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Halo 01 - Die Schlacht um Reach

Halo 01 - Die Schlacht um Reach

Titel: Halo 01 - Die Schlacht um Reach Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eric Nylund
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herannahende Raketen halten könnte – und seine Verteidigungslaser waren verdammt zielgenau. John aktivierte den Kommunikationskanal. »Doktor, wir könnten ein wenig Ablenkung gebrauchen, wenn Captain Wallace ein paar Raketen übrig hat…«
    » Verstanden « , sagte sie.
    Das Allianz-Schiff auf seinem Bildschirm wurde rasch größer. Die Triebwerke leuchteten auf, es drehte sich leicht.
    Bei einer solchen Geschwindigkeit bedeutete selbst eine geringfügige Kurskorrektur, dass er sein Ziel möglicherweise um zehntausend Kilometer verfehlen würde. John korrigierte seinen Kurs mit der gebotenen Sorgfalt. Die Impulslaser an der Seite des Allianz-Schiff leuchteten auf, sammelten Energie, bis sie in einem hellen Neonblau leuchteten und feuerten –
    allerdings nicht auf ihn.
    John nahm Explosionen am Rand seines Gesichtsfelds wahr. Die Com- monwealth hatte eine Salve ihrer Archer-Raketen abgefeuert. Um ihn herum leuchtete ein orange-rotes Feuerwerk auf – in völliger Stille. Johns Geschwindigkeit war jetzt fast so hoch wie die des Schiffes. Er näherte sich der Hülle an – zwanzig Meter, zehn, fünf… doch dann zog das Allianz-Schiff plötzlich von ihm weg.
    Es war zu schnell. Er aktivierte die Steuerdüsen und bewegte sich jetzt schräg auf die Hülle zu.
    Das Allianz-Schiff beschleunigte unter ihm… aber er kam näher. Er streckte seine Arme aus. Die Außenhülle zog an seinen Fingerspitzen vorbei, war keinen Meter entfernt.
    Johns Finger berührten etwas, das sich fast flüssig anfühlte. Er sah, wie seine Hand in eine fast unsichtbare, glasig schimmernde Oberfläche eintauchte: der Energieschild. Verdammt. Der Schutzschirm war aktiviert. Er blickte nach beiden Seiten. Das riesige Loch in der Hülle war nicht zu erkennen. Er glitt über die Hülle, ohne sie berühren zu können.
    Nein. Er konnte nicht akzeptieren, dass er so weit gekommen war, nur um zu scheitern.
    Ein Impulslaser leuchtete hundert Meter entfernt auf. Sein Sichtfenster passte sich gerade noch rechtzeitig an. Der Blitz blendete ihn dennoch leicht. John blinzelte und sah, wie der silberne Film sich wieder um den Sockel des Geschützturms schloss.
    Wurde der Schild abgeschaltet, um feuern zu können?
    Der Laser sammelte von neuem Energie.
    John musste schnell handeln. Sein Timing musste perfekt sein. Wenn er ankam, bevor gefeuert wurde, würde er vom Energieschild abprallen. Traf er auf, während sich das Geschütz entlud, würde nicht viel von ihm übrig bleiben.
    Der Turm leuchtete unglaublich hell auf. John zündete seine Düsen und steuerte auf die Laserkanone zu. Ihm fiel auf, dass der Treibstoff rasch aufgebraucht wurde. Er schloss die Augen und sah das blendende Licht durch seine Lider hindurch, fühlte die Hitze auf seinem Gesicht und öffnete die Augen gerade noch rechtzeitig wieder, um zu sehen, wie er auf der Hülle aufschlug.
    Die Oberfläche der Schiffswandung war glatt, verfügte aber über Einkerbungen und merkwürdige Unebenheiten, die sich perfekt als Griffe nutzen ließen. Der Unterschied zwischen seiner Geschwindigkeit und der des Schiffes riss ihm fast die Arme aus den Schultergelenken. Er biss die Zähne zusammen und packte entschlossener zu.
    Er hatte es geschafft.
    John zog sich an der Hülle entlang auf das Loch zu, das von einem MBK-Projektil gerissen worden war.
    Nur zwei andere Spartaner warteten hier auf ihn.
    »Wieso hast du so lange gebraucht?«, fragte Sam über den Kommunikationskanal. Der andere Spartaner hob die Verspiegelung des Sichtfensters auf. John erkannte Kellys Gesicht.
    »Ich glaube, wir sind die Einzigen«, sagte sie. »Ich bekomme keine weiteren Antworten herein.«
    Das bedeutete entweder, dass das Allianz-Schiff ihren Funkverkehr ab-schirmte, oder dass es keine anderen Spartaner mehr gab, mit denen man hätte kommunizieren können. John ignorierte den letzten Gedanken. Das Loch hatte einen Durchmesser von zehn Metern. Gezackte Metallzähne ragten nach innen. John blickte über den Rand und sah, dass das MBK-Projektil tatsächlich das Schiff durchschlagen hatte. Er sah mehrere ungeschützte Decks, zerrissene Leitungen und verbogene Metallträger –
    und auf der anderen Seite schwarzes All und Sterne.
    Sie kletterten hinab.
    John stürzte bereits auf dem ersten Deck.
    »Schwerkraft«, sagte er. »Obwohl sich nichts auf diesem Schiff dreht.«
    »Künstliche Schwerkraft?«, fragte Kelly. »Doktor Halsey würde sich das bestimmt liebend gern ansehen.«
    Sie stießen weiter ins Innere vor, kletterten

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