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Hamilton, Edmond - CF12 - Held der Vergangenheit

Hamilton, Edmond - CF12 - Held der Vergangenheit

Titel: Hamilton, Edmond - CF12 - Held der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edmond Hamilton
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Vorwürfe gegen Kaffu werden noch geprüft, und es ist keine Entscheidung gefällt worden«, teilte er dem Volk mit. »Kehrt in eure Häuser zurück. Wir werden später noch eine Erklärung abgeben.«
    Unbefriedigt und in beunruhigtem Schweigen verschwand die Menge zögernd. Doch Lacq blieb vor der Halle der Sonnen stehen.
    »Irgend etwas ist hier faul!« sagte er sich, zutiefst besorgt. »Sie haben Kaffu und seinen Freunden irgend etwas angetan und wagen es nicht, es dem Volk jetzt schon zu sagen.«
    Er wartete weiterhin mit gespannter Aufmerksamkeit. Die Ratsmitglieder strömten aus dem Gebäude, doch von Kaffu und seinen Kameraden fehlte jede Spur. Sie waren noch immer im Gebäude, möglicherweise als Gefangene.
    »Ich muß feststellen, was passiert ist!« entschied Lacq schließlich. »Wenn Kaffu Hilfe brauchen sollte …«
    Er handelte sofort. Ohne jede Heimlichkeit eilte er die Stufen zum Eingang des riesigen Gebäudes empor. Brüsk verwehrten ihm tarastische Wachsoldaten den Zutritt, doch Lacqs wacher Verstand hatte bereits eine Finte parat.
    »Ich bringe wichtige Depeschen vom Planeten Raskol!« fuhr er die Wachen an. »Sie sind nur für den Ratssekretär persönlich bestimmt.«
    Sein selbstsicheres Auftreten und seine gespielte Ungeduld wirkten wohl sehr überzeugend, denn die Wachen gaben den Weg frei.
    »Der Sekretär befindet sich in seinem Büro.«
    Als er endlich im schummrigen Inneren des großen Gebäudes war, atmete er erleichtert auf. Die Wachen hatte er überlistet. Aber nun stand er vor einem neuen Problem. Wo würde er in diesem riesigen Gebäude wohl Kaffu finden? Er beschloß, als erstes den Versammlungssaal zu untersuchen. Er schlüpfte durch eine Seitentür hinein und stellte fest, daß der Saal leer und verlassen war.
    Lacq blickte um sich und versuchte vergeblich, irgend einen Hinweis auf Kaffus Verbleib zu entdecken. Da erspähte er einen kleinen, viereckigen Apparat, der sich auf einem Tisch befand, der auf dem großen Podium stand.
    Verwundert ging er darauf zu. Tatsächlich, das war ein Telep-Transmitter, wie ihn die Kalten für die Ausstrahlung telepathischer Nachrichten über weite Entfernungen benutzten. Lacq kannte dieses Gerät gut, denn er hatte es bei den Kalten oft gesehen.
    »Aber was macht dieser Telep-Transmitter hier?« fragte er sich erstaunt. »Haben sie den etwa von den Kalten erbeutet?«
    Er stellte das Gerät in der vagen Hoffnung an, vielleicht irgend eine Botschaft abzufangen, die ihm seine Anwesenheit hier erklären würde.
    Da traf es ihn wie ein Schock: denn aus dem Telep-Transmitter drang ein telepathischer Hilferuf in sein Bewußtsein.
    »Lacq! Hier spricht Kaffu!« lautete die unerwartete Botschaft. »Können Sie mich empfangen?«
    »Kaffu?« rief Lacq erstaunt. Dann wiederholte er seinen Gedanken in das Gerät hinein. »Kaffu, wo sind Sie?«
    Die Antwort war ein noch größerer Schock für ihn.
    »Direkt neben Ihnen, Lacq.«
    Lacq blickte sich aufgeregt um, doch das riesige Amphitheater war still und leer.
    »Sie können mich nicht erkennen«, erreichte ihn Curt Newtons verzweifelter Gedanke. »Ich bin jetzt ein Körperloser.«
    Lacq zuckte vor Schreck zusammen.
    »Bei allen Göttern! Hat der Rat Sie und Ihre Freunde etwa abgeurteilt …«
    »Ja, sie haben uns alle mit den Körperlosen eingesperrt«, erwiderte Curt mental. »Ich bin schon halb wahnsinnig geworden. Ich habe Sie ›gesehen‹, wie Sie in die Halle kamen, aber ich konnte nicht telepathisch zu Ihnen durchdringen, dazu waren meine Impulse zu schwach.
    Ich hatte gehofft, daß Sie den Telep-Transmitter einschalten würden«, fuhr Curt fort. »Grag hat mir das Instrument beschrieben. Ich wußte, daß es dazu dient, schwache, weit entfernte telepathische Nachrichten zu verstärken, deshalb hoffte ich auch darauf, daß Sie mich damit hören würden.«
    »Kaffu, das ist ja fürchterlich!« antwortete Lacq bestürzt und erregt. »Was sollen wir jetzt tun?«
    »Sie glauben also noch daran, daß ich Kaffu bin?« fragte Curt.
    »Aber natürlich!« antwortete Lacq inbrünstig.
    »Dann müssen Sie mir und meinen Kameraden dabei helfen, aus dieser Lage zu entkommen.«
    »Aber wie denn?« fragte Lacq verwirrt. »Ich weiß doch überhaupt nichts darüber, wie man aus Menschen Körperlose macht und wie sie wieder in ihren alten Zustand versetzt werden.«
    »Ich werde versuchen, Ihnen entsprechende Anweisungen zu geben«, erwiderte Curt telepathisch. »Zunächst müssen Sie den Telep-Transmitter mitnehmen, denn nur

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