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Hamilton, Edmond - CF13 - Planetoid des Todes

Hamilton, Edmond - CF13 - Planetoid des Todes

Titel: Hamilton, Edmond - CF13 - Planetoid des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edmond Hamilton
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Baumzwischenräume.
    »Da drinnen ist eine Art natürlicher Lichtung«, meldete Kim Ivan. »Wollen Sie mal hineingehen und nachsehen?«
    Captain Future nickte und machte sich zusammen mit dem großen Marsianer auf den Weg durch den Schatten der riesigen Farne. Im Dschungel war die Luft heiß und feucht, und zahllose Insekten mit durchsichtigen Flügeln jagten umher.
    »Erinnert einen an die Wälder auf Jupiter, und doch ist es ganz anders«, meinte Kim Ivan. »Ah, da sind wir ja schon.«
    Sie kamen auf eine natürliche Lichtung, die nicht fern vom Rand des Dschungels lag. Genau genommen handelte es sich dabei um eine kleine Kuppe, die nur wenige Meter hoch war und einen Durchmesser von einigen hundert Metern hatte.
    Abgesehen von ein paar Dutzend Riesenkakteen war die Lichtung unbewachsen. Die Kakteen waren dunkle, tonnenförmige Gewächse von etwa vier Metern Höhe, besaßen keinen Stamm und waren an den Seiten geriffelt.
    »Wirklich ein Glück, daß wir eine solche Lichtung gefunden haben«, bemerkte Kim Ivan. »Ist doch genau das, was wir suchen, nicht wahr?«
    Curt nickte. »Wir können ein Staket aus Farnstämmen als Schutz gegen mögliche Raubtiere aufziehen. Und dort, auf dem feuchten Bodenfleck, läßt sich vielleicht ein Brunnen graben.«
    Er drehte sich um und wollte zu den anderen zurückkehren, doch Kim Ivan hielt ihn mit eindringlichem Gesichtsausdruck am Arm zurück.
    »Future, warten Sie einen Augenblick. Ich muß Ihnen etwas sagen.«
    Curt blickte ihn aufmerksam an. »Was gibt’s?«
    Kim Ivan kratzte sich hinter dem Ohr. »Na ja, es ist so: Ich weiß ja, daß Sie etwas gegen mich haben, weil ich den Aufstand angeführt habe. Ich will das ja auch gar nicht entschuldigen – ist schließlich immer noch besser als das interplanetare Gefängnis. Aber wenn die Jungs mir richtig gehorcht hätten, wäre kein Blut dabei geflossen.«
    »Und?«
    »Na ja, ich habe Ihnen mein Wort gegeben, daß wir Sie beim Bau des Schiffs in jeder Hinsicht unterstützen werden, und mein Wort pflege ich auch zu halten. Aber ich kann die anderen nicht ständig unter Kontrolle halten. Also – hüten Sie sich vor Moremos!«
    Captain Futures Muskeln spannten sich. »Hat dieser Venusier jetzt schon vor, Ärger zu machen?«
    »Er haßt Sie wie die Pest«, sagte Kim Ivan. »Vor kurzem hat er gemeint, daß er schon wüßte, wie er Sie und Ihre Freunde erledigen würde, wenn es soweit ist. Und ich fürchte, daß einige von den Jungs mit von der Partie wären. Wenn ich an Ihrer Stelle wäre, würde ich die Augen offenhalten.«
    »Hm«, meinte Curt nachdenklich. »Das Schiff wird er uns ja wohl erst zu Ende bauen lassen. Aber ich werde achtgeben. Danke für die Warnung, Kim.«
    »Sie brauchen mir nicht zu danken«, sagte der Pirat grob. »Ich mache mir nur deswegen Sorgen um Sie, weil Sie unsere einzige Chance darstellen, von dieser verdammten kleinen Welt zu entkommen.«
     
    *
     
    Zusammen mit Kim Ivan teilte Captain Future die Schiffbrüchigen zur Arbeit ein: Ein Trupp mußte das Material für das Staket beschaffen, ein anderer nach Nahrungsmitteln Ausschau halten, und der Arbeitstrupp sollte den Zaun aufbauen.
    Curt, Grag, Otho und George McClinton bildeten eine Arbeitsgruppe und stießen in den Dschungel hinein, um Material zu suchen.
    »Jetzt ist Grag ganz praktisch«, meinte Otho. »Er kann die Bäume samt Wurzeln ausreißen. So stark wie der ist keiner.«
    »Du willst mich wohl zur Arbeit loben«, brummte Grag. »Aber keine Bange, mein Gummifreund – du kommst auch noch an die Reihe.«
    Inzwischen waren sie bereits tief in den Dschungel eingedrungen. Die riesigen Baumfarne waren hier an die zwanzig Meter hoch und waren dicht mit Farnwedeln und Sporenschoten bewachsen. Und doch handelte es sich nicht um echte Gefäßkryptogame, sondern um eine Pflanzenart, die aus einer gänzlich andersartigen Evolutionslinie entstanden war und von der Photosynthese unabhängig zu sein schien.
    Es gab aber auch noch andere, viel seltsamere Bäume: riesige, banyanähnliche Gewächse mit blattlosen Ästen, die aus gewaltigen Stämmen hervorwuchsen sowie Bäume, die wie kolossale Roßschweife aussahen, während zwischen den dichtgedrängten Stämmen Bärlapp wuchs. Alles war von Schlingpflanzen überwuchert, und viele der Kletterpflanzen und Dornensträucher trugen fremdartige Früchte.
    Zahllose Insekten schwirrten umher, doch die meisten der geflügelten Gliederfüßer besaßen völlig durchsichtige Schwingen und waren kaum auszumachen. Es gab

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