Hallo?! Holt mich hier raus!: Vom Mann, der sich selbst einmauerte, und andere kuriose Missgeschicke (German Edition)
Ministerpräsident von Bayern (1993 bis 2007) unter der Devise «Laptop und Lederhose» durchaus erfolgreich, als Kanzlerkandidat der Union gegen Gerhard Schröder knapp gescheitert, als Redner häufig ein Totalausfall.
Stoiber, inzwischen bei der EU in Brüssel zuständig für den Abbau der Bürokratie, steht zweifellos in der Tradition von Heinrich Lübke, wenn es um die Rhetorik geht:
«Ich weiß, was es heißt, Mutter von drei kleinen Kindern zu sein.»
«Im deutschen Fernsehen gibt es nur noch kaputte Familien. Außer den Simpsons gibt es keine normale Familie mehr im TV.»
«Die Griechen haben getürkt.»
«Wer für alles offen ist, der ist nicht mehr ganz dicht.»
«An meiner Frau schätze ich … äh … ja gut … die … hm … die Attraktivität, die sie über all die Jahre behalten hat … äh … und … äh … die absolute … äh … ja, Familienorientiertheit.»
«Schauen Sie sich mal die großen Flughäfen an. Wenn Sie in Heathrow in London oder sonst wo, bei Charles de Gaulle ein … äh Frankreich oder in Rom, wenn Sie sich mal die Entfernung ansehen, wenn Sie Frankfurt sich ansehen, dann werden Sie feststellen, dass Sie zehn Minuten Sie locker in Frankfurt brauchen, um Ihr Gate zu finden. Wenn Sie vom Flug … äh … vom Hauptbahnhof starten … Sie steigen in den Hauptbahnhof ein, Sie fahren mit dem Transrapid in zehn Minuten an den Flughafen Josef Strauß, dann starten Sie praktisch hier im Bahnhof in München. Das bedeutet natürlich, dass der Hauptbahnhof im Grunde genommen näher an Bayern, an die bayrischen Städte heranwächst, weil das ja klar ist.»
«Ich habe es für wohltuend empfunden, dass die Bundeskanzlerin gegenüber dem amerikanischen Präsidenten Breschnew Guantánamo kritisiert hat und nicht mit dem Rechtsstaat in Übereinklang beurteilt hat …»
«Äh, natürlich freuen wir uns, das ist gar keine Frage, freuen wir uns, und die Reaktion war völlig richtig, einen … äh … sich normal verhaltenden Bär in Bayern zu haben. Äh ja, das ist gar net zum Lachen. Äh … und der Bär, ein Normalfall, ich muss mich ja auch, äh … wie … auch Werner Schnappauf hat sich natürlich hier … äh … intensiv … äh … mit … äh … so genannten Experten austauschen, austauschen … äh müssen. Nun haben wir … äh der normal verhaltende Bär lebt im Wald, geht niemals … äh … raus und … äh … reißt vielleicht … äh … ein bis zwei Schafe im Jahr. Äh. Wir haben dann einen Unterschied zwischen dem normalen Bären, dem Schadbären, und dem, äh, Problembär. Und … äh … ein Problembär ist und … äh … es ist im Übrigen auch … auch … äh … im Grunde genommen … äh … durchaus … äh … ein gewisses Glück gewesen. Der hat um ein Uhr nachts … äh … praktisch … äh … diese Hühner gerissen. Und … äh … Gott sei Dank war in dem Haus … äh … war also jedenfalls ist … äh … das nicht bemerkt worden. Äh, stellen Sie sich mal vor … äh … die Leute wären raus und wären praktisch jetzt … äh … dem Bären … äh … praktisch begegnet … äh … Was da hätte passieren können.»
«Es muss zu schaffen sein, meine Damen und Herren, wenn ich die CDU anseh, die Repräsentanten dieser Partei, an der Spitze, in den Ländern, in den Kommunen, dann bedarf es nur noch einen kleinen Sprühens, sozusagen, in die gludernde Lot, in die glundernde Glut, dass wir das schaffen können. Und deswegen, in die lodernde Flut, wenn ich das sagen darf.»
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Offen und ehrlich – nach der Wahl
«Was kümmert mich mein Geschwätz von gestern?»
Konrad Adenauer, erster Bundeskanzler
«Die Wahrheit vor der Wahl – das hätten Sie wohl gerne gehabt.»
SPD-Bundesvorsitzender Sigmar Gabriel
«Wer Visionen hat, sollte zum Arzt gehen.»
Bundeskanzler Helmut Schmidt über SPD-Parteichef Willy Brandt
«Wir hatten die Wahl zwischen Frau Koch-Mehrin, einer notorischen Schwänzerin von Sitzungen im Europäischen Parlament, die in dieser Zeit mit Nebentätigkeiten 84000 Euro verdient hat, und einem schwulenfeindlichen Rechtsradikalen. Da haben wir uns für das kleinere Übel entschieden.»
Jürgen Trittin, Die Grünen, über die Stimmen seiner Partei für Silvana Koch-Mehrin als Vizepräsidentin im Europaparlament
«Man kann sich nicht darauf verlassen, dass das, was vor den Wahlen gesagt wurde, auch wirklich nach den Wahlen gilt.»
Angela
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