Hallo Mister Alzheimer
Gesprächen über verschiedene alternative Lebenssituationen mit. Warten Sie nicht, bis Sie rasch handeln müssen. Warten Sie nicht, bis ein Notfall eintritt, bei dem die einzige Lösung zu sein scheint, Ihre geliebte Person aus deren eigenemZuhause fortzubringen. Lassen Sie sich nicht den Kopf davon verdrehen, wie hübsch die Einrichtung aussieht und wie nett die Leute dort sind. Natürlich sollte beides gegeben sein, wenn man darüber nachdenkt, in ein neues Heim zu ziehen. Wie werden Bewohner behandelt? Wie denkt man über sie? Wie scheinen die Bewohner zu reagieren? Scheint die Einrichtung einen Plan zu haben und jeden auch so zu behandeln, als sei er ein Ganzes und etwas Besonderes? [«Pflegeleitbild» der Einrichtung bzw. «Einrichtungsphilosophie» berücksichtigen] Sie werden es erkennen, wenn Sie es sehen, und Sie werden es spüren, wenn Sie es sehen. Lassen Sie sich einen exemplarischen Therapieplan für jemanden zeigen. Haben Sie beim Lesen den Eindruck, als würden Sie die Person kennen? Als wüssten Sie, was die Person vom Leben möchte, aber selbst nicht zu erreichen vermag? Scheint die Einrichtung im Wesentlichen einen spezifischen Plan zu haben, um Bewohnern zu helfen, dass sie bekommen, was sie sich vom Leben wünschen? Ermutigt das Personal Bewohner, möglichst lange für sich selbst verantwortlich zu sein?
Für jeden ist das beste Zuhause das eigene Haus bzw. die Wohnung, aber das kann schwierig sein. Schauen Sie, ob es in Ihrer Gemeinde Ressourcen gibt, die helfen können, jemanden möglichst lange im eigenen Zuhause zu halten (s. Frage 51).
Wenn Sie und Ihre Familie beschließen, Ihre Mutter zu sich nach Hause zu nehmen, bedenken Sie, dass jeder, der bei Ihnen einzieht, den Haushalt durcheinanderbringt, mehr von Ihrer Zeit fordert und jeden zwingt, besser bzw. enger miteinander und füreinander zu arbeiten. Betrachten Sie nun, dass es sich hierbei um ein Mitglied Ihrer Familie und nicht einfach irgendwen handelt. Es gibt gute wie schlechte Kompromisse, ausgesprochene Unannehmlichkeiten, mehr Kosten und Störungen des Status quo. Sie müssen sich diese Frage selbst beantworten.
Beste Wünsche für Ihren gemeinsamen Gang auf dieser Straße, die niemand gehen möchte.
Richard
53. Wie soll ich mit einer Person umgehen, die nicht einsehen will, dass sie Demenz hat?
Lieber Richard,
es ist klar, dass meine Frau mentale Probleme hat. Es ist mehr als das typische Vergessen. Sie fährt ziellos und unberechenbar, und bisweilen ist klar, dass sie nicht weiß, was los ist. Wenn ich es anspreche, sagt sie mir, ich sei verrückt und solle sie in Ruhe lassen. Was kann ich tun, um ihr zu helfen? Von der Lektüre Ihres Buches her bin ich sicher, dass sie sich in den Frühstadien der Demenz befindet. Was soll ich tun?
Tony D.
Hallo!
Mein genereller Rat an Betreuungspersonen, die mich mit Varianten dieses Problems konfrontieren, lautet: «Geben Sie nach.» Das Problem für Sie und Ihre Frau liegt nicht darin, dass sie nicht zugeben würde, dass sie Demenz hat. Vielleicht fürchtet sie, das Unterzeichnen eines Geständnisses, in dem sie zugibt, Demenz zu haben, gleiche einer Unterschrift, mit der sie ihre Freiheit aufgibt. Die wirkliche Frage liegt, zumindest für alle von Ihnen, darin, wie man einander weiterhin auf neue Weisen unterstützt. Dies lässt sich, wenn auch mühsam, dadurch erreichen, dass man Hilfe anbietet, wenn sie erforderlich scheint, und auf ruhige, konzentrierte und liebevolle Momente wartet, um allgemeinere Angelegenheiten anzusprechen. Das Ziel sollte darin bestehen, ihr zu helfen, weniger misstrauisch zu sein und mehr von Ihnen hereinzulassen, und zwar nicht als Wärter oder Polizist, sondern als Befähiger, Anfeuerer und Unterstützer sowie als das liebende Familienmitglied, das Sie schon immer waren. Wenn Sie vor der Diagnose wechselseitig nicht so befähigend, unterstützend und liebend waren, ist dies der richtigeAugenblick, um es zu werden. Wir müssen lernen, einander auf eine Art und Weise zu vertrauen, um die Sie sich nie zuvor Gedanken machen mussten. Sie muss Ihnen vertrauen, sich um sie auf eine Art und Weise zu kümmern, um die Sie sich nie zuvor Gedanken machen mussten.
Sehr oft beginnt die Reise auf diesem Weg nicht damit, dass alle sich an den Händen halten und gleichen Schrittes einen rosengesäumten Weg entlang wandeln. Es kann ein chaotischer Start sein, voller Ängste und Selbstzweifel hinsichtlich jeder unserer Fähigkeiten, mit dem zurechtzukommen, was unseren
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