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Hamilton, Edmond - CF13 - Planetoid des Todes

Hamilton, Edmond - CF13 - Planetoid des Todes

Titel: Hamilton, Edmond - CF13 - Planetoid des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edmond Hamilton
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Gott, aber von mir nimmst du Befehle an!« brüllte Kim Ivan. »Und ich willige in Futures Bedingungen ein. Wir können ja wohl kaum von ihm erwarten, diese Leistung zu vollbringen, wenn er nicht auf unsere Hilfe zählen kann.«
    »Ist doch alles Blödsinn!« meinte Tuhlus Thuun. »Keiner kann ein Schiff einfach so aus dem Nichts schaffen.«
    »Angenommen, wir schaffen es, was dann?« fragte Grabo mißtrauisch.
    Auf diese Frage war Curt vorbereitet. »Dann erklären Sie sich bereit, mich und meine Freunde auf irgendeinem bewohnten Planeten im System abzusetzen.«
    Er wußte, daß er nicht mehr erwarten konnte. Wenn Joan erst einmal in Sicherheit war, konnte man die Meuterer immer noch verfolgen.
    »Einverstanden, Future«, erwiderte Kim Ivan sofort. »Womit fangen wir an?«
    Einen Augenblick lang war Captain Future von dieser Frage wie vor den Kopf geschlagen, denn sie machte ihm klar, wie gewaltig sein Vorhaben war. Wie sollte man mit bloßen Händen ein Raumschiff bauen? Doch es hatte keinen Zweck, sich seine Zweifel anmerken zu lassen. Er blickte sich in der unwirtlichen Landschaft um.
    »Als erstes müssen wir uns sicheres Quartier verschaffen und Nahrung suchen. Dann stellen wir die ersten Untersuchungen an, um festzustellen, wo wir die notwendigen Rohstoffe herbekommen.«
    Kim Ivan nickte. »Ich habe bereits Hunger, und der wird von Minute zu Minute schlimmer!«
    Sie einigten sich darauf, daß sie sich eine Unterkunft in Dschungelnähe suchen mußten, denn von dort würden sie sich auch ihre Nahrung beschaffen, und außerdem war die schwefelhaltige Luft der Lavabecken alles andere als angenehm.
    Während sie sich auf den Weg machten, fragte Joan: »Curt, ist es wirklich möglich, ein Raumschiff zu bauen? Ich weiß, wenn irgend jemand es kann, dann bist du es – aber kann es tatsächlich irgend jemand?«
    »Ich weiß es nicht, Joan«, gab er zu. »Aber unser Leben hängt von der Antwort auf diese Frage ab, und es liegt an uns, das festzustellen.«
    »Ja, wenn wir unbegrenzte Zeit und alles Material zur Verfügung hätten, was dazu benötigt wird«, meinte das Gehirn skeptisch. »Aber in zwei Monaten, ohne jedes Werkzeug, mit nichts als einem Haufen Verbrecher als Arbeiter …«
    Hinter ihnen ertönte Grags drohende Stimme und unterbrach sie. »He, Chef! Dieser verrückte Rollinger will nicht mitkommen!«
    Sie drehten sich um. Rollingers hageres Gesicht war völlig verzerrt vor Furcht.
    »Dahin gehe ich nicht!« schrie er und starrte entsetzt zu dem fernen Dschungel hinüber. »Da sind sie – die Mächtigen. Letzte Nacht habe ich gehört, wie sie sich unterhalten haben – in meinem Kopf. Sie wissen, daß wir hier sind, und es gefällt ihnen nicht.«
    »Wovon redet er?« fragte Grag verblüfft, als Curt, Otho und Joan zurückkamen.
    »Er tobt eben einfach wieder«, meinte Otho.
    Rollingers Stimme wurde immer schriller. »Sie haben uns letzte Nacht gewarnt – wir dürfen nicht hierbleiben, sonst bringen sie uns um!«
    »Trag ihn und bring ihn mit«, befahl Curt dem Roboter. »Wir können ihn jetzt nicht beruhigen, wir dürfen keine Zeit verlieren.«
    Rollinger schlug wild um sich, aber für Grag war es ein Kinderspiel, ihn zu packen.
    »Meinst du, daß es hier wirklich intelligentes, bösartiges Leben geben kann?« fragte Joan.
    »Ich bezweifle es«, erwiderte Captain Future. »Bisher haben wir keinerlei Anzeichen für intelligentes Leben entdecken können. Natürlich werden wir hier wahrscheinlich ein paar höchst merkwürdige Pflanzen und Tiere finden, denn dieser Planetoid entstammt nicht unserem System. Er ist ein Wanderer, der durchs interstellare All zieht, ein winziger Planet, der irgendwann einmal von seiner Muttersonne losgerissen wurde.«
    Nachdenklich fuhr er fort. »Vielleicht treibt er schon seit Urzeiten durchs All. Bestimmt besitzt er einen radioaktiven Kern, der die Oberfläche hinreichend erwärmt, um Leben zu gestatten. Auch auf einer kleinen, isolierten Miniwelt wie dieser könnte eine Evolution stattfinden.«
    Im matten Tageslicht sahen sie die gewaltige grüne Wand des Dschungels vor ihnen aufragen. Die Schiffbrüchigen blieben stehen und betrachteten schweigend den fremdartigen, bizarren Wald.
    Er bestand zum größten Teil aus hoch aufragenden Baumfarnen, deren gigantische Wedel von Lianen und Ranken durchwachsen waren. Dorniges Unterholz, mit leuchtenden scharlachfarbenen und gelben Pflanzen übersät, bedeckte, zusammen mit großen blaßgrünen Moosen, einen Großteil der

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