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Hand in Hand in Virgin River

Hand in Hand in Virgin River

Titel: Hand in Hand in Virgin River Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn Carr
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wenn du das unbedingt willst. Doch ich kann dir sagen, was ich will“, fuhr Jillian fort. „Ich möchte, dass du dir eine ausreichend lange Auszeit nimmst, bis du sicher bist, dass wieder vollkommen fit bist, du dich wieder ausgeglichen fühlst, deinen Optimismus wieder hast und dein armes Herz geheilt ist. Zuerst solltest du dich von Dr. Michaels untersuchen lassen, um sicherzugehen, dass dein neues Blutdruckmedikament wirkt. Meine Vermutung ist ja, dass du es, sobald du nicht mehr in dieses Irrenhaus von Restaurant zurück musst, nicht mehr brauchen wirst.“
    Kelly hatte den größten Teil ihres Erwachsenenlebens damit verbracht, Arztbesuche zu vermeiden, und seit sie zu ihrer Schwester gezogen war, hatte sich kein einziges Symptom mehr gezeigt, und sie hatte auch keinen Anfall mehr gehabt. Dennoch war es sinnvoll, sich vom Arzt untersuchen zu lassen.
    Wie sah es mit ihrer Ausgeglichenheit, dem Optimismus und dem armen gebrochenen Herzen aus? Nun. Daran arbeitete sie noch. Es entwickelte sich so allmählich so etwas wie eine Perspektive – ihre Träume von einem Leben mit Luca waren ein Fehler gewesen, und sie hätte es wissen müssen.
    Sich von einem sehr sexy aussehenden Kerl küssen zu lassen, tat nicht weh. Was auch immer das mit Lief war – keine richtige Liebesgeschichte, doch etwas mehr als eine einfache Freundschaft –, sorgte dafür, dass sie sich gut fühlte. Wenn er in der Nähe war, konnte sie einfach nicht aufhören, ihn anzusehen – sein dichtes, von der Sonne aufgehelltes blondes Haar, die ausdrucksvollen Augenbrauen, seine braunen Augen; eine Kombination, die ihn so gut aussehen ließ. Aber sein Körper und wie er seine Jeans trug, haute sie einfach um.
    Lief kam täglich vorbei. Da er sich entschlossen hatte, niemandem zur Last zu fallen, übernahm er es, Holz zu hacken und Jillian einen Vorrat anzulegen, der für den ganzen Winter reichen würde. Er erschien morgens und spaltete Holz, ehe er sich an die Kücheninsel setzte, um Kelly beim Kochen zuzuschauen. Das Problem war, dass es ihr ziemlich schwerfiel, sich auf ihre Arbeit zu konzentrieren, wenn er die Axt aus der Scheune holte. Der Anblick seiner angespannten Schulter-, Arm- und Rückenmuskeln schaffte es, sie in erotische Trance zu versetzen.
    Und er ertappte sie jedes Mal, wenn sie ihn aus dem Fenster anstarrte. Dann schenkte er ihr dieses breite Grinsen, bevor er sich wieder ans Werk machte.
    Doch er sprach nie darüber. Sobald das Holzhacken erledigt war, saß er gerne in der Küche und plauderte.
    „Erzähl mal, wie es ist, das Drehbuch für einen Kinofilm zu schreiben“, bat Kelly.
    „Es funktioniert genauso, wie man ein Rezept erfindet“, erklärte er. „Du experimentierst mit dem Geschmack und ich mit Worten, Gefühlen und Situationen. Ich habe eine Idee im Kopf, die ich versuche aufs Papier zu bringen. Das Drehbuch ist wie der Entwurf eines Architekten, mit Details und Anweisungen, wie der Film anschließend aussehen soll.“
    „Wie viele hast du eigentlich schon verkauft?“, fragte sie.
    Er zuckte die Achseln. „Ein halbes Dutzend. Der Verkauf ist nicht das Wichtigste – das ist der Film und die Veröffentlichung. Auf viele Originaldrehbücher gibt es eine Option, das heißt, sie werden eine Zeit lang ‚reserviertʻ. Und wenn es dann zu den Hauptdreharbeiten kommt, also wenn sie den Film tatsächlich machen, gilt es offiziell als verkauft. Allerdings ist es ab da immer noch ein langer Weg, bis das Publikum ihn vielleicht zu sehen kriegt.“
    „Aber wann schreibst du denn? Spät nachts?“
    „Ich habe in letzter Zeit nicht viel geschrieben – ich habe ein Haus gesucht, Courtney ausspioniert, geangelt, Holz gehackt und viel nachgedacht, um meine persönlichen Angelegenheiten wieder in den Griff zu kriegen. Damit alles wieder so wird wie früher.“
    „Ich vermute, du meinst, als Courtneys Mutter noch am Leben war.“
    Er nickte. „Lana hat als Kostümbildnerin für eine Produktionsfirma gearbeitet. Sie war eine alleinerziehende Mutter, als ich sie kennenlernte, und sie kam sehr gut damit zurecht. Wir waren vier Jahre verheiratet, da starb sie plötzlich. Aneurysma. Sie war bei der Arbeit. Courtney und ich, wir waren schockiert, doch ich schreibe gerne und ich habe versucht, meine Trauer durch Arbeit zu bewältigen, als mir bewusst wurde, dass Courtneys Leben zerbrach. Sie wurde zwischen ihrem Vater mit dessen zweiter Familie und mir hin- und hergeschubst und hatte keine Ahnung mehr, wo sie hingehörte. Dann

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