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Halo - Tochter der Freiheit

Titel: Halo - Tochter der Freiheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Zizou Corder
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sagte sie: »Wir müssen seine Habseligkeiten holen.«
    »Dafür ist keine Zeit«, widersprach Arimaspou.
    Aber Halo bestand darauf. »Er ist ein Spartaner, ein Spartaner lässt seinen Schild nicht zurück.«
    »Er ist ein Spartaner, na und? Willst du das in ganz Athen bekannt machen? Akinakes – gib ihm deine Kleider.«
    »Und was soll ich tragen?«, fragte Akinakes.
    »Halos Umhang. Du kannst als Gefangener durchgehen. Am besten, du sagst kein Wort. Und du auch nicht, Leonidas. Dein bartloses Kinn ist nicht besonders überzeugend, aber wenigstens hast du lange Haare. Versuche, wie ein Skythe auszusehen.«
    »Und wie sieht ein Skythe aus?«, fragte Leonidas.
    »Wie ich«, entgegnete Arimaspou mit einem Grinsen, »nur mit Bart.«
    Leonidas grinste zurück, dann zog er Akinakes Seidenhose an, und der zog Halos Umhang über.
    Unterdessen glitt Halo vom Pferd und zog den Sack mit dem Schild und dem Helm zwischen den Dachbalken hervor. Sie kam mit Leonidas’ schwerem Hoplon über der Schulter zurück.
    »Wir erzählen einfach, es sei eine Kriegsbeute«, schlug Halo vor.
    »Oh nein, der ist zu schwer für dich«, sagte Leonidas und wollte ihr den Schild abnehmen. Aber er war noch viel zu schwach, um ihn zu tragen. Trotzdem war sie froh über dieses Lebenszeichen von ihm. Sie half ihm auf Ivy hinauf, er sollte hinter ihr sitzen.
    »Halt dich gut fest«, sagte sie.
    »Mit Vergnügen«, murmelte er, kippte nach vorn und schlang seine Arme um ihre Taille. Sie spürte seinen warmen Körper an ihrem Rücken.
    Als alle bereit waren und sie sich auf den Weg machen wollten, sagte Akinakes plötzlich: »He, Halo, wo ist Arko?«
    »Bei euch doch, oder etwa nicht? Oder ist er in Athen?«
    »Wir dachten, er sei bei dir!«, rief Arimaspou. »Wir haben ihn seit zwei Tagen nicht mehr gesehen – er hat überall nach dir gesucht – wir dachten, er hätte dich gefunden.«
    »Nein …«, sagte Halo.
    »Wo zum Hades ist er dann?«
    »Wir wollen in Athen darüber nachdenken«, bestimmte Arimaspou. »Im Moment muss er allein auf sich aufpassen. Seht ihr diese Staubwolke am Horizont, wir müssen los …«
     
    Die Skythen, die das Stadttor bewachten, warfen nur einen flüchtigen Blick auf Arimaspou. Sie hinterfragten nicht, dass zehn Reiter hinausgeritten waren und zwölf wieder hereinkamen, noch dazu mit einem spartanischen Hoplon im Gepäck. Acht von ihnen ritten sofort weiter in die Stadt hinein, um Arko zu suchen.
    Arimaspou erlaubte Halo nicht, sich der Suche anzuschließen. »Du bist zu schwach«, sagte er barsch, »du behinderst die anderen nur.« Er befahl ihr und Leonidas, sich zu waschen und umzuziehen und sich auf den Matten neben dem Feuer auszuruhen. Dann ließ er ihnen Brühe und Fisch, Milch und Früchte mit Honig und Joghurt und Kirschen in Sirup bringen. Und er schickte nach Hippias. »Du bist erschöpft«, sagte er zu Halo, »du solltest das Bett hüten.«
    Halo musste lachen. Er hörte sich an wie eine Mutter.
    Beide aßen wie ein Löwe, und Leonidas schlief fest wie ein Hund. Halo konnte nicht schlafen, solange sie nicht wusste, was mit Arko war.
    Spät am Abend kamen die Reiter zurück – sie hatten die ganze Stadt abgesucht und überall nach dem Zentaur gefragt, aber niemand hatte ihn gesehen. Die Menschen waren sehr traurig, als sie hörten, dass er vermisst wurde. Sie hatten ihn ins Herz geschlossen.
    »Wo kann er nur sein?«, schluchzte Halo. »Er würde nicht einfach weggehen. Bestimmt nicht. Er kann doch nicht verschwinden. Er war bei euch und hat mich gesucht, und dann – was war dann?«
    »Ich habe in einer alten Scheune nach dir gesucht«, erzählte Nephiles, »und als ich wieder herauskam, war er weg. Ich dachte, er sei zu den anderen zurück, und als er da auch nicht war, dachten wir, er hätte dich gefunden und ihr könntet aus irgendeinem Grund nicht zurückkommen …«
    »Dann müssen wir dorthin, wo du ihn zuletzt gesehen hast«, sagte Halo.
    »Wir waren dort«, erklärte Akinakes achselzuckend. »Zweimal. Wir dachten, er wäre vielleicht verletzt … aber nichts. Dort ist er nicht, das ist sicher. Und es gibt auch keine Spuren.«
    »Vielleicht wurde er verletzt, und die Spartaner haben ihn gefangen genommen …«, sagte sie.
    »Das hätten wir bestimmt erfahren«, meinte Arimaspou. »Es gibt überall Spione, Gefangene und Verräter, so etwas lässt sich schwer geheim halten … Wir dachten, er wäre vielleicht zu seinem Volk zurückgekehrt – wir haben ihnen eine Nachricht geschickt, aber wir wissen

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