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Halte meine Seele

Halte meine Seele

Titel: Halte meine Seele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R Vincent
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vor dem Haus und beobachtete die Aufräumaktion aus sicherer Entfernung. Die Polizisten wussten, dass es eine Party gegeben, und scheinbar auch, dass Scott getrunken hatte. Dank seiner Nobeladresse und dem Einfluss seines Vaters waren sie aber allem Anschein nach gewillt, beide Augen zuzudrücken, solange er sich ruhig verhielt und nicht auf die Idee kam, sich hinters Steuer zu setzen.
    Auf diesen Bonus konnte Emma nicht vertrauen. Deshalb versteckte sie sich mit Sophie vier Häuser weiter bei Laura Bell, Sophies bester Freundin aus dem Tanzteam, die Emma nur reingelassen hatte, weil Nash sie mit seiner Banshee-Stimme überredet hatte.
    Zur Sicherheit hatten wir Todd beauftragt, ein Auge auf Emma zu werfen. Unsichtbar, natürlich.
    Einer der Polizisten kam zu uns herüber. „Miss …“ Er warf einen kurzen Blick auf seinen Notizblock. „Cavanaugh. Soll Sie wirklich niemand nach Hause bringen?“
    „Ich hab eine Mitfahrgelegenheit, danke.“ Er sollte denken, dass ich bei Nash mitfuhr, damit ich Emma und ihr Auto nicht erwähnen musste.
    Prüfend musterte der Polizist Nash, und mir rutschte das Herz in die Hose. Nash hatte nur ein Bier getrunken, und das vor Stunden, aber was, wenn man ihn einer näheren Kontrolle unterzog? Als er den Blick des Polizisten jedoch ganz ruhig erwiderte, wandte sich dieser wieder mir zu.
    „Soll ich Ihre Eltern anrufen?“
    Ich tat so, als müsste ich kurz darüber nachdenken, bevor ich entschieden den Kopf schüttelte. „Nein, danke.“ Ich zeigte ihm mein Handy. „Ich rufe gleich meinen Vater an.“
    Er zuckte die Schultern. „Wir schleppen Ihren Wagen in die Werkstatt an der Third Street. Der Kostenvoranschlag müsste übermorgen vorliegen. Wenn Sie mich fragen, kriegen Sie die Eltern von diesem Fuller mit einem bösen Brief Ihres Anwalts sicher dazu, Ihnen ein neues Auto zu kaufen. Er sieht zumindest so aus, als könnte er es sich leisten …“, erklärte er mit einem abschätzigen Blick auf Dougs Auto. „Und ich verwette mein Jahresgehalt darauf, dass der Kerl sternhagelvoll ist. Meine Kollegen bringen ihn jetzt ins Arlington Memorial, also sagen Sie Ihrem Anwalt, er soll die Ergebnisse des Bluttests anfordern.“
    Ich nickte stumm.
    „Und Sie kümmern sich darum, dass sie sicher nach Hause kommt“, sagte der Polizist im Gehen an Nash gewandt, was er ebenfalls mit einem Nicken beantwortete.
    Als der Mann gegangen war, sah ich Nash in die Augen; er schien kein bisschen Angst zu haben.
    „Meinst du, beim Bluttest kommt was raus?“
    „Keine Chance.“ Nash schüttelte den Kopf. „Kein Labor der Welt kann eine Droge aus der Unterwelt nachweisen, und der Polizist da schon gar nicht.“ Er tippte mir lächelnd mit dem Finger auf die Nasenspitze. „Können wir gehen?“
    „Ich denke schon.“ Gerade fuhr der Abschlepper mit meinem Auto am Haken an uns vorbei, und ein Zweiter näherte sich Dougs Mustang.
    Doug saß im Krankenwagen auf dem Boden und ließ die Füße zur Tür raushängen, während ihm ein Polizist ein kleines Gerät mit einem Mundstück hinhielt. Nachdem Doug in das Röhrchen gepustet hatte und die Anzeige aufleuchtete, klopfte der Polizist das Gerät ungläubig in seine Handfläche. So als wäre es kaputt.
    Das Gerät zeigte wahrscheinlich gerade mal ein Bier an, also nichts, was Dougs Zustand auch nur annähernd rechtfertigte. Nash hatte recht gehabt: Menschen und die menschliche Technik konnten Dämonenatem nicht nachweisen. Nur … war das jetzt ein Grund zur Freude oder eher eine Horrorvorstellung?
    Als wir bei Laura Bell klingelten, fuhren gerade der Krankenwagen und der zweite Abschleppwagen an uns vorbei. Laura führte uns durch den riesigen, gefliesten Eingangsbereich ins Wohnzimmer, in dem dunkle Farben und edle Hölzer dominierten.
    Emma saß, halb versunken, in einem tiefen Ohrensessel und sah ziemlich weggetreten aus. Als ich ihr gerade aufhelfen wollte, tauchte Todd direkt neben mir auf und erschreckte mich halb zu Tode. Wann gewöhnte ich mich endlich daran?
    „Es geht ihr gut“, sagte er, als ich mich besorgt neben Emma kniete, deren Augenlider halb geschlossen waren. Keiner der anderen im Raum zeigte irgendeine Reaktion – Nash eingeschlossen –, also konnte ihn wohl niemand außer mir sehen. „Sie muss nur ihren Rausch ausschlafen. Und diesen blutrünstigen Hyänen entkommen, die du als Freunde bezeichnest.“
    Genau genommen, bezeichnete ich Sophie und Laura nicht als Freunde, aber das konnte ich dem Reaper nicht erklären, ohne von

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