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Halo 01 - Die Schlacht um Reach

Halo 01 - Die Schlacht um Reach

Titel: Halo 01 - Die Schlacht um Reach Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eric Nylund
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Harland und die anderen hatten schon gegen die Allianz gekämpft. Sie wussten, wie man Grunts umbrachte – und wenn diese sich zu Hunderten versammelten, wussten sie, dass sie Luftunterstützung anfordern mussten. Sie hatten sogar ein paar der Allianz-Jackais, die mit den Energieschilden, zur Strecke gebracht. Man musste die Kerle von der Flanke aus angreifen und mit Scharfschützen umbringen. Aber nichts und niemand hatte sie auf diese Mission vorbereitet. Sie hatten doch richtig gehandelt, verdammt noch mal. Der Lieutenant hatte ihre Warthogs sogar fünf Kilometer weit durch das Flussbett gefahren, bevor das Terrain zu steil und rutschig für die gepanzerten Geländefahrzeuge wurde. Den Rest des Wegs hatten die Männer zu Fuß zurückgelegt. Sie waren stumm gelaufen und durch den Schlamm bis zu der Niederung gekrochen, die sie ausspionieren sollten. Als sie dort eintrafen, entdeckten sie mehr als nur eine schlammgefüllte Pfütze. Ein Wasserfall plätscherte in einen See. Torbögen waren in die Felsen geschlagen worden. Ihre Ecken wirkten vom Wetter ausgewaschen. Es gab einige Pflastersteine, die um den See verteilt waren, und auf diesen Steinen gab es kleine geometrische Einkerbungen.
    Das war alles, was Corporal Harland hatte sehen können, bevor der Lieutenant ihm und seinen Leuten den Rückzug befahl. Er wollte, dass sie dort Bewegungsmelder anbrachten, wo sie einen klaren Blick zum Himmel hatten.
    Deshalb hatten sie wahrscheinlich überlebt.
    Die Explosion hatte Harland und sein Team in den Schlamm geworfen. Sie liefen dorthin, wo sie den Lieutenant zurückgelassen hatten und fanden verglasten Schlamm, einige brennende Leichen und Teile eines verkohlten Skeletts.
    Sie sahen noch etwas anderes – eine Silhouette im Nebel. Sie war größer als der größte Mensch, den Harland je gesehen hatte. Und seltsamerweise sah es so aus, als würde die Gestalt eine mittelalterliche Rüstung tragen. Sie hielt sogar einen großen, merkwürdig geformten Schild in der Hand. Harland hatte noch das Leuchten einer aktivierten Plasmawaffe gesehen… und das war alles, was man zu sehen brauchte, um sich sofort zurückzuziehen. Harland, Walker, Cochran und Fincher hatten sich umgedreht und waren gerannt, während sie ihre Sturmgewehre blindlings abfeuerten. Allianz-Grunts folgten ihnen, durchlöcherten die Luft mit diesen Nadeln, die den Dschungel niedermähten, wenn sie explodierten. Harland und die anderen stoppten und warfen sich in den Schlamm, als ein Allianz-Banshee über ihre Köpfe hinweg schoss.
    Als sie wieder auf die Beine kamen, wurde Cochran in den Bauch getroffen. Die Grunts hatten sie eingeholt. Cochran zuckte zusammen, seine Seite explodierte, und dann sackte er zusammen. Der Schock übermannte ihn so schnell, dass er keine Zeit mehr zum Schreien fand. Harland, Fincher und Walker duckten sich und erwiderten das Feuer. Sie brachten ein Dutzend dieser kleinen Bastarde um, aber es tauchten immer mehr auf. Ihr Bellen und Knurren hallte durch den Dschungel.
    »Feuer einstellen!«, hatte der Corporal befohlen. Er wartete eine Sekunde, bis die Grunts näher gekommen waren, dann warf er eine Granate. Ihre Ohren klingelten, während sie rannten und Cochran, ohne nach hinten zu blicken, mit sich schleiften.
    Irgendwie waren sie zurück zum Warthog gelangt und hatten den Ort des Schreckens verlassen… hatten es zumindest versucht.
    »Da!«, sagte Fincher und zeigte auf eine Lichtung zwischen den Bäumen. »Die muss zur Anhöhe führen.«
    »Los«, sagte Harland.
    Der Warthog rutschte zur Seite und fuhr dann den Hügel hinauf. Seine Räder hingen einen Moment in der Luft, dann setzte er auf weichem Dschungelboden auf. Fincher umfuhr einige Bäume und steuerte den Warthog nach oben, bis auf die Anhöhe.
    »Verdammt, war das knapp«, sagte Harland. Er strich seine Haare mit einer schlammverschmierten Hand nach hinten.
    Er tippte Fincher auf die Schulter. Dieser zuckte zusammen. »Private, halten Sie an. Versuchen Sie die Bravo-Basis über Funk zu erreichen.«
    »Ja, Sir«, antwortete Fincher mit zitternder Stimme. Er sah den fast katatonischen Private Walker an und schüttelte den Kopf. Harland untersuchte Cochran. Private Cochrans Augen öffneten sich. Risse erschienen im getrockneten Schlamm, der sein Gesicht bedeckte.
    »Sind wir schon zurück, Corporal?«
    »Fast«, antwortete Harland. Cochrans Puls war regelmäßig, auch wenn die Farbe in den letzten Minuten aus seinem Gesicht gewichen war. Der verwundete Mann sah wie eine

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