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Half Moon Bay (German Edition)

Half Moon Bay (German Edition)

Titel: Half Moon Bay (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Any Cherubim
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müsste.
Er war angespannt und Sarah spürte es. Er tat ihr so Leid.
In der Ansprache begrüßte der Priester David und seine Angehörigen. Gleich zu beginn erzählte er aus dem Leben von Helen Fuller und Sarah erfuhr Dinge, die sie bislang noch nicht über Helen gewusst hatte.
Helen Fuller hatte sich schon seit vielen Jahren für wohltätige Zwecke engagiert. Sie war ein aktives Gründungsmitglied, die weltweit, als erfolgreichste Einrichtung, die Kindern in Not auf der ganzen Welt, unterstütze. Sie hatte ein großes Herz. Auf vielen offiziellen und gesellschaftlichen Anlässen war ihr Einsatz für Kinder in Not unermüdlich und beispiellos. Unter anderem übernahm sie einige Patenschaften selbst und arbeitete im Kampf gegen Kinderarmut.
"Deine Mutter war eine Heldin", flüsterte Sarah ihm zu.
Der Priester sprach nicht nur über ihr offizielles Leben, sondern auch, das sie sich vor einigen Jahren zurück zog, doch trotzdem immer Aktiv war und viele Spender betreute.
Dann bat er, David einige Worte, über seine Mutter zu sagen.
Kurz drückte David Sarah´s Finger und erhob sich von seinem Sitz. Leise lief er hinter das Rednerpult. Einige Momente hielt er inne und sah das Porträt seiner Mutter an.
Es war sehr still in der Kapelle und alle Augen waren auf ihn gerichtet. Wie selbstsicher er dort stand, beeindruckte Sarah. Nichts lies ihn aus der Ruhe bringen. Alle warteten darauf, was
David Knightley zu sagen hatte.
Er räusperte sich.
"Gerade hat jemand zu mir gesagt, dass meine Mutter eine Heldin war. Und ich glaube, das war sie wirklich. Sie war ein wunderbarer Mensch. Viele von euch kannten sie, als Initiator und bewunderten sie für ihre Arbeit.
Doch ich kannte sie als Mutter. Sie zog mich allein groß, was bestimmt nicht immer leicht war.
Ich habe keine Ahnung, was sie damals für Probleme hatte, davon verstand ich als kleiner Junge nichts. Heute weiß ich, was meine Mum geleistet hat. ...
Ich war bestimmt manchmal ein schwieriges Kind." Die Menge lachte leise und auch David lächelte.
"Ich habe sie nicht einmal jammern hören oder das sie sich beschwert hätte, während ich als Junge oft wütend war, ... sehr oft." Wieder kicherten einige.
Manchmal dachte ich, jetzt müsste sie mal wütend oder ärgerlich auf mich sein. Doch stattdessen backte sie jedes Mal Kuchen, wenn ich etwas ausgefressen hatte. Sie reagierte sich am Teig ab.
... Und ihr könnt mir glauben, sie hat oft Kuchen gebacken."
Wieder lachte die Trauergemeinde. David´s Rede lockerte alles ein wenig auf, so das Sarah sich endlich entkrampfte. Dann wurde David wieder ernster. Wieder ruhte sein Blick lange auf dem Bild seiner Mutter. "Ich bin meiner Mutter für so vieles in meinem Leben dankbar. Für ihre Geduld, die sie mit mir hatte. Für ihren Glauben an mich. Für ihre bedingungslose Liebe, ganz egal, was ich tat. ... Danke, Mum! ... Du bist die Größte für mich." Seine Stimme wurde dünn und er rang um Fassung. Es war in diesen Augenblick so still, das man eine Stecknadel hätte fallen hören. Die Menschen in der Halle sahen gebannt zu David, der mit den Tränen kämpfte.
"In den letzten Stunden ihres Lebens konnte ich nicht bei ihr sein. Damit muss ich nun Leben und es tut mir Leid, Mum, dass ich nicht da war, als du mich gebraucht hast." sagte er zu dem Porträt seiner Mutter. Von allen Seiten der Halle hörte man, wie in Taschentücher geschnieft wurde. Als Sarah glaubte, David würde seine Tränen nicht mehr länger halten können, suchte er ihren Blick.
"Doch es gibt etwas, was mich tröstet. ... Meine Mum war in den letzten Stunden ihres Lebens von Menschen umgeben, die sie wirklich schätzten und liebten. .... Dafür bin ich dankbar. ..."
Langsam kam David zu seinem Platz zurück, während die Musik wieder einsetzte.
Er griff nun in die Seitentasche seines Anzuges und zog ein Taschentuch heraus, mit dem er sich über die Augen wischte. Dann nahm er sofort wieder Sarah´s Hand in seine, als wäre er nicht in der Lage, ohne sie zu berühren, diese Stunde zu überstehen.
Bestimmt hatte David die Musik für seine Mutter ausgesucht.
Wenn Helen gesehen hätte, wie liebevoll David´s letzter Blick auf ihrem Bild ruhte. Starr sah er das Porträt seiner Mutter an.
Tina weinte wie ein Schlosshund. Sie war so ergriffen von David´s Rede, das sie mehrere Taschentücher brauchte. Der Priester sprach seine Schlussworte, dann war das meiste überstanden. David schien erleichtert und gemeinsam, verließen Tina, Sarah und David die Kapelle, zusammen mit

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