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Halo 01 - Die Schlacht um Reach

Halo 01 - Die Schlacht um Reach

Titel: Halo 01 - Die Schlacht um Reach Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eric Nylund
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der am Boden lag und sein blutiges Bein umklammerte.
    »Bitte, helfen Sie mir«, wimmerte Sam. »Es ist gebrochen.«
    »Ich geb dir gleich ein gebrochenes Bein, Junge.« Der Mann hob seinen Stock.
    John hob einen Stein auf, schleuderte ihn, traf jedoch nicht. Der Mann fuhr herum. »Wer ist da?«
    Sam kam auf die Beine und lief weg. Es raschelte im Wald, dann prasselten Steine zwischen den Bäumen hervor in Richtung des Mannes. Kelly tauchte auf. Sie warf einen Stein so wuchtig sie nur konnte – und traf den Mann damit an der Stirn.
    Er stolperte und brach zusammen.
    Die anderen Kinder kamen näher. »Was machen wir jetzt mit ihm?«, fragte Sam.
    »Das ist doch eine Übung«, sagte Fhajad. »Er muss zu Mendez gehören.«
    John drehte den Mann auf den Rücken. Blut lief von seiner Stirn über die Augen.
    »Du hast ihn gehört«, flüsterte John. »Du hast gesehen, was er Sam antun wollte. Mendez oder unsere Trainer würden so etwas nie tun. Er hat keine Uniform, keine Rangabzeichen. Er gehört nicht zu uns.«
    John trat dem Mann ins Gesicht und in die Rippen. Der Mann rollte sich instinktiv zusammen. »Holt seinen Stock.«
    Sam ergriff die Waffe und versetzte dem Liegenden ebenfalls einen Tritt.
    »Jetzt gehen wir zurück und schnappen uns die anderen«, sagte John.
    »Kelly, du bist wieder der Hase. Bring sie nur dazu, an den Rand der Lichtung zu kommen. Den Rest erledigen wir.«
    Sie nickte und machte sich auf den Weg zur Lichtung. Der Rest der Einheit verteilte sich und sammelte Steine. Nach einer Minute trat Kelly hervor und rief: »Der Typ ist gefallen und hat sich den Kopf angeschlagen. Hierher!«
    Die fünf übrig gebliebenen Männer standen auf und liefen auf sie zu. Als sie nah genug waren, pfiff John.
    Die Luft war plötzlich erfüllt von Steinen. Die Männer nahmen die Hände hoch, um sich zu schützen. Sie ließen sich fallen und bedeckten ihre Köpfe.
    John pfiff erneut und 67 Kinder rannten den überraschten Männern schreiend entgegen. Die Männer standen auf, um sich zu verteidigen. Sie wirkten geschockt, als begriffen sie nicht, was geschah. Sam zog den Stock über den Kopf eines der Männer. Fhajad wurde von der Faust eines anderen mitten im Gesicht getroffen und ging zu Boden. Die Männer wurden unter Körpern begraben und so lange mit Fäusten, Steinen und Stiefeln traktiert, bis sie sich nicht mehr bewegten. John stand über den blutigen Leibern. Er war wütend. Sie hätten ihn und seine Einheit verletzt. Er wollte ihnen die Schädel zerschmettern. Er atmete tief ein – und wieder aus. Nein, er hatte Wichtigeres zu tun und größere Probleme zu lösen, der Ärger musste warten.
    »Willst du jetzt Mendez anfunken?«, fragte Sam, als er den benommenen Fhajad auf die Beine stellte.
    »Noch nicht«, sagte John. Er ging zum Transporter. Niemand sonst war an Bord.
    John griff auf das COM-System zu und öffnete eine Verbindung zu Dejä. Ihr Gesicht erschien als einfaches Hologramm über dem Terminal. »Guten Abend, Kadett 117«, sagte sie. »Hast du eine Frage bezüglich deiner Hausaufgaben?«
    »So was in der Art«, antwortete er. »Es geht um eine von CPO Mendez’
    Übungen.«
    »Ah.« Nach einer kurzen Pause fügte sie hinzu: »Nun gut.«
    »Ich befinde mich in einem Pelican-Transporter. Es gibt keinen Piloten, aber ich muss nach Hause. Bring mir bei, wie man so ein Ding fliegt – bitte.« Dejä schüttelte den Kopf. »Du kannst dieses Fahrzeug nicht fliegen, Kadett, aber ich kann dir trotzdem helfen. Siehst du das geflügelte Symbol in der Ecke des Bildschirms? Drücke drei Mal darauf.«
    John folgte ihrer Anordnung.
    »Berühre den grünen Pfeil auf neun Uhr zwei Mal«, sagte sie. Er tat es und sah das Wort Autopilot aufleuchten.
    »Ich habe die Kontrolle übernommen«; sagte Dejä. »Ich bringe euch nach Hause.«
    »Einen Moment«, sagte John und lief nach draußen. »Alle an Bord –
    und zwar sofort.«
    Die Kinder strömten ins Schiff.
    Kelly hielt inne und fragte: »Und wer bleibt zurück?«
    »Niemand«, sagte John. »Steig ein.« Er achtete darauf, dass er das Schiff als Letzter betrat, dann sagte er: »Okay, Dejä, bring uns hier weg.«
    Die Motoren des Transporters heulten auf, und das Schiff stieg in den Himmel.
    John nahm Haltung in Chief Petty Officer Mendez’ Büro an. Er war noch nie hier gewesen. Niemand war das. Ein Schweißtropfen lief über seinen Rücken. Die dunkle Holztäfelung und der Geruch von Zigarren wirkte klaustrophobisch.
    Mendez blickte immer wieder zu John, während

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