Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Halo 01 - Die Schlacht um Reach

Halo 01 - Die Schlacht um Reach

Titel: Halo 01 - Die Schlacht um Reach Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eric Nylund
Vom Netzwerk:
quois bald repariert und einsatzfähig ist. Und lassen Sie mich wissen, wenn Sie etwas benötigen.«
    Stanforth trank den letzten Rest Whisky und stand auf. »Ich muss mich wieder der Flotte widmen. Oh…« Er machte eine Pause. »Da ist noch eine Sache.« Er griff in seine Jackentasche und zog eine kleine Pappschachtel hervor, die er auf dem Schreibtisch des Commanders absetzte. »Betrachten Sie es als offiziell. Die schriftliche Bestätigung kommt noch.«
    Commander Keyes öffnete die Schachtel. Im Inneren befanden sich zwei Messinginsignien für den Kragen. Vier Balken und ein einzelner Stern.
    »Meinen Glückwunsch, Captain Keyes.« Der Admiral salutierte knapp und streckte seine Hand aus.
    Keyes ergriff und schüttelte die Hand des Admirals. Die Insignien waren echt. Er war überwältigt und wusste nicht, was er sagen sollte.
    »Sie haben es verdient.« Der Admiral wandte sich ab. »Sagen Sie Bescheid, wenn Sie etwas brauchen.«
    »Ja, Sir.« Keyes starrte einen Moment länger auf die Messingsterne und hob dann den Blick. »Admiral… da ist eine Sache. Ich brauche einen neuen Navigationsoffizier.«
    Admiral Stanforths entspannte Haltung versteifte sich. »Ich habe davon gehört. Es ist schlecht, wenn ein Brückenoffizier die Ruhe verliert. Sagen Sie mir einfach den Namen des Kandidaten und ich sorge dafür, dass Sie ihn bekommen… so lange Sie ihn nicht von meinem Schiff abziehen.« Er lächelte. »Machen Sie weiter so, Captain.«
    »Sir!« Captain Keyes salutierte.
    Der Admiral trat hinaus und schloss das Schott.
    Keyes fiel praktisch in seinen Sitz.
    Er hätte sich nie erträumt, dass er einmal Captain werden würde. Er drehte die Messinginsignien zwischen den Fingern und ging seine Unterhaltung mit Admiral Stanforth in Gedanken durch. Er hatte »Captain Keyes« gesagt. Es war tatsächlich wahr. Der Admiral hatte seine Sorge über die Allianz jedoch auch zu leichtfertig beiseite gewischt. Etwas stimmte nicht. Keyes aktivierte das Intercom. »Lieutenant Dominique, folgen Sie dem Shuttle des Admirals auf seinem Rückweg. Ich möchte wissen, auf welchem Schiffer sich aufhält.«
    » Sir? Wir hatten einen Admiral an Bord? Ich war nicht informiert. «
    »Nein, Lieutenant, das waren Sie wohl nicht. Folgen Sie einfach nur dem nächsten Shuttle mit den Sensoren.«
    » Ja, Sir. «
    Keyes sah zurück auf seinen Bildschirm und las Fähnrich Lovells Lebenslauf ein weiteres Mal. Er konnte nicht übergehen, was Jaggers getan hatte – für ihn gab es keine zweite Chance. Doch vielleicht konnte er im Ausgleich dafür Lovell eine weitere Chance geben.
    Er füllte die notwendigen Formulare für einen Versetzungsantrag aus. Die Formulare waren lang und unnötig kompliziert. Er schickte sie an die Personalabteilung des UNSC und als Kopie an Admiral Stanforths Büro.
    » Sir? « , sagte Lieutenant Dominiques Stimme über das Intercom. » Das Shuttle hat an die Leviathan angedockt. «
    »Auf den Bildschirm, bitte.«
    Der Monitor über seinem Schreibtisch übernahm das Bild von Kamera fünf und zeigte die Sicht von der hinteren Steuerbordseite. Unter den Dutzenden Schiffen, die Sigma Octanus IV umkreisten, war die Leviathan leicht zu erkennen. Sie war einer von nur zwanzig UNSC-Kreuzern, die der Flotte geblieben waren. Ein Kreuzer war das mächtigste Kriegsschiff, das menschliche Hände je gebaut hatten. Und Keyes wusste, dass sie nach und nach aus den Frontgebieten abgezogen und zur Bewachung der Inneren Kolonien abgestellt wurden.
    Ein Schatten bewegte sich unter dem großen Kriegsschiff – schwarz auf schwarz. Nur für einen Moment konnte man ihn im Sonnenlicht sehen, dann verschwand er wieder in der Dunkelheit. Es war ein Tarnschiff, so wie sie exklusiv vom Navy-Geheimdienst benutzt wurden.
    Ein Kreuzer und die Präsenz der ONI? Jetzt wusste Keyes endgültig, dass es um mehr ging als eine Verbesserung der Moral. Er versuchte nicht darüber nachzudenken. Es war besser nicht zu weit zu gehen, wenn man über die Pläne eines vorgesetzten Offiziers spekulierte – vor allem, wenn es sich bei diesem Offizier um einen Admiral handelte. Und vor allem, wenn sich der Geheimdienst in unmittelbarer Nähe aufhielt.
    Keyes schüttete sich erneut ein wenig Scotch ein und legte seinen Kopf auf den Tisch – nur um sich ein wenig auszuruhen. Die letzten Stunden waren anstrengend gewesen.

    » Sir. « Dominques Stimme aus dem Intercom weckte Captain Keyes.
    »W ir erhalten eine flottenweite Mitteilung auf einem Kanal mit Alpha-Priorität.

Weitere Kostenlose Bücher