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Halo 01 - Die Schlacht um Reach

Halo 01 - Die Schlacht um Reach

Titel: Halo 01 - Die Schlacht um Reach Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eric Nylund
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erschien ihm mehr und mehr wie ein Traum. John wusste, dass das nicht stimmte und dass er einst ein anderes Leben geführt hatte. Aber dies war das Leben, das er wollte. Er war ein Soldat. Er hatte eine wichtige Bestimmung, auf die er sich vorbereiten musste. Mendez sagte, sie seien die Elite – die Besten und die Klügsten – der Navy. Er sagte, sie seien die einzige Hoffnung auf Frieden. Das gefiel ihm.
    Früher hatte er nicht gewusst, was er werden wollte, wenn er einmal erwachsen sein würde. Er hatte eigentlich nur Vids geschaut oder gespielt. Nichts war eine echte Herausforderung gewesen.
    Nun war jeder Tag eine Herausforderung – und ein neues Abenteuer. Dank Dejä wusste er inzwischen mehr, als er in seiner alten Schule je gelernt hatte: Algebra und Geometrie, die Geschichte von hundert Schlachten und die Biographien von ebenso vielen Herrschern. Er konnte einen Stolperstrick einsetzen, ein Gewehr abfeuern und eine Brustwunde behandeln. Mendez hatte ihm beigebracht stark zu sein… nicht nur körperlich, son-dern auch, was den Grips anging. Er hatte hier eine Familie: Kelly, Sam und alle anderen seiner Einheit. Der Gedanke an seine Kameraden brachte ihn zurück zu Mendez’ Aussage – einen würden sie zurücklassen. Es musste doch eine Möglichkeit geben, alle wieder nach Hause zu bringen.
    John beschloss, hier zu bleiben, falls er keine Lösung für dieses Problem fand.
    Er erreichte das Ufer des Sees, blieb stehen und lauschte. Er hörte eine Eule in einiger Entfernung rufen und marschierte auf das Geräusch zu. »Hallo, Eule«, sagte er, als er herangekommen war. Sam trat hinter einem Baum hervor und grinste. »Für dich gefälligst Chief Eule, Kadett.«
    Sie schritten am Ufer des Sees entlang und sammelten die anderen Kinder der Einheit auf. John zählte sie, um sicherzugehen: 67.
    »Lasst uns die Karte zusammenlegen«, schlug Kelly vor.
    »Gute Idee«, sagte John. »Sam, nimm dir drei und durchkämme die Umgebung. Ich möchte nicht, dass wir unvorbereitet in eine unliebsame Überraschung des Chiefs stolpern.«
    »Okay.« Sam suchte sich Fhajad, James und Linda aus, dann verschwanden sie zu viert zwischen den Sträuchern. Kelly sammelte die Kartenteile ein und setzte sich damit in den Schatten einer uralten Zeder. »Einige davon passen nicht und andere sind Kopien«, sagte sie und breitete die einzelnen Teile aus. »Ja, das ist ein Rand. Jetzt versteh ich’s… dies ist der See, der Fluss und hier…« Sie zeigte auf ein entferntes Stück Grün. »Das muss der Treffpunkt sein.« Sie schüttelte den Kopf und stutzte. »Wenn die Legende auf dieser Karte korrekt ist, liegt er einen ganzen Tagesmarsch entfernt. Wir sollten besser aufbrechen.«
    »Dann tun wir das«, sagte John.
    Niemand widersprach. Sie bildeten eine Reihe hinter Kelly. Sam suchte den Weg aus. Er hatte die besten Augen und Ohren. Mehrmals stoppte er und signalisierte ihnen, sich zu verstecken oder sich nicht mehr zu rühren, aber es handelte sich immer um einen Hasen oder einen Vogel. Nach einigen Meilen Marsch fiel Sam zurück. Er flüsterte John zu: »Das ist zu leicht. Das passt nicht zu den üblichen Feldübungen des Chiefs.«
    John nickte. »Das denke ich auch. Halte einfach Augen und Ohren offen.«
    Sie rasteten gegen Mittag, streckten sich aus und aßen die Beeren, die sie unterwegs gesammelt hatten.
    Fhajad meldete sich zu Wort. »Eins möchte ich wissen«, sagte er und wischte sich den Schweiß von seiner dunklen Haut. »Wir werden doch alle gleichzeitig beim Treffpunkt ankommen. Wer bleibt dann aber zurück? Wir sollten das jetzt entscheiden.«
    »Streichhölzer ziehen«, schlug jemand vor.
    »Nein«, sagte John und stand auf. »Niemand bleibt zurück. Uns wird eine Möglichkeit einfallen, alle hier raus zu bekommen.«
    »Wie?«, fragte Kelly und kratzte sich am Kopf. »Mendez sagte…«
    »Ich weiß, was er sagte. Aber es muss eine Möglichkeit geben – mir ist nur noch keine eingefallen. Und wenn am Ende ich selbst zurückbleiben muss, ich werde dafür sorgen, dass ihr anderen zur Basis zurückgelangt.«
    John stand auf und nahm den Marsch wieder auf. »Kommt, wir verlieren Zeit.«
    Die anderen schlossen sich ihm an.
    Die Schatten der Bäume wurden länger und verschmolzen miteinander, als die Sonne den Rand des Himmels rot färbte. Kelly blieb stehen und brachte die anderen mit einer Geste dazu, ebenfalls anzuhalten. »Wir sind fast da«, flüsterte sie.
    »Ich und Sam werden die Gegend erkunden«, sagte John. »Alle

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