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Hallo?! Holt mich hier raus!: Vom Mann, der sich selbst einmauerte, und andere kuriose Missgeschicke (German Edition)

Hallo?! Holt mich hier raus!: Vom Mann, der sich selbst einmauerte, und andere kuriose Missgeschicke (German Edition)

Titel: Hallo?! Holt mich hier raus!: Vom Mann, der sich selbst einmauerte, und andere kuriose Missgeschicke (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hinrich Lührssen
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Sprechstörungen und Gedächtnisverlust führte. Vielleicht lag es an diesen Störungen, dass Heinrich Lübke bei einem Aufenthalt in Helmstedt nicht mehr wusste, wo er war. Als der Bundespräsident die Bewohner von Helmstedt anreden wollte, konnte er sich nicht an den Ortsnamen erinnern, das Publikum half ihm mit Zurufen aus.
    Dennoch darf über Heinrich Lübke durchaus geschmunzelt werden, denn nie wieder sind einem Bundespräsidenten solche verbürgten Versprecher gelungen:

    «Es ist sehr schwierig, jedes Mal eine neue Rede zu erfinden.»

    «In meiner Kindheit bin ich durch Karl May an Kanada gekommen. Damals war ich sieben Jahre alt. Heute ist das anders.»

    «Das freie Wort schlägt unter uns Brücken von Mensch zu Mensch.»

    «Sie müssten eigentlich mehr Beifall spenden, weil ich zwischendurch trinken muss, um meine Stimme zu schonen.»

    «Der Schah ist ein sehr netter Mann. Er hat mich auch auf die Entwicklungshilfe angesprochen. Er ist der Ansicht, wir sollten lieber weniger Ländern Entwicklungshilfe geben, dafür aber mehr. Er hofft natürlich, dass er dann dabei ist.»

    «Dann kamen wir nach Teheran, und da habe ich gleich gesehen, die Leute waren alle sauber gewaschen.»

    «Die Rückreise war sehr anstrengend. Wir fuh… wir flogen 19.30 Uhr gestern Abend ab und waren um 9.30 Uhr hier. Das würde bedeuten, dass wir also fünf Stunden länger unterwegs waren, als notwendig war, denn das, diese fünf Stunden, ist eben die Umdrehung, der, der Erde schuldig, verantwortlich dafür.»

    «Indonesien besteht aus Inseln, die liegen teils nördlich, teils südlich vom Äquator, und dazwischen ist eine Menge Wasser.»

    «Jeder hat gesehen, dass der Ball im Netz gezappelt hat.»

    «Sie können sich denken, dass ich lange nicht mehr in der Schule war. Mein geistiges Niveau ist natürlich gleichermaßen gesunken.»

    «Ich soll ja nicht mehr frei reden.»

    Als politisches Schwergewicht in der alten Bonner Bundesrepublik galt Franz Josef Strauß, von 1961 bis zu seinem Tod 1988 Vorsitzender der CSU, ewiger Widerpart des CDU-Vorsitzenden Helmut Kohl und Herausforderer von Helmut Schmidt. Der Metzgersohn, der auch so aussah, war Minister in diversen Bundesregierungen, soll an eben so vielen Skandalen beteiligt gewesen sein und wurde trotzdem mit großer Mehrheit zum Ministerpräsidenten von Bayern gewählt. Nicht nur am Aschermittwoch griff Strauß zu harschen Worten. Der Bundesregierung von SPD und FDP warf er vor, «einen Saustall ohnegleichen» angerichtet zu haben und sprach Helmut Kohl die Fähigkeit ab, Bundeskanzler zu werden. Strauß gehörte dem Deutschen Bundestag bereits seit der ersten Legislaturperiode im Jahr 1949 an, reiste als CSU-Vorsitzender um die Welt und pflegte seine eigene Außenpolitik. Viele Gelegenheiten also, sich deutlich ausdrücken zu wollen, es aber nicht immer zu können:

    «Ich will lieber ein kalter Krieger sein als ein warmer Bruder.»

    «Ich bin der Sohn meines Vaters. Sie sind der Amtsnachfolger Stalins.»
Zum damaligen Generalsekretär der KPdSU der Sowjetunion, Leonid Breschnew

    «Ich bin zwar mit ihm befreundet, aber er ist ein Filzpantoffel-Politiker, das sage ich ihm auch seit Jahren.»
Über Helmut Kohl als Vorsitzenden der CDU

    «Was passiert, wenn in der Sahara der Sozialismus eingeführt wird? Zehn Jahre lang überhaupt nichts, dann wird der Sand knapp.»

    «So wie ein Hund unfähig ist, sich einen Wurstvorrat anzulegen, so sind Sozialdemokraten unfähig, Geldvorräte anzulegen.»

    Als Bundestagsabgeordneter mit den meisten Ordnungsrufen gilt bis heute Herbert Wehner, von 1966 bis 1969 Bundesminister für gesamtdeutsche Fragen und vor allem bis heute bekannt und berüchtigt als Vorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion. Wehner (in den dreißiger Jahren erst Anarchist, dann Kommunist und erst nach dem Zweiten Weltkrieg Sozialdemokrat) kam auf 58 Verwarnungen durch das Präsidium des Bundestages. Einmal wurde Wehner sogar für zehn Sitzungstage ausgeschlossen, weil er zusammen mit anderen SPD-Abgeordneten einen wegen Antisemitismus aufgefallenen Parlamentarier aus dem Ruheraum für Abgeordnete verjagt hatte.
    Er verwirrte in seinen Reden immer wieder durch lange, verschachtelte Sätze, die durch blitzartige Wutanfälle unterbrochen wurden. Doch Wehner konnte auch kurz, knapp und hart austeilen:
    Den CDU-Abgeordneten Jürgen Todenhöfer nannte er «Hodentöter», den Christdemokraten Jürgen Wohlrabe «Herr Übelkrähe». Und seinen SPD-Parteikollegen Franz

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