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Hamilton, Edmond - CF13 - Planetoid des Todes

Hamilton, Edmond - CF13 - Planetoid des Todes

Titel: Hamilton, Edmond - CF13 - Planetoid des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edmond Hamilton
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unheimlichen Dschungelrand erstreckte.
    Kim Ivan und die entkommenen Meuterer standen ebenfalls dort, beachteten Captain Future und seine Begleiter jedoch im Augenblick nicht. Wie gelähmt starrten die Verbrecher auf das dampfende Lavafeld hinaus.
    Curt Newton drehte sich um und sah, wie das letzte Stück der Vulcan eben in der rissigen Kruste versank. Dann war von ihr nur noch eine Pfütze glühender Lava übrig.
    »Sie ist weg«, murmelte der große marsianische Pirat.
    Lange Minuten herrschte nun Schweigen. Alle begriffen sie langsam, welch eine Katastrophe sich eben ereignet hatte.
    Captain Future spürte, wie sich in seinem Inneren eine eisige Kälte ausbreitete, als ihm klar wurde, in welcher Lage sie nun waren:
    Sie waren hier auf einem bisher unentdeckten Inselplanetoiden, über sechs Milliarden Kilometer vom Sonnensystem entfernt – irgendwo im Nichts, wo mit Sicherheit niemals ein anderes Schiff mehr vorüberziehen würde.
    Sie hatten weder Waffen noch Werkzeuge dabei. Und, was noch schlimmer war: Er, seine Freunde und das Mädchen, das er liebte, waren nun als Schiffbrüchige gestrandet, zusammen mit über hundert der gefährlichsten Verbrecher aller neun Welten, von denen jeder einzelne einen bitteren Haß auf ihn hegte.

VI
    Der geheimnisvolle Planetoid
     
     
    Die Nacht kroch über die kleine Welt, und aus dem matten Licht des Tages wurde vollends Dunkelheit, als die helle, ferne Sonne am Horizont unterging. Aus dem düsteren schwarzen Dschungel erschollen die gespenstischen Rufe und Laute fremdartiger Vögel oder Landtiere und drangen an die Ohren der Schiffbrüchigen.
    Im schaurigen roten Licht der Vulkane wirkten ihre Gesichter ausgemergelt und trübselig. Unentwegt strömten bösartig glühende Lavamassen von den östlich gelegenen schwarzen Kratern in die Tiefe, schleichenden Feuerschlangen gleich. Gelegentlich schossen lodernde Aschewolken aus den brodelnden Bergen, und der Boden unter ihren Füßen bebte und grollte ununterbrochen.
    Curt Newton erschauerte trotz der schwefligen Wärme, als er an ihre isolierte Lage denken mußte.
    Als er sah, wie Joan in seinen Armen zitterte, blickte er sie besorgt an.
    »Wie geht’s dir, Joan? Hat dir der Aufprall bei der Bruchlandung viel ausgemacht?«
    »Nein, es hat nicht wehgetan.« Sie war aschfahl im Gesicht, und ihre Augen waren geweitet, als sie zu ihm aufblickte. »Ich hab’ wohl nur Angst, nehme ich an. Dieser unheimliche, verbotene Ort … und daß wir nie wieder von hier fortkommen werden …«
    »Nie wieder – das ist ganz schön lange«, sagte Curt sofort. »Mach dir jetzt deswegen keine Sorgen, Joan.«
    »Ach, Curt, du weißt doch, daß wir für alle Zeiten hier gestrandet sind!« Sie schluchzte. »Wir haben kein Schiff, keine Waffen, kein Werkzeug …«
    Darauf wußte er keine Erwiderung. Er drückte sie fester an sich.
    »Hat irgend jemand etwas aus dem Schiff retten können?« fragte Curt die anderen, die wie gebannt auf das Lavabecken starrten, in dem ihr Schiff versunken war.
    »I-ich, h-ha-habe d-das hier m-m-mitnehmen k-können«, stammelte George McClinton. Er deutete zögernd auf einen Kunststoffbehälter zu seinen Füßen.
    »Was ist das? Ein Werkzeugkasten?« fragte Curt sofort.
    McClinton blickte ihn verlegen an. »N-nein, n-nur ein K-Kasten Pflaumen. I-ich ha-habe ihn in der Vo-voratskammer ge-gesehen, a-als ich daran v-vo-vorbeikam.«
    »Verdammt noch einmal!« fluchte Ezra Gurney wütend. »Das ist ja wohl der Gipfel! Von allen nutzlosen Dingen …«
    Die anderen lachten hysterisch, auch die Meuterer. Es war die Reaktion auf ihre schlimme Lage, und sie löste die Spannung etwas. Schließlich trat Kim Ivan vor und wandte sich an die Meuterer.
    »Hat jemand von euch Atomflammer mitgebracht?«
    Curt versteifte sich. Er begriff sofort, was Kim Ivan vorhatte.
    Doch keiner der Meuterer konnte die Frage bejahen. Grabo, der Jupiteraner, sagte grollend:
    »Du hast ja keinem von uns erlaubt, Atomflammer zu tragen, als wir an Bord waren. Und beim Absturz war keine Zeit mehr, welche zu suchen.«
    Kim Ivans Stimme wurde zu einem wahren Brüllen. »Werd bloß nicht frech! Noch bin ich der Boß hier! Und wenn auf dieser Welt hier nicht ein einziger Atomflammer sein sollte – ich kann euch auch noch mit bloßen Fäusten zu Kleinholz prügeln!«
    Keiner der Meuterer wagte es, diese Herausforderung anzunehmen. Doch plötzlich trat Grag scheppernd vor.
    »Kannst du mich vielleicht auch zu Kleinholz prügeln?«
    Kim Ivan drehte sich furchtlos zu

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