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Hamilton, Edmond - CF13 - Planetoid des Todes

Hamilton, Edmond - CF13 - Planetoid des Todes

Titel: Hamilton, Edmond - CF13 - Planetoid des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edmond Hamilton
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Mädchen.«
    Curt, der sich sonst fast immer in der Gewalt hatte, lief rot an, doch seine grauen Augen blitzten kalt, als er den Venusier anblickte. »Moremos, wenn die Zeit reif ist, werden Sie diese letzte Bemerkung mit Ihrem Leben bezahlen.«
    Die Meuterer traten drohend vor, und sofort sprangen Grag und Otho an Curts Seite. Doch Kim Ivan schaltete sich mit barscher Stimme ein.
    »Aufhören!« brüllte er seinen Gefolgsleuten zu. Dann wandte er sich mit mißtrauischem Blick wieder an Curt. »Was war das, mit der Explosion dieses Planetoiden?«
    Captain Future wandte den Blick ganz langsam von dem Venusier ab. »Dieser Planetoid wird in seinem Inneren immer labiler. Das liegt daran, daß er auf unser Sonnensystem zutreibt. Die Gravitation stellt eine extreme Belastung für seine Gesteinskruste dar, deshalb auch die vulkanische Aktivität und die Beben. Das wird immer schlimmer werden, je mehr wir uns dem System nähern.
    In zwei Monaten wird dieser Planetoid dem Sonnensystem so nahe sein, daß ihn diese Gravitationskräfte auseinanderreißen werden. Die Rochesche Grenze, nämlich der kritische Abstand, ab dem ein Himmelskörper, der sich einem anderen Körper größerer Masse nähert, wird im Fall dieser kleinen Welt so wirken, als wäre das ganze System eine einzige riesige Masse.«
    Kim Ivan drehte sich mißtrauisch zu Boraboll um. »Was meinst du dazu, Boraboll? Du bist doch wissenschaftlich gebildet. Ergibt das einen Sinn, was Future da sagt?«
    Das Mondgesicht des dicken Uraniers zuckte verängstigt, und seine Stimme wirkte heiser, als er antwortete. »Es stimmt, daß die Rochesche Grenze auch für ein ganzes System zutrifft, genau wie für einen Einzelkörper. Wenn dieser Planetoid sich dem System viel mehr als sechs Milliarden Kilometer nähert, wird er zerplatzen.«
    »Weit ist er davon nicht mehr entfernt«, fügte Tuhlus Thuun mit schriller Stimme hinzu. »Den Meßdaten vor unserem Flug zufolge nähert er sich wirklich dem System.«
    »Dann hat Future auch recht«, keuchte Boraboll entsetzt.
    Die Panik des fetten Uraniers überzeugte die anderen Meuterer mehr als alle Argumente. Erschreckt blickten sie einander an.
    »Im Namen der Sonne!« rief Ezra Gurney. »Letzte Nacht hätte ich nicht gedacht, daß es noch schlimmer kommen könnte, aber jetzt …«
    Selbst Kim Ivan wirkte entsetzt. Er brummte: »Das nenn ich Glück haben – schiffbrüchig auf einem Planetoiden zu landen, der einem in ein paar Wochen unter dem eigenen Hintern wegplatzt.«
    Curt Newton sagte: »Wir haben nur eine einzige Möglichkeit – wir müssen hier weg, bevor es zur Katastrophe kommt.«
    »Weg?« wiederholte der Marsianer. »Wie zum Teufel sollen wir denn von hier wegkommen? Indem wir mit bloßen Händen ein Raumschiff bauen, oder wie?«
    »Wir müssen ein Schiff bauen, ja. Aber wir haben nicht nur unsere bloßen Hände, sondern auch unseren Verstand!« erwiderte Curt. »Hinter uns stehen ganze Jahrhunderte, in denen Forscher experimentiert haben, vom ersten Höhlenmenschen, der sich einen Steinhammer gemacht hat, bis zum Stand der Wissenschaft gestern.«
    Seine Augen blitzten. »Warum sollten wir nicht von vorne anfangen können? Das haben die primitiven Völker früherer Zeiten ja auch getan! Auf dieser Welt dürfte es praktisch alle Rohstoffe geben, die wir dazu benötigen. Und wenn wir es richtig anfangen und Mut haben, können wir uns auf diese Weise retten.«
    Die Intensität, mit der er sprach, beeindruckte seine Zuhörer sichtlich. Doch schließlich schüttelte der alte Tuhlus Thuun den Kopf. »In der ganzen Geschichte des Systems hat noch nie jemand bei Null angefangen und ein Raumschiff gebaut!«
    »Stimmt, das hat noch nie jemand getan«, gab Curt zu. »Aber das heißt doch nicht, daß es unmöglich ist!«

VII
    Der Gewirrbaum
     
     
    »Wenn überhaupt irgend jemand ein Schiff aus dem Nichts bauen kann, was ich bezweifle, dann wahrscheinlich nur ihr Future-Leute«, brummte Kim Ivan zögernd.
    »Einen Versuch ist es doch wert!« rief Boraboll nervös. »Alles ist besser, als einfach nur hier herumzusitzen und auf den Tod zu warten.«
    Die Meuterer murmelten zustimmend. Jetzt war ihnen jeder Strohhalm recht.
    »Da ist nur eine Sache«, sagte Curt. »Wenn wir Future-Leute das Schiff bauen sollen, dann müssen wir völlige Handlungsfreiheit haben und über die volle Befehlsgewalt verfügen.«
    Moremos empörte sich. »Ich soll Befehle von Ihnen annehmen, Future? Darauf können Sie aber eine Million Jahre warten!«
    »Bei

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