Hallo Doktor
deinetwegen zwei Tage lang die Hölle durchgemacht habe. Und ich denke, dass ich verrückt bin - nach dir. Ich denke, dass ich es nicht fassen kann, dass du hier bist und mir sagst, dass du mich brauchst.”
Michelles Herz tat einen Sprung. „Ich meinte alles genau so, wie ich es gesagt habe.”
Er stand nun dicht vor ihr, jedoch ohne sie zu berühren. „Bevor ich dich küsse, habe ich allerdings eine Bedingung.”
Ihr Mut sank. „Welche?”
„Dass du Ja sagst.”
„Zu was?”
„Zu meiner Bitte, mich zu heiraten.”
Sie hätte nie gedacht, dass diese Worte sie völlig benommen machen könnten. Andererseits hätte sie auch nie gedacht, sie einmal zu hören, schon gar nicht von Nick. „Dich heiraten?”
„Ja, falls das keine völlig abstoßende Vorstellung ist. Das tun Menschen nun mal, wenn sie sich lieben. Sie gehen eine Bindung ein. Und ich nehme an, das ist die einzige Möglichkeit, dich davon abzuhalten, jedes Mal davonzulaufen, wenn mal nicht alles glatt läuft.”
„Aber… ich …” Wieso stammelte sie wie ein Idiot? Ein großartiger Mann, ein liebevoller Vater und außergewöhnlicher Arzt hatte ihr einen Heiratsantrag gemacht. Der Mann, der sie liebte.
Er berührte ihr Gesicht. „Was ist los? Hat es dir die Sprache verschlagen?”
„Ich überlege.” Anscheinend hatte sie den Verstand verloren, dass sie über so etwas nachdenken musste. Sie liebte Nick über alles und konnte sich nicht vorstellen, den Rest ihres Lebens ohne ihn zu verbringen. Und er liebte sie, obwohl sie ihn hatte leiden lassen. Obwohl er die wahre Michelle kennen gelernt hatte, mit Fehlern und allem. Aber am wichtigsten war, dass er sie heiraten wollte.
„Ja!” Du liebe Zeit, sie hatte es getan! Sie fühlte sich benommen vor Glück.
„Na schön”, sagte er und zeigte lediglich ein zufriedenes Lä cheln.
Na schön? Damit hatte sie nicht gerechnet. Aber wann tat Nick schon, womit sie rechnete?
Das machte ja gerade einen Teil seines Charmes aus.
Er nahm sie weder in den Arm, noch küsste er sie. Stattdessen ging er an ihr vorbei zur Tür. War das alles? Doch dann hörte Michelle, dass er den Schlüssel in der Tür umdrehte, und ein prickelnder Schauer überlief sie.
Nick kehrte an seinen Schreibtisch zurück und drückte den Knopf der Gegensprechanlage.
„Marlene, stellen Sie bitte keine Anrufe durch. Ich wünsche nicht gestört zu werden.”
„Aber Dr. Kempner, in fünfzehn Minuten beginnt Ihre Sprechstunde”, entgegnete die Rezeptionistin.
Nick sah grinsend zu Michelle. „Mehr als fünfzehn Minuten brauche ich auch nicht, wenn Sie mich in Ruhe lassen.”
„Ja, Herr Doktor.”
Er schaltete die Sprechanlage aus, zog seinen Laborkittel aus, hängte ihn an den Kleiderständer in der Ecke und zerrte seine Krawatte und seinen Gürtel auf, während Michelle noch immer sprachlos dastand und die Blumenvase umklammert hielt. Sein blaues Hemd aufknöpfend, kam er auf sie zu.
Michelles Herz pochte beim Anblick seiner gebräunten, mus kulösen Brust und der dunklen Haare darauf.
Nick nahm ihr die Vase ab und las vor, was auf der Karte stand, die an den Blumen befestigt war. „,Herzlichen Glückwunsch, Brooke und Jared. Alles Liebe, Tante June und Onkel Harry’?”
„Ich musste improvisieren.”
Sein Grinsen wurde breiter. „Na ja, die Absicht zählt. Das heißt, du warst bei deiner Schwester?”
„Ja.”
„Hat sie dir von ihrem Sturz erzählt?”
„Ja.”
Er stellte die Blumen auf seinen Schreibtisch und kam wieder zurück zu Michelle. „Ist alles wieder in Ordnung?”
„Absolut.”
„Großartig.” Er schob seine Hände an den Schultern unter Michelles Blazer und streifte ihn ihr ab. „Ich nehme an, dies ist kein guter Zeitpunkt, um dir zu sagen, dass ich es dir prophezeit habe.”
Im Augenblick konnte er ihr alles sagen, und sie würde zustimmen. „Ich gebe zu, dass du Recht hattest.”
„Ich hatte in einigen Dingen Recht, vor allem aber, was dich angeht. Du bist ein guter Mensch, und du verdienst nur das Beste im Leben.”
Zum ersten Mal akzeptierte sie, dass sie das Beste bekommen würde - Nick Kempner. Und zwar sofort.
Er hakte ihre Hose auf. Michelle legte ihm die Hände auf die Schultern, kickte ihre Hose fort und stieg aus den Schuhen.
„Ich bin froh, dass du Ja gesagt hast”, flüsterte er, während er sich an den Knöpfen ihrer Bluse zu schaffen machte. „Andernfalls hätte ich das nicht tun können.”
Als er sie zwischen die Brüste küsste, sog sie scharf die Luft
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