Hallo Mister Alzheimer
schreibe (Januar 2009), haben etwa 5,3 Millionen unserer Freunde, Nachbarn und Verwandten die Diagnose der Alzheimer-Form der Demenz erhalten. Es gibt mehr als 50 Formen der Demenz. Alzheimer stellt 40 bis 60 Prozent aller Diagnosen.
Daraus ergibt sich grob geschätzt, dass mehr als zehn Millionen Amerikaner mit einer Form der Demenz leben.
Zusätzlich kommen zu dieser Summe jährlich weitere 360 000 Fälle hinzu. Vergleichen Sie dies mit den 1,4 Millionen Aids-Diagnosen in Amerika und den 55 000 neuen Opfern jährlich sowie mit den 2,5 Millionen Frauen, bei denen Brustkrebs diagnostiziert wurde sowie den rund 193 000 jährlichen Neudiagnosen. Damit möchte ich nicht sagen, Demenz sei wichtiger als diese anderen tödlichen Erkrankungen. Aber diese um sich greifende Epidemie bekommt nicht die Presse, die sie bekommen sollte, wenn man die Anzahl der Baby-Boomer berücksichtigt, die eben erst in die gefährlicheren Jahre gelangen.
Hinsichtlich der Kosten verursachen Alzheimer-Betroffene jährlich schätzungsweise 50 000 Dollar 10 an medizinischen Kosten. Multipliziert mit den fünf Millionen laufenden Fällen stehen wir vor einer Rechnung von 250 Milliarden Dollar 11 . Der Lohn- und Produktivitätsausfall steigert diese Kosten in budgetsprengende Höhen ( http://www.alzinfo.org/alzheimers-disease-information.asp ).
Hinsichtlich der Anzahl der von dieser Krankheit Betroffenen können Sie davon ausgehen, dass jede Person mit der Diagnose mindestens drei Familienmitglieder hat, die täglich unmittelbar für sie sorgen. Das bringt zusätzlich 15 Millionen von Alzheimer Betroffene. Dann beteiligen sich vielleicht vier oder fünf Freunde in irgendeiner direkten Form der Fürsorge. Damit kommen weitere 25 Millionen Bürger hinzu, die (wenn auch indirekt) mit einem Ehepartner, Familienangehörigen oder Freund mit Demenz leben. Jetzt sind wir bei etwa 45 Millionen Amerikanern, die täglich mit den Symptomen lediglich von der Alzheimer-Krankheit konfrontiert sind. Nehmen Sie alle Formen der Demenz und die 45 Millionen werden zu 90 Millionen betroffenen Amerikanern. Und wenn Ihnen all dies keine Sorgen bereitet, so wird aufgrund des Baby-Booms zuverlässig vorhergesagt, dass sich all diese Zahlen bis 2050 verdoppeln und vielleicht gar verdreifachen.
Ein lautloser Demenz-Tsunami fegt über die Welt hinweg. Es ist eine nicht ansteckende Epidemie! Sie ist größer als Vogel- und Schweinegrippe zusammengenommen. Sie ist chronisch; sie wird nur schlimmer. Es gibt kein Heilverfahren. Die besten Ergebnisse aus 25 Jahren bester Forschung sind ein paar Pillen, die das Fortschreiten der Symptome verlangsamen oder auch nicht. Und wie genau schreitet Demenz fort? Wir wissen es nicht. Wir sind ja nicht einmal sicher, ob Alzheimer als Krankheit bezeichnet werden sollte.
Wir wissen, dass sie Persönlichkeiten aufzehrt, Familien grundlegend verändert und dem privaten und gesetzlichen Gesundheitsversorgungssystem eines jeden Landes enorme Mittel entzieht. Es ist höchste Zeit, dass Führungspersonen die Bedürfnisse ihrer Anhänger zur Kenntnis nehmen. Es ist höchste Zeit, dass Regierungen auf allen Ebenen planen, finanzieren und Pläne umsetzen, um die Folgen dieser Epidemie anzugehen. Viele haben noch Zeit, sich kundig darüber zu machen, was Alzheimer wirklich ist.
Sollte Ihnen diese «Alzheimer-Sache» jetzt doch Sorgen machen? Ich hoffe fest, dass dem so ist.
Richard
71. Warum werden Personen mit Demenz in Gesprächen häufig ignoriert?
Lieber Richard,
während meine Demenz fortschreitet, habe ich festgestellt, dass man mich ignoriert, wenn ich spreche. Manchmal geht man nicht einmal auf das ein, was ich sage. Dann wieder behandelt man mich, als sei ich fünf Jahre alt. Man wiederholt Anweisungen, manchmal laut. Man verhält sich bevormundend, als sei ich ein Kind oder so was. Nun weiß ich ja, dass ich nicht mehr ganz so rund laufe wie früher. Gott weiß, ich bin verwirrt. Aber verwirrt ist nicht infantil. Wenn ich mich beklage, heißt es, ich sei agitiert. Klar, dann bin ich es auch.
Was sage ich den Leuten, um wieder in Gespräche hineinzukommen?
Blake E.
Hallo!
Sie sind nicht allein! Das heißt, viele, die mit den Symptomen von Demenz leben, mich eingeschlossen, fühlen sich genauso und teilen Ihre Erfahrungen. Es fällt mir schwer, einer Unterhaltung zu folgen, wenn mehr als zwei Personen sprechen. Am besten ist es mit einer Person. Manchmal verzögern sich meine Antworten um ein paar Sekunden. Das ergibt zerhackte
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