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Hanan 2 - Weltenjäger

Hanan 2 - Weltenjäger

Titel: Hanan 2 - Weltenjäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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begann, eine Projektion aufzubauen. Ein beträchtlicher Teil des Saals wurde zum sternenübersäten Raum, wo sich bewegliche, farbige Punkte zögernd deckten.
    »Aus den Unterlagen der Station Kartos«, sagte Ashakh, »haben wir die vor kurzem erfolgten Bewegungen der Schiffe in allen Bereichen der Esliph nachvollzogen. Diese neue Information scheint damit übereinzustimmen. Man sieht die Bewegungen des amautischen Handels, die kürzlich erfolgte Ausdehnung der Grenzen dieses Karsh« – das Bild wechselte, ein verwischtes, rotes Licht am Rande der Esliph, nahe dem von Menschen besiedelten Raum – »durch gewaltsame Eingliederung eines kleineren Karsh und seiner Verkehrswege; und die plötzliche Verlagerung des Handels hier – erneutes Flackern von Lichtern – deuten an, daß jenes Akites, das unsere Instrumente dort bei Telshanu anzeigen, wahrscheinlich direkt aus dem Menschen-Raum kommt. Wenn nun das Gedächtnis dieses Wesens Daniel präzise ist, deckt sich die Zeit wunderbar mit dem Eindringen dieses Akites; noch einmal, es stimmt mit dem Bericht dieser Person gut überein.«
    »In allen Punkten?« fragte Chimele, und als Ashakh bejahte: »Tatsächlich.« Das Bild des Esliph-Raumes blinkte in die düstere Normalität des Paredre. »Dann ist Telshanu unser Ziel. Gib Chaganokh Anweisung, unser Kommen zu erwarten.«
    »Chimele!« schrie Mejakh. »Chimele, wir können nicht noch mehr Zeit vergeuden. Deine Hartnäckigkeit...«
    »Hat bisher
Ashanome
vor Unheil bewahrt. Du wirst nicht beachtet, Mejakh. Ashakh, berechne unseren Kurs. Ihr seid entlassen, meine Nasithi.«
    So schweigend, wie sie sich versammelt hatte, zerstreute sich die Nasul wieder, ebenso die Melakhis und die Nasithi-Katasakke; Chimele lehnte sich in ihrem Stuhl zurück und sah Daniel gedankenvoll an.
    »Deine Rasse«, sagte sie, »scheint eine Vaikka mit einer der Nasuli, höchstwahrscheinlich mit der Vra-Nasul Chaganokh, angefangen zu haben. Die Amaut sind ein Problem zweiten Ranges, vergleichsweise unbedeutend. Wenn du ganz aufrichtig warst, kann ich vielleicht die größte Gefahr vom Menschen-Raum abwenden. Aber laß dir eines sagen, M'metane, du warst sehr nahe daran, großen Schaden zu nehmen. Du bist wirklich ein Kameth der
Ashanome
, obwohl offenbar nicht alle Nasithi diese Tatsache anerkennen. Dennoch werde ich dir aus bestimmten Gründen das Idoikkhe noch nicht gestatten – und du mußt deshalb selbst mit größter Sorgfalt auf dein Benehmen achten. Ich werde dich nicht noch einmal mit Unwissenheit entschuldigen.«
    »Sie leugnen, daß Sie für das verantwortlich sind, was mit Konig geschieht?«
    »Tekasuphre!« Chimele erhob sich, übersah Daniel unmißverständlich und wandte sich statt dessen an Isande. »Ich denke, es wäre gut, wenn du dieser Person und Aiela meine Bedürfnisse klarmachen würdest.«
    Isandes Quartier, eine Suite in Edelsteinfarben und mit glitzernden Leuchtfeldern, war schon vor der Befragung der Unterrichtsraum gewesen; nun war es ihre Zuflucht, Isande rollte sich in ihrem Lieblingsstuhl zusammen, Aiela in einem anderen, Daniel lümmelte freudlos auf der Couch. Ihre Gedanken berührten sich. Daniel versuchten sie zu trösten, aber er wollte nichts von ihnen wissen, er fühlte sich einsam und deprimiert, und hatte Selbstmordgedanken. In bezug auf den Trieb zur Selbstzerstörung war Aiela nicht sehr besorgt. Er paßte nicht zur sonstigen Einstellung des Menschen. Wahrscheinlicher war, daß Daniel seine destruktiven Zwänge an jemand anderem ausließ, aber es würden nicht seine Asuthi sein. Das war ein Teil seines Elends. Feinde, die erreichbar waren, hatte er nicht.
    »Du hast nichts Falsches getan«, sagte Isande. »Du hast deinem Volk keinen Schaden zugefügt.«
    Schweigen.
    ›Daniel‹
, sendete Aiela,
›ich könnte dich nicht anlügen; du würdest es merken.‹
    ›Ich hasse euch, wenn ich euch nur sehe‹
, feuerte Daniels Unterbewußtsein zurück. Aber seine höheren Bewußtseinsschichten unterdrückten dies mit einem wirren Gefühl der Scham. »Das ist nicht wirklich wahr«, sagte er laut, und noch einmal, nachdrücklich: »Es ist nicht wahr. Es tut mir leid.«
    Aiela übermittelte ihm sein völliges Mitempfinden, denn die Berührung mit Daniel versetzte seine Nerven noch immer in Aufruhr und verursachte ihm Übelkeit, aber die Reaktion wurde schon langsam schwächer. Eines Tages würde er nicht mehr schaudern, und sie würden zu einem monströsen Mischwesen werden, weder Kallia noch Mensch. Und jetzt war es

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