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Halo 01 - Die Schlacht um Reach

Halo 01 - Die Schlacht um Reach

Titel: Halo 01 - Die Schlacht um Reach Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eric Nylund
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über Metallwände, vorbei an Ebenen mit und ohne Schwerkraft, bis sie ungefähr die Mitte des Schiffs erreicht hatten.
    John machte eine Pause und sah, wie sich Sterne auf beiden Seiten des Lochs bewegten. Sie griffen wahrscheinlich die Commonwealth an.
    »Wir sollten uns beeilen.«
    Er trat auf ein freiliegendes Deck und die Schwerkraft beruhigte seinen Magen. Endlich konnte er zwischen oben und unten unterscheiden.
    »Waffenprüfung«, ordnete John an.
    Sie inspizierten ihre Sturmgewehre. Sie hatten die Reise unbeschadet überstanden. John schob ein Magazin panzerbrechender Munition hinein und bemerkte zufrieden, dass der Anzug die Zielerfassung automatisch an das Visier der Waffe anpasste.
    Er schwang das Gewehr über die Schulter und überprüfte den HESprengkopf, der an seiner Hüfte hing. Der Zeitzünder schien funktionsfähig zu sein. John stand vor einer verschlossenen Luftschleuse. Sie war glatt und fühlte sich warm an. Vielleicht bestand sie aus Metall oder aus Kunststoff… vielleicht lebte sie auch. Wer konnte es schon sagen?
    Er und Sam ergriffen sie auf beiden Seiten und zogen mit aller Kraft, bis der Mechanismus nachgab und die Türen sich öffneten. Mit einem Zischen entwich die Atmosphäre. Vor ihnen lag ein dunkler Gang, den sie in Formation betraten. Jeder schützte den toten Winkel des anderen. Die Decke war drei Meter über ihnen. John fühlte sich klein.
    »Glaubst du, sie brauchen diesen Platz, weil sie so groß sind?«, fragte Kelly.
    »Das werden wir bald herausfinden«, erwiderte er.
    Geduckt, mit gezogenen Waffen bewegten sie sich durch den Korridor. John und Kelly gingen voraus. Sie brachten eine Kurve hinter sich und wurden von einer weiteren Luftschleuse gestoppt. John tastete nach der Fuge.
    »Warte«, sagte Kelly. Sie ging neben einer Schaltfläche mit neun Knöpfen in die Hocke. Jeder Knopf war mit einer runenartigen außerirdischen Sprache beschriftet. »Diese Zeichen sind unverständlich, aber einer muss die Tür öffnen.« Sie berührte einen davon, und er leuchtete auf, dann drückte sie auf einen anderen. Gas strömte in den Gang. »Zumindest funktioniert der Druckausgleich«, sagte sie. John überprüfte die Sensoren. Nichts… aber das außerirdische Metall blockierte möglicherweise die Taster.
    »Versuch einen anderen«, sagte Sam.
    Sie tat es – und die Türen öffneten sich.
    Der Raum war bewohnt.
    Eine außerirdische Kreatur mit Armen und Beinen stand vor ihnen. Sie war eineinhalb Meter groß. Die unebene, schuppige Haut zeigte eine kränklich wirkende, gelbfleckige Färbung; purpurne und gelbe Flossen verliefen über Schädel und Arme. Glitzernde Glubschaugen ragten aus dem totenkopfähnlichen Gesicht des länglichen Kopfes hervor. John hatte die Erstkontaktszenarien des UNSC studiert – sie hatten zu vorsichtigen Kommunikationsversuchen aufgefordert. Aber er konnte sich nicht vorstellen, mit einem solchen… Ding zu verhandeln. Es erinnerte ihn an die Aasgeier auf Reach, sie waren bösartig und dreckig. Das Wesen stand für einen Moment reglos da und starrte die menschlichen Eindringlinge an. Dann schrie es und griff nach etwas, das sich an seinem Gürtel befand. Seine Bewegungen waren schnell und vogelartig. Die Spartaner legten ihre Gewehre an und feuerten drei Schüsse mit tödlicher Präzision ab.
    Panzerbrechende Munition schlug in das Wesen ein, zerfetzte Brust und Kopf. Es brach lautlos zusammen und schlug bereits tot auf dem Deck auf. Dickes Blut trat aus dem Körper hervor. »Das war einfach«, sagte Sam. Er stieß das Wesen mit seinem Stiefel an. »Sie sind nicht so unverwundbar wie ihre Schiffe.«
    »Dann hoffen wir mal, dass das so bleibt«, antwortete John.
    »Ich bekomme hier eine Strahlungsanzeige«, sagte Kelly und zeigte tiefer in das Schiff hinein. Sie marschierten weiter den Korridor entlang und bogen in einen anderen ab. Kelly brachte eine Zielmarkierung an; das doppelte blaue Dreieck leuchtete auf ihrem Sichtschirm auf.
    Sie stoppten vor einer weiteren Luftschleuse. Sam und John flankierten Kelly, gaben ihr Deckung. Kelly drückte die gleichen Knöpfe wie schon einmal, und die Türflügel öffneten sich.
    Dahinter hielt sich ein weiteres Wesen auf. Es stand in einem runden Raum mit kristallinen Terminals und einem großen Fenster. Diese geierköpfige Kreatur schrie jedoch nicht und wirkte auch nicht überrascht. Sie wirkte wütend.
    Das Wesen hielt ein klauenartiges Gerät in der Hand, das sie auf John richtete.
    John und Kelly feuerten

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