Halt den Mund hoer auf zu heulen und mach Deinen Job
Verantwortung für das, was Sie getan haben, aber nicht für das Ganze – außer, es war einzig und allein Ihre Schuld. Weisen Sie jetzt darauf hin, dass Sie beim Zustandekommen der Ergebnisse eine Rolle gespielt haben, dass es aber auch noch andere Faktoren gab. Dies ist nicht die richtige Zeit dafür, mit dem Finger auf andere zu deuten und denen alles in die Schuhe zu schieben. Es geht um eine ehrliche Bestandsaufnahme dessen, was alles schief gelaufen ist und Ihre Rolle bei dem ganzen Vorgang.
Überlegen Sie sich, wie man das Problem lösen könnte. Tun Sie dies in jedem Fall. Gehen Sie nicht einfach in das Büro Ihrer Chefin, und werfen Sie ihr das Problem nicht einfach auf den Schoß, nach dem Motto: ”Da – jetzt ist es Ihr Problem!” Überlegen Sie nicht lange, wie Sie sich aus der Affäre ziehen könnten. Überlegen Sie sich lieber, wie das Problem zu lösen ist. Entwickeln Sie Ideen und machen Sie einen Plan, wie Sie aus dem Schlamassel wieder herauskommen. So können Sie die Diskussion weg vom Problem an sich und hin zur Lösung lenken. Gute Führungskräfte sind mehr an Lösungen als an Problemen interessiert. Schon allein dieser entscheidende Schritt kann Sie vor schlimmen Folgen bewahren.
Einmal Idiot, immer Idiot?
In der Regel gilt dieser Satz schon. Meine Lebenserfahrung hat mir gezeigt, dass Idioten immer Idioten bleiben werden. Das hat sein Gutes und sein Schlechtes. Das Schlechte daran ist, dass man diese Sorte Menschen nicht ändern kann. Wenn Sie das früh genug einsehen, ersparen Sie sich enorm viel Zeit, Ärger und Energie. Das Gute daran ist, dass Idioten sehr berechenbar sind. Man weiß oft im Voraus, wie sie auf viele Situationen reagieren und kann sich schon darauf einstellen. Selbst wenn Unberechenbarkeit ihre Haupteigenschaft sein sollte, können Sie sich auch darauf einstellen.
Eines der Dinge, die ich im Umgang mit allen möglichen Menschen gelernt habe, ist: Menschen ändern sich – aber nicht oft. Die Menschen ändern sich nur, wenn sie selbst es wollen, nicht wenn andere es wollen. Die meisten Idioten sehen sich selbst nicht als Idioten an und sehen daher bei sich gar keinen Veränderungsbedarf. Sie sehen und verstehen es nicht, auch wenn man sie darauf hinweist. Idioten sind meistens blind, was sie selbst anbetrifft.
Nun möchte ich noch ein anderes Thema ansprechen, das sonst nirgendwo in dieses Buch passt:
Sexuelle Belästigung – was ist das?
„Sie sehen heute aber hübsch aus.“
„Tolles Outfit.”
„Haben Sie eine neue Frisur?”
„Ist das ein neues Parfum? Riecht sehr angenehm.”
„Oh, was für schicke Schuhe!”
„Hey, Sie sehen super aus!”
All das sind Komplimente, keine sexuelle Belästigung. Ein Kompliment ist, wenn jemand etwas Nettes zu Ihnen sagt, weil er eben etwas Nettes zu Ihnen sagen möchte. Oder wenn jemand wirklich toll findet, was Sie anhaben und wie Sie heute aussehen.
Aussagen wie diese können allenfalls als Flirtversuch ausgelegt werden. Sie wissen doch, was Flirten ist, nicht wahr? Das ist, wenn jemand etwas Nettes zu Ihnen sagt, weil sie oder er Sie attraktiv findet. Vielleicht will die Person Sie ein bisschen ausfragen. Vielleicht würde sie auch gern mehr Zeit mit Ihnen verbringen. Vielleicht mag sie Sie einfach und möchte nett zu Ihnen sein.
Aber Aussagen wie diese und Millionen andere sind keine sexuelle Belästigung. Was ist sexuelle Belästigung? Sprüche wie dieser: „Hey, Baby, kommst Du mal mit ins Lager? Übrigens, wenn Du nicht mitkommst, dann feuere ich Dich.“ Das ist sexuelle Belästigung.
Eine unpassende Bemerkung über Körperteile ist sexuelle Belästigung. Ungewolltes Berühren ist sexuelle Belästigung. Sie wissen, was damit gemeint ist. Es ist so wie mit den meisten Dingen im Leben: Wenn Sie sich erst fragen müssen, ob etwas eine sexuelle Belästigung war oder nicht, wissen Sie die Antwort vermutlich schon selbst. Kennen Sie zum Beispiel einen dreckigen Witz? Bestimmt kennen Sie einen. Haben Sie sich schon mal gefragt, ob Sie ihn jetzt erzählen sollen, ob es gerade passt? Haben Sie sich umgesehen, sich überlegt, wo Sie gerade sind und wer noch alles da ist und sich gefragt, ob Sie ausgerechnet hier und jetzt Ihren neuesten schmutzigen Witz zum Besten geben sollen? Wenn Sie es getan haben, kennen Sie bereits die Antwort. Die Tatsache, dass Sie fragen mussten, zeigt, dass Sie wissen, wann etwas angemessen ist und wann nicht. Dasselbe gilt auch für sexuelle Belästigung. Wenn es wirklich sexuelle
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