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Hallo?! Holt mich hier raus!: Vom Mann, der sich selbst einmauerte, und andere kuriose Missgeschicke (German Edition)

Hallo?! Holt mich hier raus!: Vom Mann, der sich selbst einmauerte, und andere kuriose Missgeschicke (German Edition)

Titel: Hallo?! Holt mich hier raus!: Vom Mann, der sich selbst einmauerte, und andere kuriose Missgeschicke (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hinrich Lührssen
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hatten er und die anderen Anwohner in Untersteinach oft genug gehört, nie waren Taten gefolgt. Doch plötzlich die gute Nachricht: Mit dem Bau könne sofort begonnen werden, verkündete der Bundestagsabgeordnete von der FDP. Sebastian Körber hatte als Mitglied des Verkehrsausschusses des Bundestags ein Fax des Bundesverkehrsministeriums erhalten, in dem die Bauvorhaben aus dem Investitionsrahmenplan genannt wurden, die auch tatsächlich realisiert werden. Körber verfasste, so schnell er konnte, eine Presseerklärung: «Die Gemeinde Untersteinach kann … mit einem raschen Baubeginn für dringend benötigte Ortsumgehung rechnen. Die Begehrlichkeiten waren naturgemäß groß, meine Anstrengungen für Bayern und die Region jedoch nicht vergebens», so ganz stolz der Bundestagsabgeordnete.
    «Wir waren freudig überrascht», erinnert sich der Bürgermeister von Untersteinach, Heinz Burges. Endlich Schluss mit dem Lärm. Da freuen sich alle in Untersteinach. Anwohner Alfred Viesmann hoffte, nach Jahrzehnten endlich wieder in Ruhe schlafen zu können. «Damit hatten wir hier im Ort nicht mehr gerechnet.»
    Und keiner hatte damit gerechnet, dass der Abgeordnete mit der guten Nachricht nicht richtig lesen konnte. Er hatte vor lauter Eile nicht so ganz genau hingeguckt. Das Geld geht nicht nach Untersteinach, sondern nach Untersteinbach, ebenfalls in Franken, aber mit einem b in der Mitte. Und eben nicht nach Untersteinach ohne b. Nun musste der Abgeordnete eine neue Pressemitteilung schreiben. Mit einem b – wie Büroversehen.
    Zitat: «Durch ein Büroversehen kam es zu einem folgenschweren Irrtum. Aus dem mittelfränkischen Untersteinbach wurde das oberfränkische Untersteinach.»
    Ziemlich peinlich für einen Verkehrspolitiker. «Normalerweise dürfte man die beiden Verkehrsprojekte nicht verwechseln», ärgert sich nun Anwohner Alfred Viesmann. Schließlich handelt es sich um zwei verschiedene Bundesstraßen – die B2 in Untersteinbach und die B289 in Untersteinach. Außerdem seien die Summen für die Bauvorhaben unterschiedlich hoch, dies hätte dem Verkehrspolitiker in Berlin doch auffallen müssen. 80 Millionen Euro für Untersteinach, die es jetzt doch nicht gibt. Dafür bleibt der lebensgefährliche Ortsverkehr erhalten.
    Der Bundestagsabgeordnete der FDP hat sich inzwischen für sein Versehen entschuldigt. Auf seine nächste Erfolgsmeldung kann man gespannt sein.

[zur Inhaltsübersicht]
    Genosse Arschloch und andere Sprücheklopfer
    Erstaunlich, dass dieser Mann Präsident der USA werden konnte und sogar noch wiedergewählt wurde. George W. Bush, von 2001 bis 2009 der 43. Präsident der Vereinigten Staaten, war alles andere als ein begnadeter Redner. Im Grunde stolperte Bush von einer verbalen Panne in die nächste. Mal verwechselte er «erection» mit «election», mal verhedderte er sich heillos im Pathos, er selbst fühlte sich ständig «missunterschätzt». Er sagte auch bei offiziellen Anlässen häufig etwas anderes, als er eigentlich meinte. So wie in dieser Rede aus dem Jahr 2004: «Unsere Feinde sind erfindungsreich und gut ausgerüstet – so wie wir. Sie denken ständig darüber nach, wie sie unserem Land schaden können – so wie wir.»
    Bei einem Empfang im Weißen Haus sorgte Bush, der nach eigenem Eingeständnis vor seiner politischen Karriere Alkoholiker war, für Kopfschütteln mit dieser Bemerkung: «Ich bin stolz, die Hand eines tapferen irakischen Bürgers zu schütteln, dem Saddam Hussein die Hand abgehackt hat.»
    Völlig durcheinander beim Satzbau kam Bush bei seiner Rede zur Lage der Nation in Connecticut: «In meiner Lage, meiner Lage der Nation, oder Lage – in meiner Rede an die Nation, egal, wie das heißt, die Rede an die Nation, habe ich die Amerikaner gebeten, 4000 Jahre zu geben, 4000 Stunden für den Rest ihres Lebens, als Dienst an Amerika.» Alles klar?
    Bush konnte sich übrigens in seinen wenigen starken Momenten durchaus selbstkritisch einschätzen: «Ich bin nicht sehr analytisch. Wissen Sie, ich verwende nicht viel Zeit darauf, über mich nachzudenken und darüber, warum ich etwas mache.»
    In diesem Sinne – hier nur eine kleine Auswahl seiner schaurig-schönsten Versprecher:

    «Die Familie ist da, wo unsere Nation Hoffnung findet, wo den Flügeln Träume wachsen . »

    «Ich glaube an die friedliche Koexistenz von Mensch und Fisch.»

    «Es ist nicht die Verschmutzung, welche die Erde ruiniert, sondern es ist die Unreinheit von Luft und Wasser.»

    «Ich

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