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Hallo Mister Alzheimer

Hallo Mister Alzheimer

Titel: Hallo Mister Alzheimer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Taylor
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Sie positiv. Es ist das Richtige. Andere Familienmitglieder mit wohlmeinendem Herz und Geist mögen Mutters Ankunft nicht für das Beste halten. Dies wird jeden in der Familie auf eine Weise belasten, die Sie sich erst noch vorstellen müssen. Möglichweise wird sich jeder irgendwann hin und her gerissen fühlen, dass Großmutter bei Ihnen lebt. Das ist normal, und deshalb muss jeder über diese Entscheidungen sprechen, bevor die Ereignisse Dinge verändern. Parallel dazu möchten Sie vielleicht ein paar Zentren unabhängigen oder betreuten Wohnens oder gar einige Gedächtniskliniken besichtigen. Kommen Sie unangekündigt zur Essenszeit und bitten Sie darum, zusammen mit den Bewohnern essen zu dürfen.
    Ich hege starke Vorbehalte dagegen, Menschen mit Demenz in Pflegeheimen aufzubewahren. Sofern Ihre Mutter nicht eine medizinische Erkrankung hat, die rund um die Uhr der medizinischen Aufmerksamkeit bedarf, lassen Sie sie bitte nicht nur deshalb dort, weil sie sonst nirgends hin kann. Schaffen Sie ihr einen Ort! [Siehe Literatur im Anhang, z. B. «Wohnen und Pflegeheim», ab Seite 294]
    Danke, dass Sie geschrieben haben. Es wird eine Weile brauchen, um dies umzusetzen. Halten Sie mich auf dem Laufenden.
    Richard

52. Was unterscheidet ein gutes Pflegeheim von einem schlechten?
    Lieber Richard,
    worauf sollten wir in einem Heim achten? Was kennzeichnet gute gegenüber schlechten Heimen? Würden Sie uns bitte beim Beurteilen von Einrichtungen helfen, die PMD betreuen?
    Paige C.

    Hallo!
    Ich habe keine Checkliste dafür, was ein gutes Zentrum zum Leben oder eine gute Gedächtnisklinik ausmacht. Im Internet gibt es sehr viele davon, geschaffen von wohlmeinenden und kundigen Organisationen. Hier sind drei davon, aber es gibt noch viel mehr:
    • http://www.intergens.com/evalalz.html
    • http://www.vda.virginia.gov/pdfdocs/Dementia.pdf
    • http://www.pioneernetwork.net/Consumers/Choosing/
    In meinen Augen ist das, was ein Zuhause ausmacht, bei jedem anders. Wenn Sie verstehen, was ich zu Hause liebe, woran ich Freude habe und was ich bei mir dort wünsche, können Sie losgehen und danach suchen. Tun Sie es nicht andersherum, das heißt, gehen Sie nicht hin und finden ein «nettes», liebevolles Heim, wo alle Leute freundlich erscheinen, und überzeugen dann sich und andere davon, dies sei das Beste für Mutti oder Vati.
    Halten Sie Ausschau nach Leuten, die die Begriffe personenzentrierte Pflege, Humanisieren von Demenzpflege und -versorgung und Kulturwandel verwenden, wenn sie über ihren Arbeitsplatz sprechen. Fragen Sie sie, welchen Prozess sie anwenden, um ihreBewohner kennenzulernen. Nehmen Sie an Orten, die in Frage kommen, mehrere Mahlzeiten zu sich. Sieht es in Ihren Augen aus wie zu Hause, und fühlen Sie sich wie zu Hause? Erkundigen Sie sich beim Department of Aging Ihres Bundesstaates, ob das Heim kontinuierlich dessen Standards entspricht (die in vielen Fällen zunächst einmal niedrig sind). [In Deutschland gibt es bauliche Vorgaben für Pflegeeinrichtungen, die im Heimgesetz (HeimG) geregelt sind und regelmäßig überprüft werden. Hinsichtlich der Qualität und Einhaltung von Pflegestandards werden Pflegeeinrichtungen regelmäßig vom MDK (Medizinischer Dienst der Krankenkassen) kontrolliert. Informationen dazu erhalten Sie beim MDK vor Ort sowie im Internet unter: www.mdk.de .]
    Fragen Sie im Heim nach, ob Sie dort ein Wochenende verbringen und mit den Bewohnern leben können. Ich kenne keinen besseren Weg, um ein Heim zu beurteilen und stichprobenartig zu erfassen, wie es wirklich ist, dort zu leben. Besuchen Sie es nicht nur für ein paar Stunden, sitzen Sie nicht nur im Büro des Vertriebsleiters [bzw. Einrichtungsleitung] herum und betrachten Hochglanzpapier und geschickt gemachte DVDs [… oder aufwändig gestaltete Websites im Internet].
    Halten Sie, wenn Sie dort vor Ort sind, Ausschau nach anderen Betreuungspersonen und trinken Sie mit ihnen Kaffee. Fragen Sie sie nach ihrer Meinung zu den Stärken und Schwächen, die sie in der Gemeinschaft wahrgenommen haben. Fragen Sie, welchen Berufsorganisationen das Heim angehört und wie viele Stunden Training [Qualifizierung der Pflege- und Betreuungskräfte] in der Fürsorge für jemanden mit Demenz die Mitarbeiter jährlich haben müssen. Lesen Sie vieles von dem, was ich über meine eigenen Ängste im Hinblick auf das Leben in einer Gemeinschaft älterer Menschen geschrieben habe. Nehmen Sie Ihre geliebte Person auf Besuche, zu Mahlzeiten und zu

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