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Halo 01 - Die Schlacht um Reach

Halo 01 - Die Schlacht um Reach

Titel: Halo 01 - Die Schlacht um Reach Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eric Nylund
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Sir.«
    Corporal Harland kam näher und salutierte. »Sir, wie haben Sie das gemacht? Diese Zivilisten sagen, Sie hätten sie an einer ganzen AllianzArmee vorbei aus der Stadt gebracht, Sir. Wie?«
    John legte fragend den Kopf zur Seite. »Das war unsere Aufgabe, Corporal«, sagte er. Der Corporal starrte ihn und die anderen Spartaner an. »Ja, Sir.«
    Als der Leiter des grünen Teams meldete, dass die Umgebung frei sei, stiegen auch die letzten Spartaner in den Pelican.
    James hatte das Bewusstsein wiedererlangt. Jemand hatte ihm den Helm abgenommen und eine zusammengefaltete Decke unter den Kopf geschoben. Seine Augen tränten vor Schmerz, trotzdem salutierte er mit der linken Hand vor dem Master Chief. John nickte Kelly zu; sie verabreichte James eine Dosis schmerzstillender Mittel, und er verlor das Bewusstsein. Der Pelican erhob sich in die Luft. In einiger Entfernung berührten die Sonnen den Horizont, und Côte d’Azur war in der Dämmerung zu erkennen. Das Landungsschiff beschleunigte plötzlich senkrecht nach oben und flog dann Richtung Süden.
    » Sir « , sagte der Pilot über Funk. »W ir erhalten zahlreiche Radarkontakte…
    ungefähr zweihundert Banshees nähern sich. «
    »Um die kümmern wir uns, Lieutenant«, antwortete John. »Bereiten Sie sich auf EMP und eine Schockwelle vor.«
    Der Master Chief aktivierte seinen Fernzünder.
    Rasch tippte er den letzten Sicherheitscode ein und strahlte den Impuls ab. Eine dritte Sonne erschien am Horizont. Sie übertraf das Licht sämtlicher Sterne dieses Systems, wurde kühler – wechselte von bernsteinfarben zu rot – und verdunkelte den Himmel schließlich mit schwarzen Staubwolken.
    »Mission beendet und erfüllt«, sagte John.

    KAPITEL 23

    0500 Stunden, 18. Juli 2552
    (militärischer Kalender)
    UNSC Iroquois, im Orbit
    um Sigma Octanus IV

    Captain Keyes lehnte sich gegen das Messinggeländer auf der Brücke der Iroquois und überblickte die Zerstörungen. Das All in der Nähe von Sigma Octanus IV war voller Trümmer. Die ausgebrannten Hüllen von Allianz-und UNSC-Schiffen trieben durch das Vakuum und waren von Wolken aus Wrackteilen umgeben. Fetzen von Panzerplatten, zerstörte Triebwerke und von der Hitze verbogene Metallfragmente sorgten für eine Million Radarkontakte. Für die nächste Dekade würden diese Trümmer durch das System treiben und für Navigationsprobleme sorgen. Sie hatten fast alle Körper aus dem All geborgen.
    Captain Keyes entdeckte die Überreste von Cradle, die langsam an ihm vorbeitrieben. Die kilometerbreite Platte befand sich jetzt in einem Orbit um den Planeten. Ihre Eigendrehung riss sie nach und nach auseinander. Gitter und Metallplatten wurden verbogen, als sich die Schwerkraft, der das Schiff ausgesetzt war, steigerte.
    Die Plasmawaffen der Allianz hatten sich durch zehn Decks aus extrem widerstandsfähiger Metallpanzerung wie durch Papier gebrannt. Dreißig Freiwillige waren beim Versuch zu navigieren ums Leben gekommen. Admiral Stanforth hatte den geforderten »Sieg« bekommen – aber um welchen Preis.
    Keyes betrachtete die Verlustzahlen und Schadensschätzungen auf sei-nem Bildschirm. Er verzog das Gesicht, als die Daten an seinem Auge vorbeizogen. Das UNSC hatte mehr als zwanzig Schiffe verloren und die Überlebenden hatten schwere Schäden davongetragen; die meisten würden Monate bei aufwendigen Reparaturen in einer Werft verbringen. Fast tausend Menschen waren bei der Schlacht ums Leben gekommen und Hunderte waren verletzt, viele davon schwer. Dazu musste man die sechzehnhundert gefallenen Marines auf der Oberfläche addieren und die dreihunderttausend Zivilisten, die in Côte d’Azur von der Allianz ermordet worden waren.
    Was für ein Sieg, dachte Keyes verbittert.
    Côte d’Azur war jetzt ein rauchender Krater, aber Sigma Octanus IV
    wurde immer noch von den Menschen gehalten. Sie hatten alle anderen auf dem Planeten, ungefähr dreizehn Millionen Menschen, gerettet. Vielleicht war das den Preis wert gewesen.
    So viele Leben und so viele Tode waren in dieser Schlacht gezählt worden. Wenn sich das Glück auch nur etwas gegen sie gestellt hätte, wäre alles verloren gewesen. Das war etwas, was er den Studenten an seiner Akademie nie beigebracht hatte – wie stark der Sieg von Glück und nicht nur von Können abhing.
    Captain Keyes sah, wie das letzte Marine-Landungsschiff von der Planetenoberfläche zurückkehrte. Es dockte an die Leviathan an, und dann beschleunigte der große Transporter und nahm Kurs aus

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