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Hanan 2 - Weltenjäger

Hanan 2 - Weltenjäger

Titel: Hanan 2 - Weltenjäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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den Esliph.
    »Wir haben dem niemals zugestimmt«, antwortete er Rakhi, der ihn nach dem Rückzug der Menschen von den Esliph-Welten gefragt hatte. »Es waren unsere Farmen, unsere Städte. Die Amaut haben uns mit ihren überlegenen Waffen vertrieben, und wir gingen zurück auf sichere Welten jenseits des Belt.«
    Rakhi runzelte die Stirn. »Höchst unerfreulich, dieses Problem mit den Menschen«, sagte er zu seinem Nasithi. »Unser Abzug von den Metrosi scheint die amautischen und kalliranischen Machtblöcke in beträchtlichen Aufruhr gestürzt zu haben. Anscheinend haben wir ihnen zu irgendwelchen ökonomischen Zwecken gedient. Als wir uns dann zurückzogen, scheinen sich die Amaut in besonderen Schwierigkeiten befunden zu haben. Sie wichen zurück und verließen die Esliph. Dann wurden diese von den Menschen entdeckt. Später, unter erneutem Überbevölkerungsdruck, kehrten die Amaut zurück, erheben wieder Anspruch auf die Esliph – es ist völlig logisch für sie, Gewalt anzuwenden, um ein Land zu erobern, das sie schon einmal als ihr Eigentum betrachteten, oder Gewalt anzuwenden, wenn sie auf Rivalen treffen. Aber, M'metane, gab es denn keine Übereinkünfte, keine Vereinbarungen?«
    »Nur, daß man uns mit dem Leben davonkommen ließ«, sagte Daniel. Von den Iduve, die ihn befragten, bekam Rakhi die aufrichtigsten Antworten; und bei dieser Frage ließ sich Daniel, obwohl das Ereignis Jahrhunderte zurücklag, von seinem Zorn hinreißen. Amaut, Iduve, sogar Kallia verschwammen zu einem gemeinsamen Feind in dem Bild, das er sich von der gewaltsamen Vertreibung seines Volkes machte, denn die Eindringlinge waren gesichtslos gewesen, hatten nur von Schiffen aus Befehle gegeben; und in der menschlichen Vorstellung neigten alle nichtmenschlichen Wesen dazu, die gleiche Gestalt und Wesensart anzunehmen. »Wir wurden davongejagt, bevor wir richtig ausgesiedelt werden konnten, man zwängte uns in unzureichende Schiffe. Einige weigerten sich, an Bord zu gehen und sich dem zu unterwerfen; sie blieben zurück, um zu kämpfen, und ich glaube zu wissen, was aus ihnen geworden ist. Von denen, die auswanderten, gelang es etwa zwanzig von hundert, die andere Seite des Belt zu erreichen. Wir landeten mit ungenügender Ausrüstung, hatten kaum die Mittel, den Winter zu überleben. Die Welten waren unerschlossen, man hatte sie bei der ersten Kolonisierung übergangen, sie waren ungeeignet. Wir kratzten uns unseren Lebensunterhalt aus Sand und Felsen zusammen und verloren ihn meist wieder durch das unwirtliche Klima. Nun haben sie uns auch noch dorthin verfolgt.«
    »Da ohne Zweifel die zurückgelassenen Menschen nicht ins Gesellschaftssystem der Amaut paßten«, sagte Khasif, »wurde das Problem von den Amaut mit Hilfe von Arbeitsverträgen gelöst. Für Wesen, die sich nicht mit den Amaut paaren können, gibt es keine Möglichkeit, mit normalen, legalen Mitteln aus dem Arbeitsvertrag herauszukommen, daher bleiben die Menschen auf immer in dieser Stellung.«
    »Und doch«, widersprach ein anderes Mitglied von Khasifs Rang, »fragt man sich, warum die anderen Menschen mit der Zeit nicht nach besseren Lebensräumen suchten, wenn die fraglichen Welten so völlig ungeeignet waren.«
    ›Antworte!‹
signalisierte Isande, denn das war eine Frage an Daniel, in der oft indirekten Art gestellt, wie sie bei den Iduve der Höflichkeit entsprach. »Die Esliph gehörten uns«, erwiderte Daniel, »und wir hatten immer vor, zurückzukommen und sie wieder zu erobern.«
    »Prha«, sagte Chaikhe zu dem Fragesteller, »Vaikka/Tomes-Melakhia-sa, ekutikkase.«
    »Wir waren nicht so sehr auf Rache aus«, antwortete Daniel auf diese Bemerkung, deren Inhalt er durch Isande mitbekommen hatte, »wir wollten nur Gerechtigkeit, wollten unser Land zurückhaben. Nun haben die Amaut uns gefunden, sogar jenseits des Belt. Sie ermorden mein Volk.«
    »Warum?« fragte Chimele.
    Die plötzliche Härte ihres Tons versetzte den Menschen in Panik; die Möglichkeit seiner eigenen Ermordung kam ihm blitzschnell in den Sinn – die leichte, sanfte Art, in der die anderen ihre Fragen stellten, es war ein Spiel, das sie mit ihm trieben.
›Nein‹
, sendete Isande.
›Bleib absolut ruhig. Bewege dich nicht. Antworte ihr.‹
    »Ich weiß nicht, warum. Sie kamen... sie kamen einfach. Ohne Herausforderung.«
    »Hatten keine menschlichen Schiffe die Esliph durchquert?«
    »Nein«, sagte er schnell, von der Anklage überrascht. »Nein.«
    »Woher weißt du das?«
    Er wußte es

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