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Han Solos Abenteuer 03 - Han Solo und das verlorene Vermächtnis

Han Solos Abenteuer 03 - Han Solo und das verlorene Vermächtnis

Titel: Han Solos Abenteuer 03 - Han Solo und das verlorene Vermächtnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Daley
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Nische auf der anderen Seite der Beschleunigungscouch her.
    Han erhob sich. »Sie wissen alles, was es über Blastermeister zu wissen gibt, nicht wahr?« Er musterte den Akademiker. »Warum sind Sie eigentlich mitgekommen? Wir hätten Ihnen die Scheibe bringen können.«
    Der kleine Ruurianer wirkte verlegen. »Äh, ich meine, äh, Sie wissen ja wahrscheinlich, daß der Lebenszyklus meiner Gattung…«
    »Ich habe vor Ihnen noch nie einen Ruurianer gesehen«, unterbrach ihn Han. »Skynx, in dieser Galaxis gibt es mehr Lebensformen als je irgendeiner gezählt hat. Aber das wissen Sie doch. Allein schon eine Aufzählung aller vernunftbegabten Gattungen wäre ein Lebenswerk.«
    »Natürlich. Aber, um Ihre Frage zu beantworten: Wir Ruurianer durchlaufen drei verschiedene Formen, nachdem wir aus dem Ei schlüpfen. Da ist zunächst die Larve, das, was Sie vor sich sehen; der Puppenzyklus, in dem wir gewisse Veränderungen durchmachen, und schließlich das endgültige Stadium, in dem wir Flügel bekommen und für das Überleben unserer Gattung sorgen. Die Puppen sind ziemlich hilflos, das werden Sie sich vorstellen können. Und die Farbflügler sind, äh, anders beschäftigt. Sie interessieren sich nur für das Fliegen, die Paarung und das Eierlegen.«
    »Ich hoffe nur, daß es auf diesem Schiff keine Kokons oder Eier gibt«, warnte Han finster.
    »Das verspricht er«, sagte Badure ungeduldig. »Willst du jetzt zuhören?«
    Skynx setzte seinen Bericht fort. »Damit bleibt uns Ruurianern im Larvenstadium nur übrig, die Puppen zu schützen und sicherzustellen, daß die recht einfältigen Farbflügler nicht in Schwierigkeiten geraten – und außerdem müssen wir unseren Planeten regieren. Wir sind sehr beschäftigt, von der Geburt an.«
    »Was hat das damit zu tun, daß eine nette Larve wie Sie nach verlorenen Schätzen auf die Jagd geht?« fragte Han.
    »Ich habe die historischen Aufzeichnungen Ihrer eigenen weit verstreuten Gattung studiert und bin von diesem Begriff Abenteuer fasziniert«, gestand Skynx, als würde er damit eine finstere Perversion beichten. »Von allen Rassen, die auf ein unsicheres Ergebnis hin Gesundheit und Leben aufs Spiel setzen – und statistisch gesehen gibt es davon gar nicht so viele –, ist dieser Wesenszug am ausgeprägtesten bei den Menschen festzustellen; eine der erfolgreichsten Lebensformen, die es gibt.«
    Skynx gab sich Mühe, den nächsten Satz sorgfältig zu formulieren. »Die Geschichten, die Legenden, die Lieder und die Holothriller haben mich gefesselt. Einmal, bevor ich meine Puppe spinne, bevor ich meinen tiefen Schlaf beginne und am Ende als Farbflügler geboren und nicht länger Skynx sein werde, ist es mein Wunsch, die Vernunft beiseite zu werfen und ein Abenteuer nach menschlichem Stil zu erleben.« Er klang richtig glücklich, wie er das sagte. In der Kabine herrschte Schweigen.
    »Spielen Sie ihm das Lied, das Sie für mich gespielt haben, Skynx«, forderte Badure ihn schließlich auf.
    In der gepolsterten Nische, die Skynx den größten Teil der Reise bewohnt hatte, hatte er eine Art Aufbewahrungssystem aufgebaut, ein baumähnliches Gebilde, das er anstelle von Schachteln oder Taschen benutzte. An den verschiedenen Ästen dieses Baumes hingen Skynx’ persönliche Habseligkeiten und Gegenstände, die er in seiner Nähe haben wollte. Jedes Artefakt war ein Rätsel, aber eines zumindest war ein Musikinstrument.
    Han hatte schon genug nichtmenschliche Musik gehört, um auf das akustische Erlebnis verzichten zu wollen. Vielleicht entging ihm dabei einiges Unterhaltsames, aber ebensogut war möglich, daß ihm erspart blieb, Laute zu hören, die sich wie die Klänge einer ungeölten Muschel anhörten. Er wechselte hastig das Thema.
    »Warum zeigen Sie uns nicht lieber, was in den Kisten ist?« Han sah sich um. »Wo ist Hasti? Die sollte das auch mitkriegen.«
    »Wir werden bald landen, und sie hat noch einige Vorbereitungen zu treffen«, sagte Badure. »Skynx, zeigen Sie ihm die Überreste; sie sollten ihn interessieren.«
    Skynx erhob sich, schüttelte sein bernsteinfarbenes Fell, um es zu glätten, und floß dann elegant aus seiner Nische. Han hoffte, daß ›Reste‹ nicht jene Art unappetitlicher Gegenstände meinte, die er in Museen betrachtet hatte, und trat mit einem Motorstemmeisen an die vorderste Kiste. Auf Skynx’ Hinweis öffnete er einen Behälter und stieß erstaunt einen Pfiff aus.
    »Badure, hilf mir mal dieses Ding aus der Kiste zu holen, ja?«
    Sie mühten

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