie schöpfte Hoffnung. Vielleicht würde er sich wirklich mal bei seiner Mutter melden.
"Ja, bitte! Sagen Sie ihm, er soll mich dringend anrufen. Und sagen sie ihm, das es egal ist, wie viel Uhr es ist."
Mrs. Fuller nickte. "Ist gut Sarah, ich werde es ihm ausrichten. Ich kann dir aber nicht sagen, wann er mich anrufen wird."
"Das weiß ich! Aber wenn er anruft, würden Sie es ihm dann ausrichten?"
"Natürlich, Liebes!"
"Ich muss jetzt leider wieder gehen, aber ich komme morgen wieder!" Damit verabschiedete sich Sarah von der alten Frau und verließ das Haus.
Sie hatte es nicht mehr ausgehalten und wollte unbedingt an die frische Luft. Es war so schwer für sie, nicht an ihn zu denken. Schließlich hatte sie jetzt Verantwortung.
Aber sie besaß etwas, was sie tröstete und niemand konnte ihr das Geben, was dieses Kind ihr geben konnte. Es war eine Verbindung und vielleicht das Einzige was ihr Kraft geben würde, das alles zu überstehen. Liebevoll legte sie ihre Hand auf ihren Bauch und schloss dabei die Augen. Sarah wurde ganz still. Ihre Gedanken waren immer noch bei David. Die Zweifel, die sie anfangs noch in dem Haus hatte, waren alle wieder da.
Konnte es möglich sein, dass David sich es doch anders überlegt hatte? War sie für ihn nur eine Urlaubsliebe? Und warum meldete er sich nicht bei ihr! Herr Gott noch mal, was hatte das zu bedeuten? Sie war wütend, so im Ungewissen gelassen zu werden.
Es gab niemand, der ihr Antworten geben konnte. Sie konnte nicht mal eben zu ihm fahren.
Weitere Tage vergingen. Sie arbeitete in dem Café und ging ihrem normalen Leben nach. So weit es für Sarah möglich war. Aber sie war blass um die Nase und hatte auch etwas abgenommen. Man sah ihr die schlechten Nächte an, die sie hatte.
Auch Mrs. Fuller konnte Sarah täglich keine neuen Nachrichten geben. Auch bei ihr meldete sich David nicht.
Aus lauter Verzweiflung hatte Sarah wieder angefangen, im Internet über David zu recherchieren. Dort entnahm sie alle Informationen. Die Dreharbeiten zu seinem neuen Film würden noch bis in den Frühling

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