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Han Solos Abenteuer 01 - Han Solo auf Stars' End

Han Solos Abenteuer 01 - Han Solo auf Stars' End

Titel: Han Solos Abenteuer 01 - Han Solo auf Stars' End Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Daley
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Behörde. Wer könnte sagen, wie es abgelaufen ist? Irgendein unbekannter Beamter macht einen Vorschlag, und ein Vorgesetzter, der nichts Besseres zu tun hat, nimmt den Vorschlag ernst. Vielleicht eine Motivationsstudie, die über den richtigen Schreibtisch läuft, oder eine Kosten-Nutzen-Analyse, die sich irgendein Bonze als Lieblingsprojekt heraussucht. Aber der Keim dazu steckte die ganze Zeit schon in der Behörde: Macht und Verfolgungswahn. Wo es keine echte Opposition gab, lieferte der Argwohn eine.« Er ging zu dem Tisch zurück und löste die Steckerverbindung von Max.
    »Das war wirklich interessant«, plapperte der Computer.
    »Bitte nicht so enthusiastisch«, meinte Rekkon und hob Max vom Tisch. »Sonst bekomme ich das Gefühl, einen jugendlichen Übeltäter zu unterstützen.« Der Fotorezeptor des Computers richtete sich auf ihn, während er fortfuhr: »Verstehst du alles, was ich dir gezeigt habe?«
    »Und ob! Soll ich es beweisen?«
    »Natürlich. Aber zuerst zur Hauptsache.« Rekkon trug Max zu einem der Terminals und setzte ihn daneben ab. »Hast du einen Standardadapter?«
    Wie zur Antwort klappte ein kleiner Deckel an der Seite des Computers herunter, und Max schob ein kurzes Bindeglied aus Metall heraus.
    »Gut, sehr gut.«
    Rekkon schob Max näher an das Terminal heran. Dieser befestigte seinen Adapter an der scheibenförmigen Aufnahme des Geräts. Sein Fotorezeptor und die darunter angebrachte Skala drehten sich hin und her, während Max Verbindung aufnahm.
    »Fang bitte gleich an, wenn du soweit bist«, forderte Rekkon Max auf und setzte sich zwischen Han und Chewbacca. »Er muß eine ungeheure Datenflut bewältigen«, erklärte er den beiden Partnern, »obwohl er das System selbst zur Unterstützung einsetzen kann. Es gibt eine Vielzahl von Sicherheitssperren. Selbst Blue Max wird eine Weile brauchen, bis er die richtigen Fenster ausfindig macht.«
    Der Wookiee gab ein grollendes Geräusch von sich. Die beiden Menschen begriffen, daß Chewbacca damit Zweifel daran zum Ausdruck bringen wollte, daß die von Rekkon gewünschte Information tatsächlich in dem Netz aufzufinden war.
    »Der eigentliche Ort wird nicht dort sein, Chewbacca«, erwiderte Rekkon. »Max muß ihn auf indirektem Weg finden, ebenso wie Sie manchmal den Blick abwenden müssen, um einen schwachen Stern zu lokalisieren, ihn sozusagen aus dem Augenwinkel zu entdecken. Max wird die Logistikdaten, die Lieferpläne und die Routen der Streifenschiffe analysieren, dazu die Navigationsbücher und eine Anzahl anderer Dinge. Anschließend wissen wir, wo die Schiffe der Sektorbehörde haltgemacht haben, wo der Verkehr am dichtesten war und wie viele Angestellte in verschiedenen Anlagen auf den Gehaltslisten stehen und in welchen Kategorien. Und nach einiger Zeit werden wir herausfinden, wo die Behörde alle diejenigen untergebracht hat, von denen sie inzwischen vermutlich annimmt, daß sie einer riesigen Verschwörung angehören, die sich gegen sie richtet.«
    Wieder stand Rekkon auf, ging im Saal auf und ab und schlug die Hände gegeneinander, was wie Gewehrschüsse klang. »Diese Narren, diese Direktoren und ihre Kreaturen mit ihren Feindlisten und Espo-Informanten, sie erzeugen genau das Klima, in dem ihre schlimmsten Ängste Wirklichkeit werden. Die Prophezeiung erfüllt sich selbst; wenn wir hier nicht über eine Sache, die Leben und Tod betrifft, sprechen würden, könnte man das Ganze als ungeheuren Witz betrachten.«
    Han lehnte an der Wand und musterte Rekkon mit zynischem Lächeln. Hatte der Gelehrte tatsächlich geglaubt, daß die Direktoren der Sektorbehörde anders dachten? Han hatte da keine Zweifel. Jeder, der seine Zeit auf Ideale verschwendet, muß mit demselben Schock rechnen, den Rekkon erlitten hat, dachte Han. Deshalb hatte Han Solo sich von dem geordneten Leben, wie es auf Planeten zu finden war, losgesagt und fühlte sich nur noch zwischen den Sternen zu Hause, wo die große Freiheit war.
    Er gähnte genüßlich. »Sicher, Rekkon, sicher. Die Behörde sollte auf der Hut sein. Was hat sie schließlich, abgesehen von einem ganzen galaktischen Sektor voller Schiffe, Geld, Menschen, Waffen und Geräte? Welche Chance hat sie schon gegen rechtschaffene Gedanken und saubere Hände?«
    Rekkon wandte sich zu Han um und lächelte. »Aber sehen Sie sich doch selbst an, Captain… Jessa hat mir einiges über Sie erzählt. Indem Sie Ihr Leben so leben, wie Sie wollen, haben Sie bereits ein tödliches Verbrechen gegen die

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