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Hamilton, Edmond - CF12 - Held der Vergangenheit

Hamilton, Edmond - CF12 - Held der Vergangenheit

Titel: Hamilton, Edmond - CF12 - Held der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edmond Hamilton
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keinen Zweck«, sagte Curt zu den Future-Leuten. »Es ist alles meine Schuld. Ich habe euch in diese Lage gebracht!«
    Igir erteilte den Soldaten Befehle.
    »Legt dem Mädchen den Maschinenhelm an, sie ist als erste an der Reihe.«
    Die Tarasten zerrten Shiri zu einer großen, gedrungenen Maschine in der Mitte des Gewölbes. Ein kompliziertes Kabel- und Röhrengewirr wurde dort von einer runden Kupferplattform abgedeckt, während am erhabenen hinteren Teil der Maschine eine große Röhre emporragte, die auf Isolationsstützen ruhte.
    Shiri wehrte sich verzweifelt, als man sie auf die Kupferplattform zwang. Man riß ihr die schwarze Robe ab, so daß ihr schlanker junger Körper zum Vorschein kam. Sie trug nur noch einen weißen Slip und ein Oberteil. Während die Soldaten sie festhielten, setzte man ihr einen seltsamen halbkugelförmigen Helm auf den Kopf.
    Gerdek stieß heisere Wutschreie aus, und auch Curt Newton versuchte verzweifelt, sich loszureißen, um dem Mädchen zu Hilfe zu eilen. Doch da hatte der alte Igir bereits die Schalter betätigt und an einem Knopf gedreht.
    »Alle Raumdämonen!« keuchte Otho, als er angewidert zusehen mußte.
    Ein grüner Energiestrahl zuckte aus der Röhre hervor und schoß in den Helm auf Shiris Kopf. Shiri begann zu wanken.
    Der geheimnisvolle Energiestrahl fuhr ihren Körper entlang in die Kupferplattform und hüllte sie in ein derart grelles Licht, daß ein Teil ihres Knochenskeletts zu sehen war. Die grüne Strahlung verlieh den tarastischen Wächtern ein unheimliches Aussehen.
    Dann sackte Shiri zusammen. Auf Igirs Befehl legte man sie in einen Sarg. Nun war Curt an der Reihe. Vergeblich versuchte er, sich zu wehren, als man ihn zu der Maschine schleppte.
    Er hatte inzwischen schon begriffen, was es mit dieser Maschine auf sich hatte. Der menschliche Geist bestand in Wirklichkeit aus einem Netz elektrischer Energie, die den Neuronen des lebenden Gehirns aufgeprägt war. Diese Maschine entriß dem Gehirn dieses zarte elektrische Gewebe und übertrug es in ein nichtstoffliches Photonenmuster.
    Grag tobte vor Wut.
    »Wenn ihr dem Chef das antut, dann bringe ich jedes einzelne Ratsmitglied um!«
    Igir sagte mit bleichem Gesicht:
    »Ich tue Ihnen das nicht gerne an, auch wenn Sie es durch Dir Verbrechen verdient haben, aber ich bin dazu gezwungen.«
    Inzwischen hatte man Curt mit Gewalt den gläsernen Helm aufgesetzt, und als Igir den Apparat aktivierte, schoß der grüne Energiestrahl durch Captain Futures Körper. Er hatte das Gefühl, als würden sich grausame Finger in sein Gehirn eingraben. Sein Bewußtsein bestand nur noch aus einem nebligen Energiestrudel. Er hatte kein Körpergefühl mehr und …
    Nach und nach gelangte er wieder in einen Zustand der Halbbewußtheit und stellte fest, daß das peinigende Strömen der Energie aufgehört hatte. Er hatte das Gefühl, in schweigender und dumpfer Unsichtbarkeit umherzuschweben.
    »Es hat nicht funktioniert!« Eine wilde Hoffnung durchflutete ihn. »Ich bin noch immer bei Bewußtsein …«
    Doch dann begriff er, daß seine Wahrnehmungen sich geändert hatten. Er konnte nicht mehr wirklich sehen. Sein Geist empfing trügerische Abbilder der ihn umgebenden Gegenstände, aber es war etwas anderes als echtes Sehen.
    Undeutlich nahm er wahr, daß er mitten in dem düsteren Gewölbe der Körperlosen schwebte. Igir und die tarastischen Soldaten hoben gerade eine schlaffe Gestalt von der Maschine. Es war sein eigener Körper!
    »Mein Gott, es ist also doch passiert!« dachte Captain Future entsetzt. »Ich bin nur noch ein Geist – ein entkörperter Geist, der nur noch in Form eines Photonenmusters existiert!«
    Sein Körper wurde gerade in einen der gläsernen Särge gelegt.
    »Aber wieso kann ich überhaupt irgend etwas wahrnehmen, wenn ich nur ein Photonenmuster bin?« fragte er sich verwundert. »Ich besitze doch jetzt weder Augen noch Ohren.«
    Kurz darauf hatte er eine mögliche Erklärung dafür gefunden. Er war jetzt ein nichtstoffliches elektrisches Wesen, und als solches war er empfänglich für alle elektrischen Schwingungen. Die Reflektion elektrischer Wellen war es, die es ihm ermöglichte, undeutliche Schemen zu erkennen, so wie Schiffsbesatzungen mit Hilfe unsichtbarer Infrarotschwingungen auch im dichten Nebel »sehen« konnten.
    Er konnte seine Umgebung zwar nur in unscharfen Umrissen erkennen, was mit wirklichem Sehen nichts zu tun hatte, aber es genügte.
    »Was soll ich jetzt tun?« fragte er sich, noch immer wie

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