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Halo 01 - Die Schlacht um Reach

Halo 01 - Die Schlacht um Reach

Titel: Halo 01 - Die Schlacht um Reach Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eric Nylund
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    Keyes setzte sich auf und strich mit der Hand über sein Gesicht. Er warf einen Blick auf die Messinguhr über seinem Bett. Er hatte fast sechs Stunden lang geschlafen. Admiral Stanforth erschien auf dem Bildschirm. »Hören Sie zu, meine Damen und Herren. Wir haben gerade eine große Anzahl Allianz-Schiffe entdeckt, die sich am Rand des Systems sammeln. Wir schätzen, dass es sich um zehn Schiffe handelt.«
    Auf dem Bildschirm erschienen die nur zu gut bekannten Silhouetten der Allianz-Fregatten und -Zerstörer als geisterhafte Radarschemen.
    »Wir bleiben, wo wir sind«, fuhr der Admiral fort. »Wir werden nicht angreifen und diesen hässlichen Bastarden die Gelegenheit geben, durch den Slipstream zu fliegen und uns in den Rücken zu fallen. Bereiten Sie ihre Schiffe auf die Schlacht vor. Sonden sammeln weitere Daten. Ich informiere Sie, sobald wir mehr wissen. Stanforth Ende.«
    Keyes aktivierte das Intercom. »Lieutenant Hall, wie ist unser Reparaturstatus?«
    » Sir « , antwortete sie. »D ie Triebwerke sind funktionstüchtig, jedoch nur mit den Notfall-Kühlsystemen. Wir können sie bis fünfzig Prozent belasten. Aufsto- ckung der Archer-und Nuklearraketen ist abgeschlossen. MBKs sind ebenfalls betriebsbereit. Die Reparatur der unteren Decks hat gerade begonnen. «
    »Sagen Sie dem Dockleiter, er soll seine Leute abziehen«; sagte Captain Keyes. »Wir verlassen Cradle. Sobald wir die Plattform hinter uns gelassen haben, starten Sie die Reaktoren mit fünfzig Prozent. Nehmen Sie die Kampfstationen ein.«

    KAPITEL 19

    0600 Stunden, 18. Juli 2552
    (militärischer Kalender)
    Sigma Octanus IV, Quadrant 13 x 24

    »Schneller!«, brüllte Corporal Harland. »Willst du im Dreck sterben, Marine?«
    »Verdammt, nein, Sir!« Private Fincher trat auf das Gaspedal, und die Reifen des Warthog drehten im Flussbett durch. Dann fanden sie Halt, und das Gefährt schoss über den Kies, über das Ufer und auf den Sandstreifen. Harland schnallte sich am Heck des Warthog fest und legte eine Hand auf das große 50mm-Maschinengewehr des Fahrzeugs.
    Etwas bewegte sich im Unterholz hinter ihnen – Harland feuerte lang anhaltend darauf. Der ohrenbetäubende Lärm der Waffe ließ die Zähne in seinem Mund aufeinanderschlagen. Farn, Bäume und Schlingpflanzen explodierten und zersplitterten, als die Kugeln eine Schneise in den Wald rissen. Dann bewegte sich nichts mehr.
    Fincher steuerte den Warthog am Ufer entlang und beugte sich vor, um im strömenden Regen mehr erkennen zu können. »Wir bieten hier ein leichtes Ziel, Corporal«, schrie Fincher. »Wir müssen aus diesem Loch raus und zurück auf die Anhöhe, Sir.«
    Corporal Harland suchte nach einem Weg, der aus dem Flussbett herausführte. »Walker!« Er schüttelte Private Walker, der auf dem Beifahrersitz saß, doch dieser antwortete nicht. Er umklammerte seinen Raketenwerfer mit aller Kraft und starrte stur nach vorne. Walker hatte nichts mehr gesagt, seit die Mission begonnen hatte schiefzulaufen. Harland hoffte, dass er sich wieder erholen würde. Er hatte bereits einen Mann verloren und konnte es sich nicht leisten, seinen Spezialisten für schwere Waffen als Irren mitzuschleppen.
    Private Cochran lag zu Füßen des Corporals und umklammerte seinen Unterleib mit blutigen Händen. Die Außerirdischen benutzten eine Art Projektilwaffe, welche lange, dünne Nadeln abfeuerte, die Sekunden nach dem Aufprall explodierten.
    Cochrans Eingeweide waren Hackfleisch. Walker und Fincher hatten ihm die Bauchhöhle mit Bioschaum ausgefüllt und ihn verbunden. Sie hatten sogar die Blutung gestoppt, aber wenn er nicht bald in ein Krankenhaus kam, würde er sterben. Beinahe wären sie alle gestorben.
    Die Einheit hatte die Bravo-Basis vor zwei Stunden verlassen. Satellitenbilder zeigten, dass der Weg bis zum Zielgebiet frei war. Lieutenant McCasky hatte es sogar als einen »Spaziergang« bezeichnet. Sie sollten Bewegungsmelder in Quadranten 13x24 anbringen, einfach nur nachsehen, was dort war und zurückkommen. »Einen Blick drauf werfen«, hatte der Lieutenant es genannt.
    Was McCasky niemand gesagt hatte, war, dass die Satelliten den Regen und das Dschungeldach dieser Sumpfkugel nicht sonderlich gut zu durchdringen vermochten. Hätte der Lieutenant darüber nachgedacht, so wie Harland jetzt darüber nachdachte, wäre ihm aufgefallen, dass etwas nicht in Ordnung war, wenn er drei Einheiten auf einen angeblichen »Spaziergang« schicken sollte. Die Einheit war nicht unerfahren. Corporal

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