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Hamam - Kolats Zaubertrank

Hamam - Kolats Zaubertrank

Titel: Hamam - Kolats Zaubertrank Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karola Cantor
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weiß. Bei vielen Frauen gibt es da so eine innere Sperre. Es ist nicht nur die Angst, dass es wehtun könnte. Was beim ersten Mal ja zweifellos der Fall sein kann. Ich glaube, ein entscheidender Faktor bei vielen Frauen ist, dass sie sich gedemütigt fühlen, wenn sie sich in den Arsch ficken lassen. Ich kann das auch verstehen. Und weil sie sich dann verkrampfen und sich nicht öffnen können, tut es natürlich weh. Aber wenn eine Frau sich drauf einlässt und loslassen kann, kann sie auf diese Art und Weise durchaus zum Orgasmus kommen. Und in Kombination mit einer geschickten Stimulation der Klitoris ist das sogar ein absolut geiles Gefühl.
    … Ja, so war das“, schloss Liz ihre Erzählung. „Er war wirklich ein guter Liebhaber, dieser Benedikt – und ein Gentleman obendrein.“
    „Ein Mönch und Gentleman sozusagen. Aber jetzt mal ehrlich: Stimmt diese Geschichte tatsächlich? Oder hast du dir das nur ausgedacht?“
    „Nein“, lächelte Liz versonnen. „Die Story stimmt wirklich. Glaube mir oder glaube mir nicht.“
    „Dann ziehe ich es mal vor, dir zu glauben. Eins interessiert mich aber noch. Wieso wolltest du ihn eigentlich verführen? Aus purer Neugierde, oder warst du tatsächlich so scharf auf ihn?“
    „Gute Frage. Ich glaube, es kam Beides zusammen. Weißt du, wenn du dich in so einer spirituellen Atmosphäre wie in einem Kloster aufhältst, wo du dich um nichts kümmern musst, außer um dich selbst; wo du dich nur an den gedeckten Tisch zu setzen brauchst und den Herrgott einen guten Mann sein lässt; bei dieser paradiesischen Ruhe, in solch einer herrlichen Umgebung, da kommst du ganz schnell auf sonderbare Gedanken, und deine Hormone fangen an verrückt zu spielen. Ja, Claude, ich war wirklich scharf wie eine Peperoni die ganze Zeit. Das ist die eine Seite. Der andere Aspekt war, dass diesem Benedikt ein gewisser Ruf voraus eilte, ich hatte es dir ja schon gesagt, und so wollte ich mal ergründen, was an den Gerüchten so dran war. Tja, so war das.“
    „So war das also. Du bist ein ganz schön verruchtes Früchtchen, das muss ich schon sagen.“
    „Aber das gefällt dir doch, oder nicht?“
    „Klar gefällt mir das. Aber wenn ich mit dir in einer festen Beziehung leben würde, dann würde mir das gewisse Schwierigkeiten bereiten, offen gestanden.“
    „Glaub’ ich dir aufs Wort, aber davon ist ja auch gar nicht die Rede – oder sehe ich das falsch?“
    „So isses. Aber ich denke, es wird Zeit, dass wir nach Hause kommen. Deine Geschichte hat mich unglaublich scharf gemacht. Scharf wie eine Peperoni, um deine Diktion zu benutzen. Wollen wir zu mir gehen oder zu dir?“
    „Wir können zu mir gehen. Das ist nicht so weit von hier. Außerdem hab ich sturmfreie Bude. Sarah ist übers Wochenende bei ihrem Papa. Auto fahren sollten wir allerdings nicht mehr, bei dem Quantum an Alk, das wir schon weg geputzt haben.“
    „Sollen wir noch einen Griechischen Kaffee trinken zum Abschluss?“
    „Nein, lieber nicht, ich muss ohnehin schon ziemlich dringend pinkeln.“
    „Tja, du sündiges Weib. Das wirst du dir wohl aufsparen müssen, bis wir zu Hause sind“, lachte Claude und bestellte die Rechnung und ein Taxi.

Triple Klimax

    „Hast du eigentlich mal mit ihm gesprochen, warum er überhaupt ins Kloster gegangen ist, wenn er doch so einer scharfer Hüpfer war, dieser Benedikt“, fragte Claude, nachdem sie die Rechnung bezahlt hatten und aufs Taxi warteten.
    „Klar, hab ich das. Als wir uns ausgetobt hatten, machte er sich erst mal ein bisschen frisch und kam dann etwas verlegen zu mir zurück. Ich glaube, er hatte ein ziemlich schlechtes Gewissen und nutzte die Gelegenheit gerne für ein Gespräch. Er erzählte mir, dass er bisexuell war, beziehungsweise, dass er das immer noch ist. Er hatte früher, kurz vor seinem Abitur, mal eine Freundin gehabt, in die er sehr verliebt war. Aber er konnte seine Finger auch nicht von den Jungs lassen - und das wurde ihm zum Verhängnis. Er war mal mit ein paar Kumpels zum Zelten und die Typen hatten wohl ziemlich einen gezwitschert. Seine Freundin wollte ihn überraschen und ihn am Wochenende mit dem Fahrrad auf dem Zeltplatz besuchen. Ein paar von den Burschen saßen voll gedröhnt am Lagerfeuer, aber Werner, so hieß er damals noch, war nicht dabei. Sie fragte, ob jemand von ihnen wisse, wo er sei und die Typen kicherten bloß blöde und meinten, er wäre wohl in seinem Zelt. Tja – und das war’s dann. Als sie den Reißverschluss vom Zelt

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