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Hamilton, Edmond - CF13 - Planetoid des Todes

Hamilton, Edmond - CF13 - Planetoid des Todes

Titel: Hamilton, Edmond - CF13 - Planetoid des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edmond Hamilton
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zu schützen, solange der Zaun noch nicht stand. Curt hatte seine Gürtelschnalle aus Stahlit gegen einen harten Stein geschlagen und damit Funken erzeugt. Während es dunkler wurde, scharten sich die Schiffbrüchigen um die Flammen.
    »So, jetzt haben wir ein Feuer und etwas zu essen«, sagte Kim Ivan schließlich. »Und morgen errichten wir den Zaun und ein paar Hütten. Was dann?«
    »Ja, was dann?« fragte Moremos Captain Future mit einer abfälligen Grimasse. »Wie fängt man das an – mit bloßen Händen ein Raumschiff zu bauen?«
    »Als erstes benötigen wir Werkzeug«, erwiderte Curt. »Und zwar haltbares! Wieviel Metall haben wir dabei?«
    Ihre Bestandsaufnahme erwies sich als entmutigend. Sie besaßen ein paar Ringe und Gürtelschnallen aus Metall, und einer von McClintons Maschinisten besaß einen Schraubenschlüssel aus Chromat, aber das war auch schon alles.
    Natürlich hatten sie auch ihre Gravitationsgürtel, ohne die kein Raumfahrer ins AH zog. Diese Gürtel sorgten für Gravitationsausgleich auf den verschiedenen Planeten. Doch die konnten sie nicht opfern, da ihnen die niedrige Anziehungskraft des kleinen Planetoiden sonst gefährlich werden könnte.
    »Ich hab’ auch noch einen großen Kasten Rial, wenn das was nützen sollte«, meinte Tuhlus Thuun mit schriller Stimme.
    »Und ich habe d-diesen Ka-kasten Pflaumen«, sagte McClinton.
    »Wir haben zu wenig Metall dabei«, entschied Curt Newton. »Wir müssen uns also unser eigenes Stahlitwerkzeug herstellen.«
    »He, was ist denn mit Grag?« fragte Otho. »Seine Karosserie wiegt doch eine ganze Tonne – und alles Metall! Wenn wir ihn einschmelzen würden …«
    »Ich kann dich hören!« dröhnte Grag aus dem Schatten der Bäume, wo er auf Rollinger aufpaßte.
    »Woher sollen wir denn Stahlit für unser Werkzeug bekommen?« fragte Kim Ivan.
    Captain Future zuckte mit den Schultern. »Wir müssen Eisenvorkommen suchen, das Metall herausschmelzen und unsere eigenen Legierungen schaffen. Das wird zwar nicht leicht sein, aber es ist der erste Schritt.«
    »Und was kommt dann?« fragte Boraboll mit zweifelnder Miene.
    »Dann versuchen wir, eine Atomschmelze zu bauen«, erwiderte Curt. »Ein paar von uns können auf Erkundung gehen, um Rohstoffe zu suchen. Wir benötigen Chrom, Beryllium, Mangan, Kupfer, Kalk und etwa vierzig bis fünfzig andere Elemente.«
    Sie verstummten, als ihnen bewußt wurde, welch gewaltige Aufgabe vor ihnen lag. Für viele von ihnen schien sie völlig unlösbar.
    »Woher wollen Sie wissen, ob wir diese Elemente auch hier vorfinden?« warf Ezra ein. »Dieser Planet gehört schließlich nicht zu unserem Sonnensystem.«
    Das Gehirn erwachte aus seiner Gedankenverlorenheit. »Die Materie der Galaxie ist weitgehend homogen, denn die Sterne haben alle einen gemeinsamen Ursprung. Die entferntesten Sonnen zeigen so ziemlich das gleiche Elementspektrum auf wie unsere. Die meisten Elemente müßten wir auch auf diesem Planetoiden vorfinden, aber es kann sein, daß einige wenige davon nicht vorhanden sind.«
    »Ist dieser Planet wirklich ein Wanderer aus irgendeinem fernen Sonnensystem?« fragte Joan.
    Curt nickte. »Das muß er sein. Wahrscheinlich ist er durch irgendeine Gravitationsstörung von seiner Muttersonne fortgerissen worden und treibt seitdem durchs All.«
    »Ein kleiner Stern, der seit Urzeiten allein durchs All fällt«, murmelte Joan. »Wir wollen ihn auch so nennen – Sternfall!«
    Das Feuer erstarb langsam, und sie verteilten sich zu mehreren Gruppen, um sich Schlafen zu legen. George McClinton hatte eine Matratze aus weichen Farnwedeln für Joan gebastelt und zeigte sie ihr schüchtern.
    »I-ist ja nicht v-viel, a-aber b-besser a-als der n-nackte Boden«, stammelte er und nahm verlegen ihren Dank entgegen.
    Mit gespielter Empörung sah sie Captain Future an. »Warum hast du denn nicht daran gedacht?«
    Curt grinste. »Ich halte nichts davon, meine Frauen zu verhätscheln.«
    »Deine Frauen!« wiederholte sie abfällig. »Als wenn es noch eine Frau gäbe, die ihre Zeit auf einen herumstreunenden Raumfahrer wie dich verschwenden würde!«
    Leise lachend, wandte er sich ab. Die anderen hatten sich bereits ausgestreckt. Das Feuer war niedergebrannt, doch das rote Glühen der qualmenden Vulkane im Osten warf gespenstische, flackernde Schatten auf das Lager.
    Curt ging zu Grag, der neben John Rollinger stand. Er hatte ihn an den Füßen gefesselt, damit er nicht weglaufen konnte. Noch immer murmelte Rollinger voller Furcht vor

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