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Hamilton, Edmond - CF13 - Planetoid des Todes

Hamilton, Edmond - CF13 - Planetoid des Todes

Titel: Hamilton, Edmond - CF13 - Planetoid des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edmond Hamilton
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halten sollen.«
    Curt Newton starrte verblüfft auf das Schauspiel, das sich ihnen bot. Solche Lebewesen waren ihm auf allen seinen Reisen noch nie begegnet.
    Es waren sechs Wesen, die emsig auf einer kleinen Lichtung im Wald arbeiteten. Sie sahen aus wie riesige Tausendfüßler, ihre Körper waren merkwürdig symmetrisch gebaut und etwa drei Meter lang. An den Seiten sahen sie zahlreiche eckige Beine. Sie schleppten Steinplatten.
    Bei genauerem Hinsehen stellte Curt fest, daß sich diese Wesen aus zahllosen kleinen, fleischfarbenen Kuben zusammensetzten. Jeder Kubus hatte eine Kantenlänge von knapp zehn Zentimetern und besaß zwei glitzernde kleine Augen und eine winzige Mundöffnung.
    »Sowas habe ich noch nie gesehen!« murmelte Captain Future.
    »Das ist noch längst nicht alles!« rief Grabo. »Sie können sich auch aufteilen, wenn wir auf sie zugehen. Schauen Sie nur – da machen sie es gerade wieder!«
    Bisher hatten die seltsamen geometrischen Gestalten Curt Newton und die anderen ignoriert und sich fleißig damit beschäftigt, ihre Steinplatten fortzutragen.
    Doch als Captain Future auf sie zutrat, ließen sie die Steine plötzlich fallen und – brachen auseinander! Sie zerteilten sich in ihre Einzelbestandteile. Jeder der Kuben war offenbar ein eigenständiges Lebewesen. An jeder Ecke besaßen sie je eine winzige Klaue oder ein Bein, insgesamt also acht, mit denen sie sich sofort zu Hunderten erneut zusammenklammerten, bis sie zu einer einzigen, hochaufragenden halbmenschlichen Gestalt geworden waren. Auf eckigen, klobigen Beinen trat diese über drei Meter hohe Gestalt nun auf sie zu und hob drohend die Arme.
    »Zurück!« schrie Curt Newton. »Sie meinen, wir wären Feinde!«
    Hastig wichen sie zurück. Das geometrische Ungeheuer blieb stehen. Als seien sie befriedigt, sich vergewissert zu haben, daß ihnen keine Gefahr mehr drohe, brachen die Kubus-Wesen wieder in separate Einheiten auseinander und setzten sich schnell wieder zu sechs »Tausendfüßlern« zusammen. Dann hoben sie ihre Steinplatten wieder auf und verschwanden im Dschungel.
    »Träum ich nur, oder habe ich ein paar Radiumdrinks zuviel gekippt?« fragte Otho keuchend. »Was zum Teufel sind denn das für komische Kubis?«
    »Das ist ein guter Name dafür – Kubis!« meinte Captain Future. »Es scheint sich um kleine Tiere zu handeln, die die Fähigkeit entwickelt haben, sich zu einer Gemeinschaft zusammenzuschließen, ganz wie Bienen oder Biber, nur noch ausgeprägter.«
    »Aber wie können diese kleinen Teufel sich so schnell ohne jede Diskussion und ohne jedes Zögern neu formieren?« wunderte sich Grabo.
    »Ich nehme an, daß sie in ständigem telepathischen Kontakt miteinander stehen«, meinte Curt. »So ähnlich wie bei der Gruppenintelligenz eines Bienenstocks. Auf jeden Fall sind sie ganz bestimmt halbintelligente Lebewesen, das beweist die Art und Weise, wie sie zusammenarbeiten.«
     
    *
     
    Die Begegnung mit den Kubis und den Gewirrbäumen machte sie vorsichtig, zumal sie nicht wußten, welche Überraschungen der Planetoid außerdem noch zu bieten hatte.
    Bis zum Sonnenuntergang hatten sie genügend Pfähle beisammen, um ein Staket zu errichten, während die Nahrungssucher jede Menge Früchte, Beeren und Nüsse gesammelt hatten. Die meisten davon waren ihnen völlig fremd.
    Das Gehirn, dessen Wissen um planetare Botanik das Ausmaß einer Enzyklopädie besaß, hatte die Früchte inspiziert und einige Sorten ausgesondert, die vermutlich giftig waren. Gierig verschlangen die Schiffbrüchigen die anderen. Eine große, fleischige Nußsorte erwies sich als am nahrhaftesten.
    »Wir brauchen auch Fleisch«, sagte Captain Future. »Im Dschungel gibt es kleine Tiere. Versteht einer von Ihnen etwas vom Fallenstellen?«
    Grabo nickte. »Als Kind habe ich im Dschungel nördlich von Jovopolis auf Jupiter ›Graber‹ gefangen. Ich brauchte dazu nur ein bißchen Schnur, die ich als Schlinge auf ihren Wildpfaden auslegte.«
    »Dann nehmen Sie sich ein paar Männer und legen Sie morgen ein paar Fallen aus«, schlug Curt vor. »Sie können die Schlingen aus Stoffstreifen Ihrer Kleidung anfertigen.«
    Angewidert legte George McClinton eine überreife, matschige gelbe Frucht beiseite. »V-v-viel zu-zu schmutzig!« meinte er. »Und sch-schmecken n-nicht s-so a-aromatisch w-wie Pflaumen.«
    Am Horizont ging die winzige Sonnenscheibe unter, und die Schatten der bizarren Kakteen auf der Lichtung wurden immer länger.
    Sie machten ein Feuer, um sich

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