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Han Solos Abenteuer 03 - Han Solo und das verlorene Vermächtnis

Han Solos Abenteuer 03 - Han Solo und das verlorene Vermächtnis

Titel: Han Solos Abenteuer 03 - Han Solo und das verlorene Vermächtnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Daley
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zum Horizont abgesenkt, konnte aber keine Verfolgung entdecken. Er war immer noch unbefriedigt, weil ihm bis jetzt keine einleuchtende Erklärung dafür eingefallen war, was die Überlebenden mit jenen Lastfahrzeugen angestellt hatten, was der Lukendeckel der ›Queen of Ranroon‹ tatsächlich bedeutete oder wie das alles mit dem Schatz in Verbindung stand.
    Die Sonne Dellalts leuchtete purpurn im Licht der Morgendämmerung, das Grasland verschwand unter dem Bug des Schwebefloßes. Sie hatten inzwischen das Becken, das eine Biegung in der Bergkette bildete, fast hinter sich gelassen und näherten sich dem Bergwerkslager, als Bollux sich über den Pilotsitz beugte und sagte: »Captain, ich habe die Frequenzen immer wieder abgehört, wie Sie das befohlen haben. Und auf der Frequenz der Überlebenden auf Aktivität geachtet.«
    Han fragte spontan: »Senden die?«
    »Nein«, antwortete der Droid. »Ihr Antennenmast ist ja zerstört worden. Aber ich habe auch andere Frequenzen überprüft, die in Skynx’ Bändern erwähnt waren, und habe dabei etwas höchst Eigenartiges gefunden. Es gibt da Sendungen in einer sehr ungewöhnlichen Wellenfrequenz, die aus der Richtung des Lagers kommen. Sie sind deshalb seltsam, weil ich sie nicht klar empfangen kann. Es scheint sich um Kyberkommandosignale zu handeln.«
    Han runzelte die Stirn. Automatenkommandosignale?
    »Bergwerksgeräte?« fragte er den Droiden.
    »Nein«, antwortete Bollux. »Es handelt sich nicht um die üblichen Muster, wie sie bei schweren Anlagen oder Industriesignalen üblich sind.«
    Badure schaltete den Kommunikator des Floßes auf die Wellenlänge, die Bollux abgehört hatte, konnte aber nichts klar empfangen. Schließlich veränderte Han den Kurs ein wenig, wobei er der Empfehlung des Droiden folgte, und flog langsam auf die Berge zu. Er schaltete die Luftsensoren auf Vollkreis und forderte Chewbacca und die anderen auf, die Tarnplane auf Anweisung blitzschnell über das Floß zu ziehen.
    Er kam ganz langsam herein, ließ sich von dem Droiden lenken. Sie waren schon einmal in die Falle getappt, indem sie Signalen nachgegangen waren, und obwohl es wichtig war, daß sie herausbekamen, was diese neuen Signale bedeuteten, hatte Han doch keineswegs die Absicht, ein zweitesmal in einen Hinterhalt zu geraten. Er reduzierte den Auftriebsfaktor des Floßes, bis es das Gras niederdrückte und den Boden fast berührte.
    »Signale verstärken sich, Captain«, meldete Bollux.
    Sie näherten sich einer leichten Steigung in der Ebene, einer kleinen Welle in der Landschaft, bevor die eigentlichen Berge anfingen. Han setzte das Schwebefloß hinter der kleinen Bodenwelle auf und verließ das Fahrzeug.
    Das Gras vorsichtig auseinanderschiebend, robbten er und Chewbacca bis an die Kuppe der Bodenwelle, um sich umzusehen. Weniger als einen Kilometer vor ihnen begannen die ersten Ausläufer der Berge.
    Han sah mit zusammengekniffenen Augen durch das Zielgerät seines Blasters. »Dort unten ist etwas, dort, wo das Bachbett in die Ebene mündet.«
    Der Wookie stimmte ihm zu. Sie zogen sich wieder vorsichtig zurück und berichteten den anderen, was sie gesehen hatten. Bald würde die Sonne aufgehen.
    »Skynx und Hasti, Sie beobachten die Umgebung von dieser Welle aus«, ordnete Han an. »Bollux und Badure bewachen das Floß. Chewie und ich gehen weiter. Ihr kennt alle das Signalsystem. Wenn ihr fliehen müßt, habt ihr jetzt wenigstens ein Boot.«
    Keiner von ihnen hatte Einwände, obwohl Hasti so aussah, als wäre sie nicht ganz einverstanden. Der Kapitän der Millennium-Falcon und ihr Erster Maat trennten sich, einer überquerte die Bodenwelle links, der andere rechts. Sie schlichen sich vorsichtig durch das hohe, bernsteinfarbene Gras. Sie hatten so oft zusammengearbeitet, daß sie ihre Bewegungen automatisch aufeinander abstimmten, ohne daß es dazu eines Chrono oder eines Signals bedurft hätte.
    Han schob sich nach links und näherte sich der Anomalie im Terrain, die seine Aufmerksamkeit erweckt hatte. Wie er dies angenommen hatte, handelte es sich bei den Ausbuchtungen am Fuß der Vorberge um eine Anzahl von Tarnplanen. Sie waren ein wenig zu plötzlich und dicht beieinander aufgetaucht, als daß sie Teil der Landschaft hätten sein können. Er sah keine Wachen oder Streifen, keinerlei Überwachung, und wechselte daher den Kurs nach rechts.
    Er hörte etwas im Gras, das vielleicht das Summen eines kleinen Insekts hätte sein können; ein Geräusch, das kaum ein paar Meter

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