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Hallo Doktor

Hallo Doktor

Titel: Hallo Doktor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristi Gold
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vollkommen Recht. Ich werde ihn finden und ihn dazu bringen, dass er mir verzeiht.”
    „Guter Plan, Michelle.”
    „Ich werde es heute Abend tun.”
    „Tu es jetzt, bevor noch mehr Zeit verstreicht. Wir haben beide gelernt, dass das die beste Art ist, die Dinge anzupacken.”
    „Aber ich weiß doch gar nicht, wo er steckt.”
    „Bis zum Nachmittag in seinem Büro. Er schaute während der Visite kurz herein und erwähnte, dass er hier sei, falls wir ihn brauchten.”
    Gut zu wissen, da Michelle ihn mehr brauchte als irgendetwas je zuvor in ihrem Leben.
    „Soll ich jetzt in sein Büro gehen? Einfach unangemeldet dort auftauchen?”
    „Warum nicht?”
    Michelle atmete tief durch. „Na schön. Ich werde in sein Büro gehen und offen und ehrlich zu ihm sein.”
    Brooke deutete auf eine Blumenvase. „Nimm ihm ein paar Blumen mit. Ich habe reichlich davon. Das kann nicht schaden.”
    „Weißt du was? Du hast Recht.”
    Michelle schnappte sich eine ganze Vase gelber Rosen vom Re gal, umarmte ihre Schwester noch einmal zum Abschied und versprach ihr, ihr am Nachmittag alles ganz genau zu erzählen.
    Dann fuhr sie ins Erdgeschoss und machte sich auf den Weg zu Nicks Büro. Unterwegs beschlichen sie Zweifel. Was, wenn er sie nicht anhören wollte? Doch jetzt hatte sie sich entschlossen, und es gab kein Zurück mehr.
    Sie betrat den Empfang, wo die Rezeptionistin aufschaute. „Kann ich Ihnen he lfen?”
    „Ich muss zu Nick … Dr. Kempner.”
    Die Frau betrachtete neugierig die Blumen. „Ich kann ihm die Blumen für Sie bringen.”
    „Ich muss sie ihm persönlich übergeben.”
    „Aber…”
    „Bitte. Ich bin seine Freundin.” Zumindest hoffte sie das.
    „Na schön, ich werde ihn fragen. Aber sein Dienst war heute Morgen. Wie ist Ihr Name?”
    „Michelle.”
    „Der Nachname?”
    „Er wird wissen, wer ich bin.” Es sei denn, er hatte bereits beschlossen, sie zu vergessen.
    „Ich bin gleich wieder da.”

    Nach einigen Minuten kam die Frau zurück und führte Michelle durch die Tür des Wartezimmers. Michelle ging hoch erhobenen Hauptes den Flur hinunter, obwohl sie sich elend fühlte. Aber das gehörte wohl beim Zu-Kreuze-Kriechen dazu. Aus den Augenwinkeln bemerkte sie, dass die Mitarbeiter sie beobachteten.
    Die Tür am Ende des Ganges stand offen. Nick lehnte sich in seinem Sessel zurück, die Hände hinterm Kopf verschränkt, die Füße auf dem Schreibtisch. Er lächelte nicht.
    Michelle trat ein und umklammerte die Blumenvase, als wäre sie ihr Rettungsanker.
    Angesichts seines durchdringenden Blicks fiel ihr absolut keine passende Begrüßung mehr ein.
    „Mach die Tür zu”, befahl er knapp.
    Michelle gehorchte und lehnte sich an den Türrahmen.
    „Kommst du, um ein Friedensangebot zu machen?” Nicks Ton war beinah spöttisch.
    „So was in der Art”, erwiderte sie.
    „Womit habe ich diesen unerwarteten Besuch verdient?”
    Michelle stieß sich von der Tür ab. „Du hast mir gesagt, ich soll zu dir kommen, sobald ich meine Entscheidung getroffen habe. Hier bin ich also.”
    Er nahm die Füße vom Schreibtisch, lehnte sich vor und faltete die Hände vor sich. „Und zu welchem Ergebnis bist du gekommen?”
    „Zu dem, dass ich dich liebe. Dass du mir gefehlt hast und ich dich brauche.” Es geht doch nichts darüber, gleich zur Sache zu kommen, dachte Michelle.
    Nick stand langsam auf, kam um den Schreibtisch und lehnte sich dagegen, die Arme vor der Brust verschränkt, den Blick auf Michelle gerichtet. „Bist du dir da sicher?”
    „So sicher wie noch nie in meinem Leben.”
    Er rieb sich das glatt rasierte Kinn. Er sagte nichts, doch seine Miene sprach Bände.
    Michelle sah, dass er nicht sicher war, wie er reagieren sollte. Das konnte sie ihm kaum übel nehmen. Andererseits ertrug sie sein Schweigen keine Sekunde länger.
    „Sag etwas, Nick. Sag mir, dass ich aus deinem Leben verschwinden soll. Sag mir, dass ich ein Trottel bin, der alles vermasselt hat. Aber bitte erlöse mich aus dieser Ungewissheit.”
    „Ich denke nach”, sagte er schließlich.
    Michelle stampfte mit dem Fuß auf. Das war zwar kindisch, aber sie tat es trotzdem, trotz ihres Vorsatzes, gefasst zu bleiben. „Das weiß ich. Aber was denkst du?”
    „Ich denke, dass ich mir wünschte, du würdest einfach den Mund halten und mich küssen.”
    Michelle stutzte. „Wie bitte?”
    „Du hast mich verstanden.” Jetzt kam er auf sie zu, die Hände in den Taschen seines Laborkittels. „Ich denke außerdem, dass ich

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